Studie – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Wed, 29 Nov 2023 07:18:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 TÜV-Verband Studie: Ein Jahr ChatGPT https://trendreport.de/tuev-verband-studie-ein-jahr-chatgpt/ Wed, 29 Nov 2023 07:18:49 +0000 https://trendreport.de/?p=44062

Ein Jahr ChatGPT: Gut ein Drittel nutzt die KI für Unterhaltung, Recherchen und Inspiration – viele misstrauen den Ergebnissen

 

TÜV-Verband Studie: Mehrheit erwartet positive Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Privat- und Arbeitsleben. Hoher Bedarf für KI-Weiterbildungen bei Erwerbstätigen. Bundesbürger:innen fordern gesetzliche Vorgaben, um Risiken einzudämmen. Verhandlungen in Brüssel: Europäischen „AI Act“ jetzt zügig verabschieden.  

Ein Jahr nach der Einführung von ChatGPT verbreiten sich Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz (KI) rasant: Gut jede:r Dritte Bundesbürger:in hat bereits ChatGPT genutzt (37 Prozent). Im Vergleich zum April ist das ein Zuwachs von 14 Prozentpunkten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.008 Personen ab 16 Jahren. Demnach haben 85 Prozent der Befragten schon einmal von ChatGPT gehört oder darüber gelesen (plus 2 Punkte). „ChatGPT und andere KI-Anwendungen entwickeln sich zu wichtigen Werkzeugen für das berufliche und private Leben der Nutzer“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung der Studienergebnisse.

„Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und 12 Prozent programmieren damit.“

Laut Umfrage sind die wichtigsten Anwendungen Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent). Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und 12 Prozent programmieren damit. Allerdings gibt es auch Vorbehalte und Sorgen rund um den Einsatz von KI. Gut die Hälfte der Befragten hat kein Vertrauen in die Ergebnisse generativer KI-Anwendungen (56 Prozent).  Und eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent ist der Meinung, dass es gesetzliche Vorgaben für den sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz geben sollte. „Nach der EU hat sich jetzt auch die US-Regierung zu einem Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz bekannt“, sagte Bühler. „Die Verhandlungen für den europäischen AI Act sind auf der Zielgeraden und müssen jetzt zu einem erfolgreichen Ende geführt werden.“

Laut den Ergebnissen der Umfrage erwartet eine breite Mehrheit, dass sich die Technologie positiv auf ihr Leben auswirken wird. Aus Sicht von 55 Prozent hat KI das Potenzial, die Befragten in ihrem privaten Leben zu unterstützen. Bei 58 Prozent gilt das auch für den eigenen Beruf. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen erwartet, dass Künstliche Intelligenz in fünf Jahren eine große oder sehr große Rolle für ihre berufliche Tätigkeit spielen wird. „Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben“, sagte Bühler. „Ein Jahr ChatGPT hat gezeigt, dass KI direkte oder auch indirekte Auswirkungen auf das Arbeitsleben sehr vieler Berufstätiger haben wird.“ Fast jede:r dritte Erwerbstätige befürchtet, beruflich abgehängt zu werden, wenn sie die Technologie nicht beherrschen (31 Prozent). Und fast zwei Drittel der Befragten hält eine Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz für ihre berufliche Tätigkeit für sinnvoll (63 Prozent). „Unsicherheit besteht noch darüber, inwieweit KI-Systeme eine echte Gefahr für den eigenen Arbeitsplatz sind oder diesen wie Computer, Internet oder Smartphone schrittweise verändern werden“, sagte Bühler. Gut die Hälfte der Erwerbstätigen ist der Meinung, dass KI-Systeme Routineaufgaben ihrer beruflichen Tätigkeit übernehmen werden oder das jetzt schon tun. Und immerhin 29 Prozent glauben, dass KI ihre berufliche Tätigkeit ganz oder teilweise ersetzen könnte.

„Eine große Mehrheit von 91 Prozent fordert daher eine Transparenz- und Kennzeichnungspflicht für Inhalte, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugt worden sind.“

Große Mehrheit sieht erhebliche Risiken beim Einsatz von KI

Trotz einer insgesamt aufgeschlossenen Haltung zu Künstlicher Intelligenz sehen die Befragten auch erhebliche Gefahren. Gut drei von vier stimmen der Aussage zu, dass beim Einsatz von KI-Technologie derzeit nicht abschätzbare Risiken bestehen (78 Prozent). Insbesondere die Folgen der KI-Nutzung für das Mediensystem und die Demokratie sehen die Bundesbürger:innen kritisch. 92 Prozent glauben, dass mit dem Einsatz von KI kaum noch erkennbar sein wird, ob Fotos oder Videos echt oder gefälscht sind. Dass der Wahrheitsgehalt eines mit Hilfe von KI generierten Textes nicht mehr erkennbar ist, meinen 83 Prozent. Und 81 Prozent erwarten, dass KI-Technologie die Verbreitung von „Fake News“ massiv beschleunigen wird. Eine große Mehrheit von 91 Prozent fordert daher eine Transparenz- und Kennzeichnungspflicht für Inhalte, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugt worden sind. Und 86 Prozent der Bundesbürger:innen halten eine verpflichtende Prüfung der Qualität und Sicherheit von KI-Systemen durch unabhängige Prüforganisationen wie zum Beispiel den TÜV für notwendig.

Aus Sicht des TÜV-Verbands müssen die finalen Verhandlungen über die europäische KI-Verordnung („AI Act“) jetzt zügig abgeschlossen werden. „Nach der Europäischen Union strebt jetzt auch die US-Regierung mit einer Executive Order von Präsident Biden Regelungen für die sichere Entwicklung und Nutzung Künstlicher Intelligenz an“, sagte Bühler. „Die EU darf ihre globale Vorreiterrolle bei der Schaffung sicherer Rahmenbedingungen für die Entwicklung sicherer und vertrauenswürdiger KI nicht verspielen.“ Ein Streitpunkt in den finalen Trilog-Verhandlungen ist der Umgang mit so genannten KI-Basismodellen, die je nach Leistungsfähigkeit auch so genannte „Allzweck KI“ (General Purpose AI) wie ChatGPT umfassen. „Die Beteiligten sollten sich hier auf einen Kompromiss einigen“, forderte Bühler. Der von einigen Ländern geforderte vollständige Verzicht auf eine Regulierung der KI-Basismodelle widerspreche dem Geist des AI Act. Stattdessen sollten auch hier grundlegende Transparenzpflichten als Mindestanforderung festgelegt werden. Als entscheidender Termin der Trilog-Verhandlungen gilt der 6. Dezember.

„Die EU darf ihre globale Vorreiterrolle bei der Schaffung sicherer Rahmenbedingungen für die Entwicklung sicherer und vertrauenswürdiger KI nicht verspielen.“

Der AI Act sieht vor, KI-Anwendungen in vier Risikoklassen einzuteilen. Je nach Risiko müssen die Anbieter unterschiedliche Anforderungen erfüllen. „Der Großteil der KI-Anwendungen muss keinerlei Vorgaben erfüllen“, sagte Bühler. Andere KI-Systeme wie Social Scoring werden dagegen komplett verboten. KI-Systeme mit einem „begrenzten Risiko“ wie einfache Chatbots müssen bestimmte Transparenz- und Kennzeichnungspflichten erfüllen. Für KI-Anwendungen mit einem „hohem Risiko“, zum Beispiel in kritischen Infrastrukturen, Software im Personalwesen oder bestimmte KI-basierte Roboter, gelten strengere Sicherheitsanforderungen wie die Nachvollziehbarkeit ihrer Ergebnisse oder Diskriminierungsfreiheit.

Auf nationaler Ebene muss aus Sicht des TÜV-Verbands schon jetzt die Umsetzung der KI-Vorgaben vorbereitet werden. Basis dafür sind Normen, Standards und Qualitätskriterien. Darüber hinaus müssen entsprechende Prüf- und Testverfahren entwickelt werden. Die TÜV-Unternehmen haben das „TÜV AI.Lab“ gegründet und arbeiten mit Forschungseinrichtungen, Verbänden und Normungsinstituten zusammen. Notwendig ist auch eine Informationsoffensive für die Wirtschaft. Bühler: „Vor allem mittelständische Unternehmen und Startups brauchen Unterstützung bei der Umsetzung der Vorgaben.“

Methodik-Hinweis:
Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.008 Personen ab 16 Jahren, darunter 649 Erwerbstätige. Die Umfrage wurde im Oktober 2023 durchgeführt.

 

Präsentation der Pressekonferenz „ChatGPT und Co.: Sicherheit von Künstlicher Intelligenz“

 

 

 

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Investitionen in Technologie und höhere Budgets https://trendreport.de/investitionen-in-technologie-und-hoehere-budgets/ Tue, 14 Nov 2023 15:57:56 +0000 https://trendreport.de/?p=43822 Der Amazon Business „State of Procurement Report“ zeigt die wichtigsten Trends in Einkauf und Beschaffung für 2024

Einkaufsleiter:innen wollen ihre Effizienz steigern und sich strategisch besser aufstellen. Dafür sind sie bereit, in Technologien wie etwa in Künstliche Intelligenz, zu investieren. Gleichzeitig gehen sie von höheren Ausgaben aus.

Amazon Business hat heute den „2024 State of Procurement Report“ mit spannenden Insights aus der Welt der Beschaffung veröffentlicht. Der Report beleuchtet B2B-Trends und gibt Einblicke in die Beschaffungsbedürfnisse, Prioritäten und Herausforderungen von Unternehmen auf der ganzen Welt – darunter Behörden, Finanzdienstleister, Gastgewerbe und Gastronomie, Gesundheitsdienstleistungen, Fertigung, die Medizin- und Pharmabranche, der Einzelhandel, Technologie- und Telekommunikationsunternehmen. Für die Studie wurden über 3.000 Einkäufer:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich befragt.

Laut des Berichts rechnen mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) mit einer Erhöhung ihrer Budgets. Noch im vergangenen Jahr lag der Fokus auf der Kostensenkung – nun sollen die eingesparten Mittel investiert werden, um die Beschaffungsprozesse zu optimieren und eine noch strategischere Vorgehensweise zu ermöglichen. Die größten Herausforderungen sieht die Branche dabei in der Effizienz und Komplexität der Beschaffung. Außerdem gaben 98 Prozent der Befragten an, dass sie in den nächsten Jahren in Analyse-Tools, Automatisierung und Künstliche Intelligenz investieren wollen.

„Wir sind auf dem Weg in ein neues, smartes  Zeitalter, in dem Führungskräfte verstehen, welchen Einfluss die Beschaffung auf die Effizienz und den Gesamterfolg des Unternehmens haben kann”, sagte Alexandre Gagnon, Vice President, Amazon Business Worldwide. „Bei Amazon Business entwickeln wir skalierbare Lösungen für Kund:innen und meistern ihre größten Herausforderungen. Ich bin sehr froh über die Entwicklung in der Beschaffung. Auf dem Weg ins Jahr 2024 ist die Funktion der Beschaffung disziplinübergreifend. Sie umfasst sowohl funktionale als auch strategische Bereiche, da Einkäufer:innen planen, mehr in Technologie und Optimierung zu investieren und gleichzeitig ihre Unternehmen und Organisationen zukunftssicher aufzustellen. Letztendlich hält die Beschaffung nicht nur den Betrieb am Laufen, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Erreichung der wichtigsten Unternehmensziele. Mit einem intelligenten Einkauf können Unternehmen Beschaffungslösungen als Wachstumshebel für ihre Organisationen nutzen.”

Da die Beschaffung in Unternehmen und Organisationen eine immer größere Rolle spielt, müssen die Verantwortlichen Wege zur Optimierung ihrer Prozesse finden – damit sie mehr Zeit und Ressourcen für die Bewältigung strategischer Herausforderungen haben.

Der State of Procurement Report zeigt auch:

  • 95 Prozent der Entscheidungsträger:innen sehen Optimierungspotenzial in der Beschaffung.
  • 85 Prozent der Befragten finden, dass die Suche nach nachhaltigen Lieferanten ihr Unternehmen davon abhält, strategische Nachhaltigkeitsziele für die Beschaffung festzulegen oder zu erreichen.
  • 81 Prozent der Befragten sind verpflichtet, bei nachhaltigen, lokalen oder sozialen Anbietern einzukaufen. Von denen, die keine solchen Richtlinien haben, berücksichtigen dennoch 40 Prozent Faktoren aus den Bereichen Environmental, Social and Governance (ESG) bei der Wahl ihrer Lieferanten.

Amazon Business hat es sich zur Aufgabe gemacht, die stetig wachsende Zahl von aktuell sechs Millionen Geschäftskund:innen –- von Einzelunternehmer:innen bis hin zu internationalen Firmen – mit intelligenten Einkaufstools auszustatten. Solche Tools können dabei helfen, organisatorische Prozesse umzugestalten und die Beschaffung damit nicht nur besser zu machen, sondern sie auch besser auf Unkalkulierbares vorzubereiten. Durch eine Vielzahl von Services, die Amazon Business anbietet, wie etwa Analysen und Guided Buying, können Organisationen jeder Größe ihre Kosten reduzieren, ihre Effizienz verbessern und wichtige Unternehmensziele einfacher erreichen. Darüber hinaus vereinfacht Amazon Business die Suche und den Kauf von Produkten mit Nachhaltigkeitszertifikaten durch die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Drittanbietern, darunter Carbon Neutral Certified von SCS Global Services, Bluesign, Blauer Engel und BIFMA LEVEL.

Kostenlos zum Download: Global State of Procurement Report 2024

Amazon Business Jahresbericht 2024 Methodik 
Der Amazon Business Jahresreport 2024 („Global State of Procurement Report“) wurde vom 6. Juni bis zum 14. Juli online unter 3.108 Beschaffungsentscheider:innen und leitenden Angestellten durchgeführt, die mit den Beschaffungsvorgängen in ihrem Unternehmen vertraut sind. Die Befragten stammen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA und sind in neun Branchen tätig. Alle Befragten aus dem gewerblichen Sektor sind in Unternehmen mit einer Mindestumsatzgröße tätig, die sich nach der geografischen Lage richtet.

Ziel der Studie war es, folgende Aspekte zu untersuchen: Herausforderungen, Prioritäten und Bedürfnisse im Bereich der Beschaffung, Schlüsselmerkmale und Bewertungen von Lieferanten, Beschaffungstrends in Bezug auf ESG und Technologie sowie Unterschiede zwischen Branchen- und Ländersegmenten. Die im Bericht enthaltenen Zitate stammen aus Interviews mit fünf Führungskräften, die für die Beschaffung verantwortlich und in den USA und Großbritannien ansässig sind und eine Reihe von Branchen abdecken, sowie direkt von Führungskräften von Amazon Business.

 

 

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Global Ghost Gear Initiative https://trendreport.de/global-ghost-gear-initiative/ Mon, 13 Nov 2023 15:46:35 +0000 https://trendreport.de/?p=43725 Plastikmüll bekämpfen Deutschland tritt internationaler Initiative gegen „Geisternetze“ bei
Um das Problem sogenannter Geisternetze im Meer zu bekämpfen, ist Deutschland der „Global Ghost Gear Initiative“ (GGGI) beigetreten. Zum Auftakt der dritten und richtungsweisenden Verhandlungsrunde für ein weltweites Abkommen gegen Plastikmüll in Nairobi am heutigen Montag, verkündeten das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) den Beitritt nun auch offiziell. In der Initiative arbeiten viele internationale Partner aus Regierungen, Wissenschaft und dem Fischereisektor gemeinsam daran, Geisternetze aus dem Meer zu entfernen, das Abhandenkommen weiteren Fischereigeräts zu verhindern – und somit die Vermüllung der Meere zu bekämpfen. Mit dem Beitritt zur Initiative übernimmt Deutschland international weiter eine aktive Rolle im Kampf gegen Plastikverschmutzung auf See und baut auf den eigenen Arbeiten bei G7 und G20 auf.
Die Verschmutzung durch Plastikmüll ist nach wie vor ein enormes Umweltproblem. Geisternetze und andere Hinterlassenschaften der Fischerei machen weltweit mittlerweile bis zu 50 Prozent des Plastikmülls im Meer aus. Die Folgen für das Leben im Meer sind fatal: Fische, Wale, Vögel und viele andere Lebewesen verfangen sich in den umhertreibenden Netzen und verenden qualvoll darin. Zudem haben sich alte Netze über die Jahrzehnte am Meeresboden gesammelt und verstärken das Problem. Darüber hinaus zerfallen die Netze zu Mikroplastik und gefährden dadurch auch die Gesundheit der Menschen. Meereslebewesen nehmen die mikroskopisch kleinen Partikel über die Nahrung auf. So reichert es sich in der Nahrungskette an.
Bei den aktuellen Verhandlungen des globalen Plastikabkommens in Nairobi leitet Deutschland, zusammen mit Palau als Vertreter der oftmals besonders betroffenen Inselstaaten, die zentrale Verhandlungsgruppe zu den materiellen Inhalten des Abkommens. Im Vordergrund der Verhandlungen stehen zentrale Themen wie die Regulierung der Plastikproduktion und –nachfrage, die Reduktion des Einsatzes von fossilen Rohstoffen und die Gestaltung von Plastikprodukten, um nicht toxische und möglichst geschlossene Kreisläufe zu realisieren. Das Ziel ist, dass unnötiges und schädliches Plastik und derartige Produkte vom Markt verschwinden oder gar nicht erst dorthin gelangen. Zudem geht es darum, wie die Weltgemeinschaft der gemeinsamen Verantwortung verursachergerecht, auch finanziell, genügen kann.
Hintergrund:
Die „Global Ghost Gear Initiative“ (GGGI) bringt unterschiedliche Stakeholder zusammen, einschließlich Vertreter*innen aus dem Fischereisektor, der Verarbeitungsindustrie sowie den Produzenten von Fischereigerät, NGOs, Wissenschaft, nationale Regierungen, UN-Behörden und viele mehr.
Mit dem Beitritt zur GGGI wird ein Staat Mitglied des politischen Beratungsgremiums „Government member roundtable“, zu dem nur Mitglieder Zugang haben. Derzeit sind dort 20 Staaten Mitglied u.a. vier EU-Mitgliedsstaaten (Spanien, Schweden, Belgien, Niederlande). Über die EU-Mitgliedstaaten hinaus sind weitere unmittelbar benachbarte Fischereinationen wie Großbritannien, Norwegen und Island Mitglieder der GGGI.
Eine neue niederländische Studie aus diesem Jahr, veröffentlicht im Fachblatt Nature Geoscience, kommt zu folgenden Berechnungen: Demnach gelangen jährlich weltweit etwa 500 000 Tonnen Plastikmüll in die Meere. Knapp die Hälfte (45 bis 48 Prozent) davon stammt aus der Fischerei, rund 40 Prozent (39 bis 42 Prozent) gelangen von Küsten in die Meere und der Rest (12 bis 13 Prozent) über Flüsse. Die Analyse der Forschungsgruppe der Universität Utrecht beruht auf mehr als 20 000 Beobachtungen und Messungen vor allem an Stränden und an der Meeresoberfläche, aber auch in der Tiefsee. Aus diesen Daten modellierten die Forschenden die Entwicklung für den Zeitraum von 1980 bis 2020. Auch in Europa besteht das Problem, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Laut eher konservativer Schätzungen der Welternährungsorganisation (FAO) landen jährlich weltweit rund 25.000 Fischernetze bzw. Teile davon in den Meeren. Sie bleiben teilweise „fängig“, d.h. Fische, aber auch Meeressäuger und Meeresvögel, können sich verheddern und verstricken sich in ihnen und kommen – zumeist qualvoll – zu Tode.
Die ökonomischen Schäden können signifikant sein, wie eine Kanadische Studie zeigt.
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Vollzeitbeschäftigte wünschen sich kürzere Arbeitszeiten https://trendreport.de/vollzeitbeschaeftigte-wuenschen-sich-kuerzere-arbeitszeiten/ Tue, 07 Nov 2023 06:58:34 +0000 https://trendreport.de/?p=43485  

Vollzeitbeschäftigte würden gern kürzer arbeiten, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).  Im Jahr 2021 wollten 49 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer ihre Arbeitszeit reduzieren. Insgesamt sind die gewünschten Arbeitszeiten über die Jahrzehnte aber bemerkenswert stabil geblieben.

Vollzeitbeschäftigte Frauen würden gern ihre tatsächliche Arbeitszeit von 40,9 Stunden um 6,2 Stunden reduzieren. Vollzeitbeschäftigte Männer hatten eine durchschnittliche tatsächliche Arbeitszeit 42,3 Stunden und würden diese gern um 5,5 Stunden reduzieren. Bei teilzeitbeschäftigten Frauen gab es bis zur Coronapandemie einen Aufwärtstrend bei den Arbeitszeitwünschen. 2021 wollten teilzeitbeschäftigte Frauen mit 25 Stunden 2 Stunden länger arbeiten als noch vor 20 Jahren.

Enzo Weber, Leiter des Bereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB betont: „Beim Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten müssen auch die veränderten Erwerbskonstellationen in den Familien berücksichtigt werden.“ So gehöre das männliche Alleinernährermodell der Vergangenheit an. „Nicht jedes Arbeitsmodell ist in jeder Lebensphase gleich gut geeignet. Die Arbeitszeitwünsche fächern sich immer weiter auf. Deshalb sollten Arbeitszeiten individuell angepasst werden können“, empfiehlt Weber. „Das Potenzial mehr Arbeitsstunden zu mobilisieren ist bei den Arbeitszeitwünschen begrenzt. Wenn aber die Rahmenbedingungen wie Kinderbetreuung, Mobilarbeit und Erwerbsanreize verbessert würden, dürften auch die Arbeitszeitwünsche nach oben gehen“, erklärt Ökonom Weber.

In der IAB-Studie haben die Forschenden auch untersucht, wie sich die Arbeitszeitwünsche in den verschiedenen Altersgruppen entwickeln. Ein Trend zu mehr Freizeit wird oft an den Wünschen der jüngeren Generationen festgemacht. Bei Frauen unter 25 Jahren, die zur sogenannten Generation Z gehören, sind die Arbeitszeitwünsche seit dem Jahr 2009 um sieben Stunden zurückgegangen. Es zeigt sich allerdings, dass dies auf einen deutlich gestiegenen Anteil von Minijobberinnen und Studentinnen unter den jungen Frauen zurückgeht. „Eine Sonderrolle der angeblich arbeitsunwilligen Generation Z gibt es nicht“, erklärt IAB-Forscher Weber.

Die IAB-Studie beruht auf Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), einer jährlich durchgeführten Befragung von 30.000 Personen.

Der IAB-Forschungsbericht ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/forschungsbericht/2023/fb1623.pdf.

 

 

 

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Foto von Elle Hughes: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-und-frau-tragen-schwarz-weiss-gestreifte-schurzen-2696064/

 

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KI-Tools steigern die Arbeitsproduktivität und sorgen für mehr Kreativität https://trendreport.de/ki-tools-steigern-die-arbeitsproduktivitaet-und-sorgen-fuer-mehr-kreativitaet/ Sun, 05 Nov 2023 08:00:32 +0000 https://trendreport.de/?p=43003 Macaw-Studie zeigt: KI-Tools steigern die Arbeitsproduktivität und sorgen für mehr Kreativität

Mehr als die Hälfte aller befragten deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nutzt ChatGPT im Berufsalltag – so das Ergebnis einer KI-Studie des Digital-Dienstleisters Macaw, an der 212 Personen aus den Bereichen IT, Finanzen, Wissenschaft, Logistik und dem öffentlichen Sektor teilgenommen haben. Für die Mehrheit der Befragten sind KI-Tools ein echter Booster im Arbeitsalltag: Sie führen zu einem höheren Arbeitsoutput, verbessern die Arbeitsprozesse und sorgen für ein kreativeres Arbeitsumfeld.

Die Mehrheit der Befragten in den Unternehmen und Institutionen steht dem Thema KI positiv gegenüber. Zwei Drittel der Befragten stimmten der Aussage zu, dass sie die Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools kennen. Zudem bestätigte der Großteil der Befragten, dass der Arbeitgeber die berufliche Nutzung von KI-Tools erlaubt (64 Prozent), die Belegschaft darüber informiert (55 Prozent) und Richtlinien für die Verwendung festgelegt hat (50 Prozent).

KI ist bereits Teil des Arbeitsalltags

Zu den am häufigsten genutzten Tools gehören Übersetzungs-Dienste wie Google Translate (77 Prozent), Chatbots wie ChatGPT (56 Prozent) und Lösungen zur Grammatikprüfung wie Grammerly (30 Prozent). Weniger verbreitet sind Tools zur Erstellung von Content, Bildern und Videos sowie zur 3D-Modellierung, die nur von jedem vierten Befragten genutzt werden.

Die geschlechterspezifischen Unterschiede innerhalb der Befragtengruppe sind minimal, einzig das Bildgenerierungstool Midjourney (12 Prozentpunkte Differenz) und ChatGPT (9 Prozentpunkte Differenz) werden häufiger von männlichen als von weiblichen und diversen Berufstätigen genutzt.

Mit steigender Unternehmensgröße nimmt auch der Einsatz von KI-Tools zu. In Kleinstunternehmen (weniger als 10 Mitarbeitende und Jahresumsatz von maximal 2 Millionen Euro) ist der Anteil der Mitarbeitenden, die keine KI-Tools nutzen, über alle Tools hinweg am höchsten. So ist beispielsweise ChatGPT bei Mitarbeitenden von kleineren und mittleren Unternehmen mehr als doppelt so häufig im Einsatz wie bei Kleinstunternehmen (64 Prozent zu 25 Prozent).

KI ist ein Generationenthema

Bei der Nutzung von KI-Tools zeigen sich deutliche Altersunterschiede. Je jünger die Befragten sind, umso häufiger geben sie an, KI-Tools im Arbeitsalltag zu verwenden. Besonders signifikant zeigt sich dies bei den 22- bis 29-Jährigen, die durchschnittlich mehr als dreimal so häufig KI-Tools nutzen wie die über 50-Jährigen (zum Beispiel Bard: 32 zu 10 Prozent und Grammerly: 55 zu 4 Prozent). Die 22- bis 29-Jährigen sind in der Befragung die führende Altersgruppe bei der Nutzung der Tools.

Zudem zeigt sich, dass die Alterseffekte umso deutlicher ausfallen, je kürzer die Tools auf dem Markt sind. Während etablierte Tools wie beispielsweise Google Translate in allen Altersgruppen intensiv genutzt werden, sind neue Tools zur Content-, Bild- und Video-Generierung sowie zur 3D-Modellierung bei jüngeren Arbeitnehmern signifikant häufiger im Einsatz und bei den über 50-Jährigen noch nicht im Arbeitsalltag angekommen (circa 80 Prozent verneinen Nutzung).

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KI als Booster für die Arbeitsproduktivität

Wenn Mitarbeitende KI-Tools in ihrem Arbeitsalltag einsetzen, verbessert das den Arbeitsoutput, die Arbeitsprozesse und das Arbeitsumfeld. Die Befragten bestätigten, dass sich durch den Einsatz von KI-Tools die Quantität (54 Prozent), die Qualität (51 Prozent) und der Zeitaufwand (62 Prozent) für die Erbringung der Arbeitsleistung verändert haben. Nur jeder Fünfte gab an, dass KI-Tools keinen Einfluss auf den Umgang (20 Prozent), das Sammeln (17 Prozent) und die Nutzung von Informationen haben. Für die Mehrheit der Befragten verbessert KI auch das kreative Potential des Arbeitsumfelds.

Die Genauigkeit und Transparenz des Outputs werden jedoch häufig angezweifelt. So sehen es 47 Prozent als Nachteil an, dass die Qualität der Informationen nicht verlässlich beurteilt werden kann und 46 Prozent, dass die Quellen nicht bekannt sind. Nur 9 Prozent geben an, dass sie Informationen von Chatbots immer für die Wahrheit halten. 45 Prozent sehen bei KI-Modellen das Problem, dass die erzeugten Antworten von den Eingabedaten abhängen. Fast jeder Dritte äußerte ethische Bedenken und ist unsicher, ob die KI-Systeme gesetzeskonform sind.

„Die Ergebnisse der Umfrage decken sich eindeutig mit den Erfahrungen, die wir bei unseren Kunden gemacht haben. KI ist Teil des Unternehmensalltags geworden und ermöglicht eine echte Verbesserung der Arbeitsprozesse und der Produktivität“, erklärt David Hefendehl, Business Consultant bei Macaw. „Es zeigt sich aber auch, dass es Zweifel an der Qualität und Transparenz der von KI generierten Informationen gibt. Diese Zweifel lassen sich aus dem Weg räumen, wenn Unternehmen Chatbots einsetzen, die für ihre Zwecke entwickelt und mit unternehmensinternen Daten trainiert wurden.“

 

Die Infografik als PDF


 

 

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.macaw.de.

 

 


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Studie: 55 Prozent der deutschen Unternehmen planen verstärkten Einsatz von KI-basierten Lösungen https://trendreport.de/studie-55-prozent-der-deutschen-unternehmen-planen-verstaerkten-einsatz-von-ki-basierten-loesungen/ Sun, 29 Oct 2023 08:00:33 +0000 https://trendreport.de/?p=43376 Künstliche Intelligenz treibt Business Data Management voran: 55 Prozent der deutschen Unternehmen planen verstärkten Einsatz von KI-basierten Lösungen

  • Die Automatisierung der Datenverwaltung in komplexen Umgebungen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der schwierige Zugang zu Daten gehören zu den größten Herausforderungen für Unternehmen
  • Denodo stellt im Rahmen des Denodo DataFest eine aktuelle Studie vor

Denodo, führender Anbieter im Bereich des Datenmanagements stellt eine aktuelle Studie vor, aus der hervorgeht, dass 55 Prozent der deutschen Unternehmen den Einsatz von KI-basierten Lösungen ausbauen wollen. Diese Lösungen befähigen Datenkonsumenten und Datenproduzenten und ermöglichen ihnen eine einfache Nutzung, was im Kontext der Datendemokratie von wesentlicher Bedeutung ist. Der „Denodo Data Gap Report 2023“ untersucht, wie Unternehmen ihre Daten nutzen und welche Herausforderungen und Präferenzen sie beim Datenmanagement haben. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 500 Führungskräften großer Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Denodo, dessen KI/ML-Angebote zu den innovativsten Merkmalen seiner Plattform zählen, stellte den Report im Rahmen des Denodo DataFest vor, einer Konferenz, an der zahlreiche Datenexperten und Kunden aus Europa, dem Nahen Osten und Lateinamerika teilnahmen und die am 25. und 26. Oktober in Barcelona stattfand.

Die Studie zeigt die wichtigsten Herausforderungen auf, mit denen Unternehmen bei der Integration, Verwaltung und Verteilung von Daten konfrontiert sind. Die bedeutendsten sind die Automatisierung in komplexen Umgebungen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der Mangel an qualifiziertem Personal für das Datenmanagement haben. In Deutschland haben Unternehmen zudem insbesondere mit der Abstimmung zwischen einer großen Zahl von Datenquellen und einer großen Zahl von Datenkonsumenten zu kämpfen.

Die Mehrheit der großen Unternehmen in Europa (71 Prozent) ist der Meinung, dass Daten nur dann ihren vollen Wert entfalten können, wenn alle Mitarbeiter problemlos darauf zugreifen können. Fast ebenso viele (69 Prozent) sind der Meinung, dass traditionelle Architekturen in einer Welt, in der Daten immer schneller produziert werden, an Mehrwert verlieren.

„Im Kern unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre physische Datenstruktur zu einer logischen Data Fabric weiterzuentwickeln. Daher ist es in unseren Augen nicht mehr tragbar, dass Unternehmen ihre Zeit damit verschwenden, Daten zu suchen und herauszufinden, was sie bedeuten und wie man auf sie zugreifen kann. Was sie stattdessen brauchen, ist die Möglichkeit, Zugang einfach und unmittelbar auf alle Daten zu erhalten – unabhängig von ihrem Speicherort, ihrem Format und anderen technologischen, syntaktischen und semantischen Komplexitäten“, sagt Otto Neuer, Regional VP und General Manager bei Denodo.

„Im Zeitalter der datengetriebenen Transformation können Geschäftsentscheidungen durch die Demokratisierung von Daten schnell, präzise und datenbasiert getroffen werden.“

Otto Neuer, Regional VP und General Manager bei Denodo

Datendemokratisierung und Governance in Unternehmen

Im Zeitalter der datengetriebenen Transformation können Geschäftsentscheidungen durch die Demokratisierung von Daten schnell, präzise und datenbasiert getroffen werden. Die Datendemokratisierung ist allerdings ein komplexer Prozess, der Unternehmen in all ihren Dimensionen betrifft und sorgfältig und kohärent geplant werden muss.

In diesem Zusammenhang geben 69 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass die effektivste Datenplattform einen Katalog, ein Menü oder ein Nachschlagewerk enthält, das es jedem ermöglicht, leicht zu verstehen, welche Daten verfügbar sind und was sie darstellen.

Data Governance spielt für Unternehmen auf der ganzen Welt eine sehr wichtige Rolle. Die Hälfte der deutschen Unternehmen ist der Ansicht, dass einer ihrer Hauptvorteile darin besteht, Informationen aus verschiedenen Quellen auf flexiblere Art und Weise zu integrieren. 40 Prozent sehen einen Vorteil darin, dass durch bestmöglich und Compliance-konform genutzte Informationen Profite gesteigert werden können. 39 Prozent glauben vor allem an verbesserte Zusammenarbeit und Konsistenz zwischen verschiedenen Teams.

„Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Welt bewegt und mit der Daten generiert werden, müssen Unternehmen ihr Datenmanagement modernisieren. Nur dann sind sie in der Lage, die zunehmende Komplexität – durch die enorme Variabilität an Daten, ihre Allgegenwart im Internet, die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und den erweiterten Nutzerkreis, der für ein Datendemokratisierungsszenario typisch ist – wieder zu vereinfachen. Die Einführung eines neuen, modernen Ansatzes, der sich durch Flexibilität, Klarheit, Einfachheit und Effizienz auszeichnet und bei dem die Bedürfnisse der Verbraucher einen zentralen Platz in der Entwicklung einnehmen, können sie nicht länger aufschieben“, ergänzt Otto Neuer.

Der Weg zu Innovationen

Große Unternehmen in Europa scheinen die neuesten Technologien wie Künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen zu schätzen, so sehr, dass fast acht von zehn (79 Prozent) bereits KI- und ML-basierte Lösungen zur Unterstützung des Datenmanagements in gewissem Maße einsetzen. Dennoch planen 43 Prozent, den Einsatz dieser Technologien weiter zu steigern, während 16 Prozent sie derzeit nicht nutzen, aber planen, sie innerhalb der nächsten 6 Monate einzusetzen.

Die DACH-Region bildet hier keine Ausnahme. Während 43 Prozent der deutschen Großunternehmen bereits auf KI und ML setzen und planen, die Technologien noch stärker zu nutzen, wollen weitere 12 Prozent, die sie noch nicht nutzen, diese in den kommenden Monaten integrieren.

Eine Erkenntnis der Studie ist allerdings, dass der Erfolg von hybriden und Multi-Cloud-Architekturen, die für Effizienzgewinne und mehr Flexibilität sorgen, auch Probleme mit sich bringt. Konkret wirft er die Frage auf, wie Daten und Anwendungen am besten auf verschiedene Plattformen migriert werden können. Die Minimierung der Auswirkungen dabei ist entscheidend, damit die Nutzer von den zugrundeliegenden Änderungen möglichst nichts mitbekommen.

Die Studie zeigt auch, dass 56 Prozent der deutschen Unternehmen bei Migrationen eine hybride Umgebung zur Datenspeicherung nutzen, 28 Prozent eine private Cloud, 34 Prozent eine Multi-Cloud-Architekturen, 25 Prozent öffentliche Cloud-Strukturen und 20 Prozent speichern ihre Daten in On-Premises-Infrastrukturen.

Unternehmen aus verschiedenen Ländern zeigen unterschiedliche Bedenken, wenn es um die Replikation bestehender Datensilos in einer Cloud-Umgebung geht. Unter ihnen sehen das die französischen Unternehmen mit 78 Prozent am kritischsten. Im Vergleich dazu folgen die deutschen Unternehmen mit 66 Prozent dicht dahinter, während die Bedenken in Großbritannien und Spanien mit 60 Prozent bzw. 56 Prozent etwas geringer ausfallen. Dagegen scheinen italienische Unternehmen am wenigsten besorgt zu sein, nur 45 Prozent von ihnen äußern Befürchtungen.

Methodik

Im Auftrag von Denodo wurden im August 2023 500 Führungskräfte aus dem mittleren und oberen Management, die Unternehmensdaten in sehr großen Unternehmen (1000+ Mitarbeiter) nutzen, aus verschiedenen Branchen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien befragt.

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Weitere Informationen finden Sie unter www.denodo.com/de

 

 

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Mobility Services Report (MSR) 2023 https://trendreport.de/mobility-services-report-msr-2023/ Mon, 23 Oct 2023 16:00:48 +0000 https://trendreport.de/?p=43209

Shared Mobility unter massivem Konsolidierungsdruck

Prof. Dr. Stefan Bratzel, Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und automotiveIT

Geteilte Mobilitätskonzepte („Shared Mobility“) galten lange Zeit als großer Zukunfts- und Wachstumsmarkt. Nach mehr als 10 Jahren haben sie jedoch noch immer nicht den gesellschaftlichen Stellenwert erreicht, der ihnen ursprünglich prophezeit wurde. Stattdessen zeigt eine Bestandsaufnahme der Entwicklungstrends der letzten Jahre eindeutige Sättigungs- und Konsolidierungstendenzen über verschiedene Service-Bereiche hinweg. In der Folge gibt es nur noch eine Handvoll bedeutsamer Akteure, die immer häufiger hochspezialisiert sind und über ausgeprägte Daten- und Plattform-Kompetenzen verfügen.
Der strategische Schwerpunkt verlagert sich angesichts eines herausfordernden Konjunkturumfelds sowie zunehmenden Profitdrucks in Richtung sogenannter Super-Apps mit einem weitreichenden Service-Angebot. Diese kristallisieren sich als wesentlicher Erfolgsfaktor für die dauerhafte Profitabilität von Mobilitätsdienstleistern. Das sind die zentralen Ergebnisse des diesjährigen Mobility Services Reports (MSR) 2023, der vom Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und dem Fachmagazin automotiveIT verfasst wurde.

Keyfacts

– Eine mangelhafte Auslastung, hohe Betriebskosten, steigende Kapitalzinsen und allmählich ungeduldige Investoren bewirken übergreifende Konsolidierungstendenzen auf dem Shared-Mobility-Markt.
– Von den rund 280 einzeln untersuchten Mobilitätsdienstleistungen in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility und Fahrdienstvermittlung kristallisieren sich nur wenige Akteure mit einer hohen Marktrelevanz heraus.
– Die Entwicklung und der Ausbau von umfassenden Service-Ökosystemen und Super-Apps gelten als Schlüssel zu einem nachhaltig profitablen Geschäftsmodell. Uber gelingt auf diese Weise als erstes Sharing-orientiertes Unternehmen der Durchbruch zu operativen Gewinnen.

Über eine Stichprobe von rund 280 Mobilitätsdienstleistungen in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility, Fahrdienstvermittlung und Autonome Dienste lassen sich übergreifende Konsolidierungsbewegungen registrieren. Beispielsweise reduziert sich die Anzahl relevanter Anbieter auf dem Carsharing-Markt spürbar durch Übernahmeaktivitäten (z.B. Miles akquiriert WeShare) und Rückzugsbewegungen (z.B. SAIC, BAIC und Shouqi in China) infolge mangelnder Nachfrage.

Damit bleibt das Geschäftsmodell mit geteilten Pkw ein weitestgehend europäisches Phänomen mit überwiegend linearem Wachstum auf noch niedrigem Niveau. Doch auch hierzulande haben etablierte Anbieter mit einem hohem Kostendruck und überschaubaren Einnahmen zu kämpfen. Selbst der führende Anbieter Miles, der nach eigenen Angaben bereits 2021 den Break-Even-Punkt erreichte, fuhr im vergangenen Jahr nur knapp einen unbereinigten Gewinn ein. Konsolidierungstendenzen lassen sich auch bei Micromobility erkennen. Hier reduziert sich die bereitgestellte Flotte in Europa erstmals, zudem berichten die Akteure auch im Wachstumsmarkt Nordamerika über schwache Auslastungszahlen ihrer Fahrzeuge. Hinzu kommt eine Stagnation bzw. Reduzierung des Angebots von Intermodalität und Mobilitätsflatrates.

In Summe gibt es pro Service-Bereich und Region nur noch wenige relevante Akteure (vgl. Tabelle 1). Beim Carsharing dominieren die Anbieter Miles und ShareNow/Free2move (Free-floating), Cambio und zipcar (Stationsbasiert) sowie Turo und getaround (Peer-to-Peer). Zu den führenden Anbietern multimodaler Routing- und Provider-Dienste zählen Alphabet mit Google Maps, Intel mit moovit sowie DiDi Chuxing und Lyft. Den Bereich Micromobility teilen die Akteure DiDi Chuxing, Meituan und Hello in China, Tier, Bolt und Lime in Europa sowie Lime und Bird in den USA unter sich auf.

Fahrdienstvermittlungen haben insgesamt das breiteste Service-Angebot. Die größten Plattformen besitzen weiterhin Uber und DiDi Chuxing, gefolgt von Akteuren wie DiDa Chuxing und T3 Mobility in China, Bolt, Free Now und BlaBlaCar in Europa, Grab in Südostasien sowie Ola in Indien. Die Vermittlung von On-Demand-Shuttles hat insgesamt noch keine breite Marktabdeckung. Autonome Fahrdienste nehmen eine Sonderrolle ein und werden mehrheitlich von chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen dominiert. Der chinesische Anbieter Baidu bietet mit seinem Service Apollo Go die breiteste Abdeckung dicht gefolgt von Alphabet (Waymo) und GM (Cruise) aus den USA.

Ein immer häufiger angewendetes strategisches Kernelement von Mobilitätsdienstleistern ist der Aufund Ausbau von sogenannten „Super Apps“. Dabei handelt es sich um mobile Endanwendungen, die ein breites Portfolio an unterschiedlichen Dienstleistungen, einschließlich der Abwicklung von Zahlungen und Finanztransaktionen, anbieten und damit wesentliche Bereiche des persönlichen und geschäftlichen Lebens abdecken. Aufgrund von Komfortaspekten werden „Lock-In-Effekte“ erzielt, die denselben Nutzer so oft wie möglich zur Plattform bringen und ihn so lange wie möglich aktiv halten. Bei einer hinreichend großen Nutzerbasis auf Angebots- und Nachfrageseite führen diese Effekte wiederum zu einer Steigerung des Customer Lifetime Value und erhöhen die Umsätze aus Sicht des Plattformbetreibers.

In der Praxis ist dieses Vorgehen vor allem bei Fahrdienstvermittlern und multimodalen Plattformen zu beobachten. Unternehmen wie Uber und DiDi Chuxing bieten neben ihren Beförderungsdienstleistungen auch Essens-, Lebensmittel- oder sogar Paketlieferungen an. Dadurch stehen den Kunden mit einem Nutzeraccount verschiedene Angebote zur Verfügung, während mit den Fahrzeugen und Fahrern in auslastungsschwachen Zeiten Zusatzverdienste erzielt werden können. Multimodale Plattformen wie Google Maps, Meituan oder DiDi Chuxing aggregieren nach dem Vorbild der chinesischen „WeChat“-App ein eigenes Service-Ökosystem, das neben mobilitätsbezogenen Diensten auch andere Lebensbereiche (z.B. Shopping) abdeckt.

Aber selbst beim Carsharing wird das traditionelle Geschäft immer häufiger um alternative Erlösmodelle ergänzt. So bietet etwa auch Miles zusätzlich zu seinem flexiblen Sharing-Angebot auch eine Auto-Abo-Option an. Am Beispiel Uber wird deutlich, dass sich diese Form der Geschäftsstrategie in der langen Frist auszahlen kann. So erzielte das Unternehmen im 1. Halbjahr 2023 erstmals aus eigener Kraft einen operativen Gewinn von 64 Mio. USD. Dieser Meilenstein ist zuvor noch keinem großen Mobilitätsdienstleister gelungen.

Studienleiter Stefan Bratzel: „Für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen schlägt die Stunde der Wahrheit. Die Hoffnungen einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz und Nutzung von Sharing-Angeboten haben sich allenfalls nur in Teilbereichen erfüllt. Wenigen Akteuren ist es bislang gelungen ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen. Und die Zeiten, in denen Investoren dank globaler Nullzinsen und aussichtsreicher Wachstumsprognosen für geteilte Mobilitätskonzepte in Geduld geübt waren, gehen zu Ende. Vieles spricht dafür, dass sich der Konsolidierungsprozess bei Mobilitätsdienstleistern weiter beschleunigt. Sharing-Angebote können im Mobilitätssystem eine wichtige Rolle spielen. Dazu braucht es jedoch ein klares Bekenntnis der Politik und eine professionelle politische Orchestrierung.“

Präsentation weiterer Kernergebnisse durch Prof. Dr. Stefan Bratzel auf dem Branchenevent Mobility Circle (www.mobility-circle.com) am 09.11.2023 in München sowie ergänzende Insights über das Fachmagazin automotiveIT (www.automotiveIT.eu)

Über die Studie:

Die Studienreihe MobilitySERVICES Report (MSR) wurde vom Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und dem Fachmagazin automotiveIT verfasst. Sie untersucht im 5. Jahr in Folge die Entwicklungstrends von Mobilitätsdienstleistungen in den wichtigsten globalen Marktregionen. Dazu wurden rund 280 Services in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility, Fahrdienstvermittlung und Autonome Dienste nach quantitativen und qualitativen Kriterien systematisch erfasst und bewertet. Die fünf Haupttypen wurden in 17 besonders relevante Servicetypen untergliedert, die sich wiederum auf circa 160 Akteure mit den einzelnen Dienstleistungen verteilen. Das Anbieterspektrum reicht dabei von Autobauern über Digitalkonzerne bis hin zu Mobility-Startups. Besonderer Fokus wurde in diesem Jahr auf die Analyse der Wirtschaftlichkeit von Mobilitätsdienstleistungen sowie den globalen Entwicklungsstand autonomer Fahrdienste gelegt. Der diesjährige Report wagt außerdem erstmals einen Blick auf wesentliche Innovationstrends in den einzelnen Shared Mobility Bereichen und zeigt wichtige Entwicklungstrends im Längsschnitt.
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Bargeldland Bundesrepublik: Scheine und Münzen immer noch am beliebtesten https://trendreport.de/bargeldland-bundesrepublik-scheine-und-muenzen-immer-noch-am-beliebtesten/ Thu, 05 Oct 2023 07:00:17 +0000 https://trendreport.de/?p=43048 Utimaco-Umfrage zeigt: Vier von zehn Deutschen bevorzugen Bares // Bei jungen Erwachsenen ist vor allem Mobile Payment im Kommen

Utimaco, ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat in einer aktuellen Studie* unter anderem bevorzugte Bezahlmethoden in Deutschland analysiert. Demnach ist die beliebteste Zahlungsart hierzulande nach wie vor Bargeld. 42 Prozent der Befragten bevorzugen Scheine und Münzen. Danach folgen Kartenzahlungen (20 Prozent) und Mobile Payment (16 Prozent). In den anderen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) sind Kredit-/ Debitkarten das beliebteste Zahlungsmittel. Bargeld kommt im Durchschnitt aller befragten Ländern nur auf 26 Prozent. Bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode dominiert Bargeld in Deutschland ebenfalls klar: 59 Prozent der Befragten hierzulande halten diese Bezahlvariante für die sicherste.

Unterschiede nach Geschlechtern und Generationen


Frauen in Deutschland sind noch stärker von Bargeld überzeugt als Männer. 46 Prozent der weiblichen Befragten bevorzugen diese Zahlungsmethode, während es bei den männlichen 37 Prozent sind. Männer setzen dagegen häufiger auf Karten (23 Prozent vs. 18 Prozent) und Mobile Payment (18 Prozent vs. 14 Prozent). Unter den teilnehmenden Frauen halten zudem 62 Prozent Bargeld für die sicherste Methode, unter den Männern 54 Prozent.

Je älter die Befragten sind, desto größer ist die Präferenz für Bargeld. Während in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen nur 32 Prozent Scheine und Münzen bevorzugen, sind es in der Gruppe der über 55-Jährigen 47 Prozent. Dazwischen nimmt die Zustimmung sukzessive zu. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode. Unter den 18- bis 24-Jährigen nennen hier 50 Prozent Bargeld und unter den über 55-Jährigen 64 Prozent.

In Summe setzen die jüngeren Generationen eher auf elektronische Bezahlmöglichkeiten als auf Bargeld: Bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen kommen Karten und Mobile Payment addiert jeweils auf 38 Prozent Zustimmung, während in diesen Altersgruppen nur 32, beziehungsweise 35 Prozent Bargeld präferieren. Die Offenheit für digitale Bezahlverfahren schließt jedoch Kryptowährungen nicht ein: In Deutschland wie in allen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) spielen diese so gut wie keine Rolle. Bei den älteren Befragten in Deutschland bleibt Bargeld weiterhin beliebter als die beiden elektronischen Methoden in Kombination.

„Bei der Payment-Transformation scheinen die Mühlen in Deutschland immer noch langsamer zu mahlen als in anderen Ländern. Das will aber nicht heißen, dass sich hierzulande nichts bewegt, das zeigt sich auch in weiteren Studien zum Bezahlverhalten im Einzelhandel: Betrachtet man den Umsatzanteil, liegen Kartenzahlungen dort mit knapp 60 Prozent deutlich vorne.

Stefan Auerbach, CEO von Utimaco

Gerade bei jungen Erwachsenen sehen wir zudem eine ziemlich hohe Affinität zu Mobile Payment und wir können davon ausgehen, dass sich diese Methode zukünftig noch weiter verbreiten wird“, sagt Stefan Auerbach, CEO von Utimaco. „Aktuell haben wir in Deutschland ein Nebeneinander vieler verschiedener Bezahlmethoden. Eine einzelne, alles andere dominierende Methode, wie es noch vor einigen Jahren das Bargeld war, gibt es nicht mehr. Für Händler ist es daher wichtig, dass sie sich auf diese Situation einstellen und ihren Kunden am POS ein möglichst breites Angebot von Payment-Optionen bieten: Bar, die gängigen Karten, und auch Apps (auch ausländische wie z. B. Alipay) usw. – Eine solche Öffnung für neue Transaktionsverfahren kann auch positive Effekte auf internationale oder jüngere Kundenkreise haben.“

 

* YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 3. und dem 6. April 2023 insgesamt 6.382 Personen in Deutschland (1.056), Spanien (1.056), dem Vereinigten Königreich (1.058), den USA (1.054), Mexiko (1.063) und Singapur (1.075). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.

 

Weitere Informationen unter www.utimaco.com.

 

 

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Foto von cottonbro studio: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-hand-reich-grun-3943745/

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Akamai-Studie zeigt: Zahl der Cyberangriffe auf europäische Finanzdienstleister 2023 mehr als verdoppelt  https://trendreport.de/akamai-studie-zeigt-zahl-der-cyberangriffe-auf-europaeische-finanzdienstleister-2023-mehr-als-verdoppelt/ Mon, 02 Oct 2023 15:51:08 +0000 https://trendreport.de/?p=43036

Deutsche Finanzdienstleister in Europa am zweitstärksten von DDoS-Angriffen betroffen

Akamai Technologies, Inc. (NASDAQ: AKAM), das Cloudunternehmen, das das digitale Leben unterstützt und schützt, hat einen neuen „State of the Internet“-Bericht veröffentlicht. Dieser untersucht bestehende und neue Cyberangriffe auf die Finanzdienstleistungsbranche. Laut dem Bericht „The High Stakes of Innovation: Attack Trends in Financial Services (Die Bedeutung von Innovationen: Trends bei Angriffen auf die Finanzdienstleistungsbranche) sind Finanzdienstleistungen der Sektor, der in der Region EMEA am dritthäufigsten angegriffen wird. Auf ihn entfallen etwa eine Milliarde Angriffe auf Webanwendungen und APIs, was einer Zunahme um 119 Prozent im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.

„Cyberkriminelle folgen nach wie vor dem Geld; so bleibt die Finanzdienstleistungsbranche ein äußerst attraktives Ziel.“

Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai (Bildquelle Akamai)

In der Region EMEA verzeichnet die Versicherungsbranche mit 54,5 Prozent aller Webangriffe den mit Abstand höchsten Anteil unter den Finanzdienstleistungen. Das entspricht einer Zunahme um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Versicherungsunternehmen verfügen über eine enorme Menge an personenbezogenen Daten, was sie zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle macht – im Gegensatz zu anderen Finanzdienstleistern, die hauptsächlich Finanzdaten speichern.

Der Bericht zeigt auch, dass in EMEA die meisten DDoS-Angriffe (63,5 Prozent aller Attacken weltweit) registriert wurden – fast doppelt so viele wie in Nordamerika (32,6 Prozent), der am zweitstärksten betroffenen Region. Großbritannien steht mit 29,2 Prozent der DDoS-Angriffe an erster Stelle, gefolgt von Deutschland mit 15,1 Prozent. Akamai geht davon aus, dass Angriffe auf europäische Banken, die auf Verbündete der Ukraine abzielen, finanziell und politisch durch den anhaltenden Krieg Russlands in der Ukraine motiviert und der Hauptgrund für die Zunahme der Angriffe in der EMEA-Region sind.

Weitere wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht:

  • Zwischen Januar 2022 und Juni 2023 waren in der Region EMEA 1.466 DDoS-Angriffe auf die Finanzdienstleistungsbranche zu verzeichnen, bei insgesamt 2.590 Angriffsereignissen für alle Branchen. Dies entspricht einer Zunahme um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q2 2022).
  • Die Zahl der DDoS-Angriffe auf die Sparten Glücksspiel, Handel und Fertigung in der Region EMEA liegt ebenfalls über den kumulierten Werten aller anderen Regionen.
  • 24 Prozent der Skripte, die von Finanzdienstleistern in EMEA verwendet werden, stammen von Drittanbietern, was deutlich unter dem Wert für andere vertikale Märkte (36 Prozent) liegt.

„Cyberkriminelle folgen nach wie vor dem Geld; so bleibt die Finanzdienstleistungsbranche ein äußerst attraktives Ziel. Gleichzeitig handelt es sich um einen der am stärksten regulierten Sektoren. Deswegen ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Sicherheitsstrategie an neuen Gesetzen und Vorschriften auszurichten“, erläutert Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai. „The High Stakes of Innovation: Attack Trends in Financial Services liefert Einblicke, die Akteuren der Branche die notwendigen Tools zur Verbesserung der Sicherheit für ihre Kunden verschaffen.“

 

 

Weiterführende Informationen unter akamai.com/de

 

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Foto von Saksham Choudhary: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-laptop-computer-mit-beiden-handen-halt-2036656/

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Entscheidungsfaktoren bei der Stiftungsgründung https://trendreport.de/entscheidungsfaktoren-bei-der-stiftungsgruendung/ Mon, 18 Sep 2023 16:00:29 +0000 https://trendreport.de/?p=42965 Neue Studie 2023 in Österreich, Deutschland und der Schweiz: Was sind die wichtigsten Faktoren bei einer Stiftungsgründung?

Stiftungen werden aus den unterschiedlichsten Gründen errichtet. Es gibt Stifter*innen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Andere versuchen, ihr Vermögen oder Familienunternehmen langfristig zu bewahren oder möglichst konfliktfrei auf die nächste Generation zu übertragen. Ganz gleich, ob eine Stiftung gemein- oder privatnützige Zwecke verfolgt, die Stifter*innen wollen durch sie bleibende Strukturen für ihr Vermögen schaffen.

Wer eine Stiftung gründet, muss sich mit vielen Fragestellungen befassen, und auch zahlreiche rechtliche Aspekte berücksichtigen. Wer sich im deutschsprachigen Raum die Frage nach dem geeigneten Stiftungsstandort stellt, hat gleich vier Optionen mit unterschiedlichen zivil- und steuerrechtlichen Voraussetzungen zur Auswahl: die Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein.


Der Frage, was ein attraktiver Stiftungsstandort heute denn bieten muss und welche Kriterien den Stiftern und Stifterinnen dabei besonders wichtig sind, ging Liechtenstein Finance in einer aktuellen Studie nach, die in Zusammenarbeit mit der F.A.Z. Business media research erstellt wurde.

 

Hierfür wurden 336 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, die selbst eine Stiftung errichtet haben oder Funktionsträger einer Stiftung sind. Sie repräsentieren sowohl gemeinnützige als auch Familienstiftungen, die auf Philanthropie, Vermögenserhalt und -vermehrung, Nachlass- und Nachfolgeplanung oder Versorgung von Familienangehörigen fokussieren.

 

Zusätzlich bieten vier Interviews mit den Stiftungsexperten Prof. Dr. Dominique Jakob (CH), Dr. Patriz Ergenzinger (DE), Elisabeth Stichmann und Dr. Dimitar Hristov (AT) sowie Dr. Thomas Zwiefelhofer (FL) weitere Einblicke in das Stiftungsrecht und dessen Möglichkeiten.

 

 

Zur ausführlichen Studie gelangen Sie hier.

 

Kurz-Zusammenfassung der Studie: Entscheidungsfaktoren bei der Stiftungsgründung

 

 

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Foto von Benni Fish: https://www.pexels.com/de-de/foto/landschaft-feld-baume-berg-13895514/

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