Themen & Reportagen Juni 2020 – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Mon, 21 Sep 2020 12:07:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 Digitalisierung in Zeiten von Corona https://trendreport.de/digitalisierung-in-zeiten-von-corona/ Sun, 28 Jun 2020 08:10:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27712

von Peter Benthake

Wenn nicht jetzt, wann dann: der wichtige Schritt in die Agilität

Corona hat die (Business-)Welt weiter im Griff, die Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft sind noch nicht absehbar. Für die Versicherer mit ihren langfristigen Geschäftsmodellen verläuft die Krise bisher glimpflich, konstatiert etwa der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.¹
Im Gegenteil steigt gerade jetzt das Bedürfnis von Verbrauchern und Unternehmen nach mehr Vorsorge. Trotzdem: Auch wenn die Corona-Pandemie bisher keine gravierenden wirtschaftlichen Folgen für die Branche hat, so sind natürlich auch die Versicherer zu weitreichenden strukturellen Veränderungen gezwungen. Wie überall musste auch hier der Arbeitsalltag innerhalb kürzester Zeit neu organisiert werden. So spielen Homeoffice und digitales Arbeiten plötzlich eine sehr zentrale Rolle.

Auch erwarten Kunden gerade jetzt passende Versicherungsangebote, unkomplizierte Workflows bei Abschlüssen, schnelle Reaktionszeiten und die zügige Bearbeitung von Schadensfällen, vor allem online – letzteres ist in Zeiten von Negativzinsen ohnehin im Interesse des Versicherers. Der Bedarf an Agilität und reibungslosem Service ist größer denn je. Und so sollten Versicherer die Krise nutzen und sich jetzt agil(er) aufstellen. Der Zeitpunkt ist gut, um Veränderungen im eigenen Unternehmen durchzusetzen – als Investition in die Zukunft, um auch langfristig im Wettbewerb zu bestehen.

Versicherer müssen digitaler werden

Dass die Versicherungsbranche insgesamt digitaler werden und ihre Online-Präsenz deutlich verstärken muss, war schon lange vor Corona klar. Es ist keine neue Entwicklung, dass Verbraucher und Unternehmen online auf die Suche nach attraktiven Versicherungsprodukten gehen. Fündig werden sie oft bei branchenfremden Anbietern, auf digitalen Marktplätzen wie Amazon oder auf Vergleichsportalen. Spätestens jetzt, da in Zeiten von Kontaktsperren traditionelle Verkaufskanäle wie das persönliche Gespräch mit dem Versicherungsmakler wegfallen, ist es wichtiger denn je, dass Versicherer einen starken Online-Auftritt hinlegen.


„Der Zeitpunkt ist gut, um Veränderungen im eigenen Unternehmen durchzusetzen – als Investition in die Zukunft,
um auch langfristig im Wettbewerb zu bestehen.“

Peter Benthake

Bisher geben die großen digitalen Player wie Amazon oder Paypal den Takt vor. Sie aktualisieren ihre Angebote im Minutentakt und setzen damit ihre Wettbewerber aber auch alle anderen Marktteilnehmer unter großen Druck. Diese Angebote sind neue Softwareprodukte und Services die permanent und mit schnellen Innovationszyklen in Lösungen für Datenspeicherung, Datenverarbeitung und digitale Marktplätze eingespielt werden.

Die schnelle Adaption ist vordergründig die Sache der IT-Abteilungen. Doch damit Versicherer sich dauerhaft auf den digitalen Marktplätzen durchsetzen können, müssen auch die Fachabteilungen wie Vertrieb, Service, Produktentwicklung und Produktion in die Lage versetzt werden, schnell und integriert zu arbeiten. Allerdings tun sich vor allem die traditionell aufgebauten Konzerne mit ihren langjährig gewachsenen Unternehmens- und IT-Strukturen noch schwer mit der Transformation in flexible, kreative und agil arbeitende Organisationen.

In agile Prozesse einsteigen

Was kann Agilität im Versicherungskontext bewirken? Zunächst einmal, dass Linienorganisation und Projekte nicht mehr strikt voneinander getrennt sind, sondern miteinander verknüpft werden. Der Grundgedanke „erst die Idee und dann das Projekt“ ist überholt. Stattdessen muss es darum gehen, permanent im Innovationsmodus zu sein, flexibel an neuen Produkten und optimierten Services zu arbeiten und den Mut zu haben, Angefangenes ständig neu zu hinterfragen und wenn nötig auch rechtzeitig wieder zu verwerfen. Das kann nur funktionieren, wenn Hierarchien flacher werden, Entscheidungsketten abgespeckt und damit Entscheidungen beschleunigt werden. So kommen Versicherer in einen permanenten Erneuerungsprozess.

Ohne Kulturwandel geht es nicht

Bei all dem schwingt immer eine wichtige Frage mit: Welchen Grad der Agilität kann ein Unternehmen vertragen, wo liegen die Grenzen? Agile Prozesse müssen daher mit Augenmaß eingeführt werden, um Organisation und Mitarbeiter nicht zu überfordern. Deshalb lässt sich die Frage, wann die agile Transformation vollbracht ist, mit einem klaren „Es kommt darauf an“ beantworten. Wann genau das ist, lässt sich gerade bei großen, komplexen Organisationen nur schwer feststellen. Sicher ist, es handelt sich hier um einen langen Prozess. Menschen neigen dazu, schnell wieder in alte Muster zurückzufallen. Deshalb braucht es langfristige Begleitung durch agile Coaches, damit die einmal erreichten Verhaltensveränderungen sich auch langfristig in den Köpfen festsetzen und im besten Fall zu einer Haltungsänderung werden. Denn Agilität ist mehr als die Methodik, sie ist eine Einstellung. Daher geht es hier am Ende um nicht weniger als echten Kulturwandel.

Deshalb ist die aktuelle Situation aus meiner Sicht günstig, die agile Transformation jetzt anzupacken: Denn wer in Zeiten von Corona ohnehin zur Veränderung gezwungen ist, tut sich insgesamt leichter damit, Neues und Ungewohntes zu erproben. Gerade jetzt zeigt sich, wie viel in der Not möglich wird – und auch schneller erledigt werden kann, was vorher als unmöglich galt. Und entpuppt sich am Ende als wichtiger Schritt in eine neue, moderne Arbeitswirklichkeit.


________________________
¹ GDV – Die deutschen Versicherer, „Corona-Krise: Fol­gen für den Ver­si­che­rungs­schutz“, 27. März 2020 (https://go.fischerappelt.de/e/304191/-den-versicherungsschutz-58378/qz5kv/436240525?h=PThEW4_re06YsmRKyotkMNn03fGSk_RsoJYGNrZtWJU)

Über den Autor

Peter Benthake ist Partner bei der international tätigen Unternehmensberatung Q_PERIOR mit Schwerpunkt Management- und IT-Beratung. Er ist als Sector Lead für Projekte und Kunden in der Versicherungsbranche verantwortlich und leitet groß angelegte Projekte im CFO- und Vertriebsbereich bei großen Versicherern.
Hierzu gehört auch die Implementierung agiler Prozesse in Unternehmen.
Q_PERIOR hat einen eigenen Ansatz entwickelt, wie sich jedes Unternehmen individuell in sechs Schritten zu einer agilen Organisation entwickeln kann.
q-perior.com/blog/roadmap-fuer-die-agile-transformation/

Zum Unternehmen
Q_PERIOR ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, England, USA, Kanada, Rumänien und Bosnien-Herzegowina. Q_PERIOR unterstützt Großunternehmen und große Mittelstandsunternehmen mit integrierter Fach- und IT-Kompetenz.
Neben der Spezialisierung auf die Branchen Versicherungen, Banken, Touristik, Transport & Logistik, Automotive, Energie & Industrie und öffentlicher Sektor bietet Q_PERIOR ein branchenübergreifendes Beratungsspektrum in den Bereichen Audit & Risk, Business Intelligence, Finanzen & Controlling, Kundenmanagement, Projekt- & Implementierungsmanagement, Strategisches IT-Management, Supply Chain Management und Technologie. Über alle Bereiche hinweg setzt Q_PERIOR erfolgreich Projekte um, die Unternehmen in Zeiten der Digitalen Transformation wettbewerbsfähiger machen.

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Netzwerken im immersiven 3D-Event https://trendreport.de/netzwerken-im-immersiven-3d-event/ Sat, 27 Jun 2020 08:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27737

von Danielle McConnell

Die Corona-Krise leistet virtuellen Veranstaltungen Vorschub.

Netzwerken in Zeiten des Social Distancings – eine echte Herausforderung! Wenn wir uns schon nicht mehr oder nur noch deutlich distanziert treffen dürfen, wie sollen dann Produktpräsentationen, Events und Messen, aber auch der gewohnte Business-Austausch und wichtige Geschäftsabschlüsse realisiert werden? In diesen Wochen der großen Einschnitte durch die Corona-Pandemie, denen allein in Deutschland fast 500 Messen zum Opfer gefallen ist, steigt die Nachfrage nach digitalen Alternativen.

Ähnlich wie Videokonferenz-Tools boomen und zur neuen Normalität im Homeoffice geworden sind, nutzen schon heute viele Unternehmen, Eventveranstalter oder auch Bildungsorganisationen interaktive 3D-Event-Technologien, um den Ausfall von realen Veranstaltungen zu kompensieren. Wir bei Virtway beispielsweise verzeichnen in diesen Wochen eine um fast 600 Prozent gestiegene Nachfrage. Was wir bereits aus Anwendungen für Virtual Reality-Umgebungen oder der Gaming-Welt kennen, führen wir in neuen Szenarien mit simulierten Umgebungen und dem Konzept von Avataren weiter – und das ohne VR-Brillen, um den Zugang so einfach wie möglich zu gestalten: Teilnehmer schlüpfen in die Rolle eines individuell ausgewählten Avatars, die mit vielen realitätsnahen Funktionen bestückt durch die 3D-Eventszenarien wandern. Dabei können die Kunstfiguren Emotionen zeigen, durch Winken auf sich aufmerksam machen, Vorträge anhören, mit anderen Avataren kommunizieren, sich Produkte virtuell präsentieren und erklären lassen und vieles mehr.

Virtway: Workshop

Mit eigens erschaffenen 3D-Welten, die durch die eingesetzten Avatare Interaktion und Sprachkommunikation in Echtzeit ermöglichen, wird ein immersives Erlebnis erreicht, das dem realen Leben weitgehend ähnelt und die persönliche Nähe der Beteiligten verstärken soll. Denn darum geht es vielen Event-Besuchern: Sie wollen nicht nur Produkt- und Markenwelten digital präsentiert bekommen, sondern Interaktion und sozialen Austausch erleben. Auf der Virtway-Plattform können Online-Messen, Lehrveranstaltungen und Seminare bis hin zu Mitarbeiter-Events, Workshops und Incentives eingesetzt werden, auf denen Hunderte von Teilnehmern zeitgleich im selben Raum zusammenkommen und interagieren, während Tausende in der identischen, digitalen Umgebung aktiv sind. Der Einstieg ist dabei sehr niedrigschwellig: Die Teilnahme ist über alle Android- und iOS-fähigen Endgeräte möglich. Dass die Teilnehmerzahl weltweit unbegrenzt ist und allenfalls durch Sprachbarrieren eingeschränkt wird, ist ein wesentlicher Vorteil.

Darüber hinaus kommt insbesondere für große Veranstaltungen und Messen noch ein weiterer Aspekt hinzu, der mit Sicherheit auch nach den Corona-bedingten Reise- und Kontaktbeschränkungen relevant bleiben wird: die Kosten. So liegen die Ausgaben für den Auf- und Abbau eines realen Messestands, der Deko-Materialien, der Technik sowie den Reiseaufwendungen der Mitarbeiter weit über den Kosten eines virtuellen Auftritts. Hinzu kommt die schlechte Ökobilanz eines realen Events mit hohem Reiseaufkommen, Produktion und Abfällen, aber auch der große Zeitfaktor, den eine Messe für die Teilnahme an Personal benötigt. Sieht man die teils hohen Reichweiten, die virtuelle Veranstaltungen erreichen können, steht die Effizienz einer realen Messe durchaus in Frage.

Ganz ersetzen werden die virtuellen 3D-Konzepte das reale Business-Treffen oder die klassische Messe jedoch nicht. Zu wichtig sind nach Ansicht vieler Aussteller die Möglichkeit zum Networking, die persönlichen Kontakte, die Gespräche, oft auch nach der Messe am Abend, „off the records“, aber auch der haptische Kontakt zu innovativen Produkten. Eine Keynote kann man auch virtuell verfolgen, potentielle Geschäftspartner werden sich jedoch weiterhin bei wichtigen Abschlüssen in die Augen schauen und – nach der Corona-Krise – auch wieder die Hand geben können.

Eine Zukunftslösung können sogenannte Hybridmessen sein, die analoge und digitale Veranstaltungsformate kombinieren und die Vorteile beider Konzepte zu einem Gesamtbild miteinander vereinen: Aufwändig geplante Event- und Marken-Inszenierungen mit Live-Charakter und zugleich die Partizipation für ein weit größeres Publikum, das sich von überall digital zuschalten kann. Marketingorientierte 3D-Spezialisten können hier den Veranstaltern und Markenartiklern die virtuelle Verlängerung bieten. Der Schub durch die Corona-bedingten Event-Ausfälle wird daher von Dauer sein und digitale, immersive Formate in einigen Jahren zum Alltag gehören.


Erfahren Sie im Interview mit Danielle McConnell mehr über Virtway´s interaktive 3D-Event-Technologien
https://www.trendreport.de/mit-3d-virtual-events-kunden-begeistern

Über die Autorin

Danielle McConnell, Director Marketing bei Virtway, ist seit mehr als sechs Jahren im VR/Technologiesektor tätig. Das in Spanien beheimate Technologieunternehmen Virtway entwickelt seit über zehn Jahren eigene Anwendungen und eine immersive Plattform, die virtuelle 3D-Online-Erlebnisse wie Konferenzen, Messen und Schulungen bietet. Zu den Kunden zählen internationale Unternehmen wie Roche, Accenture, AstraZeneca, Naturgy sowie viele Bildungseinrichtungen. Virtway verfügt über vier Standorte in Oviedo, Madrid, New York City sowie Malmö und bietet seine Plattform jetzt auch in Deutschland an.

www.virtwayevents.com

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Mit 3D-Virtual-Events Kunden begeistern https://trendreport.de/mit-3d-virtual-events-kunden-begeistern/ https://trendreport.de/mit-3d-virtual-events-kunden-begeistern/#comments Sat, 27 Jun 2020 08:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27765

Mit 3D-Virtual-Events Kunden begeistern

Im Interview mit der Redaktion erläutert Danielle McConnell, Director Marketing bei Virtway den einfachen Einstieg für Unternehmen in „3D VIRTUAL EVENTS“.

Frau McConnell, wo liegen die Unterschiede zwischen Videos und Virtual Reality Erlebnissen?

Die Interaktion der Teilnehmer ist sicherlich der größte Unterschied, da sie die Erlebnisse gegenüber herkömmlichen Videokonferenzen verbessert. Jeder Teilnehmer erstellt einen Avatar, wodurch er sich wie in der realen Welt verhalten (bewegen, sprechen etc.) kann. Die Nutzer sind in diesem Fall viel engagierter sowie „präsenter“ und können mitmachen, anstatt nur zuzuschauen, was zu erheblich höheren Teilnahmequote und Kundenbindung führt.

Was bedeutet Immersion bzw. immersiv im Umfeld von VR bzw. 3D?

Unsere Plattform arbeitet mit virtueller 3D-Technologie, die eindrucksvolle Erlebnisse und eine Möglichkeit zur Kommunikation bietet. Gegenwärtig arbeiten wir noch nicht an einer VR-Version unserer Technologie, da es dazu bisher noch keine Nachfrage gibt. Sie ist jedoch verfügbar und einsatzbereit, sobald sich VR-Headsets immer mehr verbreiten.

Wie bereits erwähnt, verfügt jeder Benutzer über einen eigenen Avatar und macht so eine realitätsnahe Erfahrung. Die Kommunikation ist mit räumlichem 3D-Audio und VoIP in unserer Technologie integriert. Das System funktioniert ähnlich wie ein Walkie-Talkie: Durch Drücken der Sprechtaste kommunizieren die Benutzer über ihr Mikrofon, und alle um sie herum können hören, was sie sagen.

Die Kombination dieser Faktoren erzeugt die Wahrnehmung, physisch anwesend zu sein, obwohl man eigentlich über eine virtuelle Plattform verbunden ist.


„Jeder Benutzer vefügt über einen eigenen Avatar und macht so eine realitätsnahe Erfahrung.“

Danielle McConnell

Wie gestaltet sich der Einstieg für ein Unternehmen in „3D VIRTUAL EVENTS“ konkret?

Im Grunde ist es ganz einfach. Wir haben eigene virtuelle Szenarien erstellt, welche die Unternehmen vollständig an ihre Marke anpassen können. Dies wäre der Einstieg für Unternehmen.

Unternehmen können die Plattform für ein bestimmtes, einmaliges Ereignis buchen oder einen virtuellen Raum erstellen, den sie häufiger nutzen können.

Heutzutage kombinieren wir interaktive Business-Events mit ansprechenden Social-Events, um ein vollständiges Online-Event-Erlebnis zu schaffen, das einem Live-Event so nahe wie möglich kommt. Die Plattform unterstützt viele zusätzliche Arten von Aktivitäten wie Teambuilding-Sitzungen, Escape Rooms, Konzerte, Mottopartys usw.

Wie wird die Integration multimedialer Daten realisiert? Was ist möglich bzw. wird benötigt?

Die Plattform erlaubt das Hochladen aller verschiedenen Arten von Multimediadaten über unser Content Management System und deren Nutzung innerhalb unserer virtuellen Plattform. Bilder, Videos, Präsentationsfolien, Audiodateien. URLs und soziale Netzwerke können auch innerhalb der virtuellen Plattform verlinkt und darüber hinaus auch geöffnet werden, ohne dass dafür ein separates Fenster oder ein Browser benötigt wird.

Content-Elemente können über Plakate, Rollups, Präsentationsfolien, Billboards, an den Wänden der virtuellen Stände und an einer Vielzahl anderer Informationspunkte angezeigt werden.

Welche Interaktionsszenarien sind möglich?

Wir bieten verschiedene Bereiche wie Sitzungssäle, Auditorien, Expo-Hallen, die alle so groß sind, dass verschiedene Konferenzen und Präsentationen während einer Veranstaltung perfekt stattfinden können.

Wir verfügen auch über eine Vielzahl von Ausstellungsflächen, auf denen Unternehmen ihre Messestände mit ihrem Markenzeichen aufstellen und audiovisuelle Elemente wie Videos, PowerPoints, Kontaktformulare, virtuelle Assistenten usw. hinzufügen können.

Bei einigen gesellschaftlichen Veranstaltungen haben wir außerdem Pausenbereiche für Networking- oder Teambuilding-Aktivitäten, Spiele, Bühnen für Live-Musik oder Konzerte sowie Escape Rooms für etwas Spaß nebenbei. Darüber hinaus finden Sie je nach Thema eine lange Liste weiterer interaktiver Aktivitäten, welche Sie der Veranstaltung hinzufügen können.

Mit welchen softwaretechnische Herausforderungen muss gerechnet werden?

Unsere Technologie wurde darauf ausgelegt, sämtlichen Endgeräten zu unterstützen: Androiden mit mittlerer Reichweite, iPhones, Tablets, PCs, Macintosh-Computern usw. (Die wichtigste technische Einschränkung besteht darin, dass Macintosh-Benutzer über die neueste Version von Catalina verfügen müssen). Nutzer können sich von überall auf der Welt und von jedem Gerät aus verbinden, solange diese mindestens über eine 3G-Internetverbindung verfügen. Sobald sie sich in der Software befinden, können die Benutzer ihren Avatar sowie ihr Profil anpassen und können anschließend die virtuelle Welt entdecken.

Die Installation und der Onboarding-Prozess sind für Nutzer aller verschiedenen Profile recht einfach.

VR-Strategien: Wie unterstützen Sie Unternehmen im Kontext geplanter 3D-Events, Öffentlichkeitspräsentation und Marketing?

Mit unserem Partnerprogramm können wir Unternehmen mit zertifizierten Event-Organisatoren auf der ganzen Welt in Verbindung bringen. Unsere Partner durchlaufen einen umfangreichen Schulungsprozess, durch den sie zu Experten in unserer Technologie werden. Je nach Veranstaltungsform, Sprache, Zeitzonen usw. können wir Unternehmen mit unseren zuverlässigen Partnern in Verbindung bringen, die sich um alle Aspekte zur Umsetzung eines virtuellen Events kümmern.

Jeder Fall ist anders, je nach den Bedürfnissen des Unternehmens und der Veranstaltung, aber die Partner sind so geschult, dass sie dem Kunden sowohl bei der Vor- als auch bei der Nachbereitung eines Events beraten und unterstützen können. Jede Veranstaltung ist einzigartig, weshalb wir immer intern Rücksprache halten bevor wir einer Kundenanfrage zusagen können. Als nächstes definieren wir gemeinsam mit dem Kunden die Ziele seiner Veranstaltung und stellen somit klar, was genau erreicht werden soll. Darüber hinaus lässt sich unsere Plattform individuell anpassen: So können wir Markendesign und 3D-Elemente entsprechend dem Corporate Design und den Wünschen des Unternehmens implementieren. Unser höchstes Ziel ist schließlich, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Veranstaltung nach ihren Vorstellungen zu gestalten, und wir helfen ihnen bei jedem Schritt auf diesem Weg.

Was die Marketingmaßnahmen anbelangt, so sind alle PR-Aktivitäten außerhalb der Plattform vergleichbar mit denen jeder realen Veranstaltung. Doch in unserer virtuellen Welt gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten des Sponsorings, die während eines Events integriert und mit entsprechenden Headlines versehen werden können.

Welche weiteren VR-Szenarien sind denkbar?

Wie bereits erwähnt, kann die Virtway-Plattform problemlos so implementiert werden, dass sie mit VR-Headsets zugänglich ist. Es sollte ursprünglich Bestandteil unseres Geschäftsmodells sein und wird es wohl auch werden, aber derzeit sind VR-Headsets noch schwer zu bekommen. Unser Hauptanliegen ist es im Moment, unsere Plattform für ALLE Arten von Nutzern auf der ganzen Welt so zugänglich wie nur möglich zu gestalten und ihnen gleichzeitig eine fantastische Benutzererfahrung zu bieten.

Beschränken wir unsere Plattform nur auf Nutzer mit einem VR-Headset, wird die Mehrheit der Teilnehmer nicht in der Lage sein, an einer internationalen Konferenz teilzunehmen. Die Mehrheit der Menschen hat zu Hause immer noch keinen Zugang zu einem VR-Headset.

www.virtwayevents.com

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Digitale Geschäftsmodelle: Banken brauchen Daten-DNA https://trendreport.de/digitale-geschaeftsmodelle-banken-brauchen-daten-dna/ Fri, 26 Jun 2020 07:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27700

von Christian Wolfangel

Sechs von sieben Verbrauchern in Deutschland sind grundsätzlich einverstanden damit, dass Unternehmen persönliche Daten sammeln und auswerten. Die große Mehrheit ist sogar bereit, den Blick auf das eigene Konto mit anderen zu teilen. 78 Prozent vertrauen dabei der eigenen Hausbank am meisten. Das Problem: Viele Institute wissen damit kaum etwas anzufangen. Das zeigen zwei Umfragen von Senacor Technologies.

83 Prozent der Institute sagen von sich, dass sie zwar verstanden haben, wie wichtig Daten für ihr künftiges Angebot sind. Vor allem die Umsatzdaten halten sie für interessant. 73 Prozent wollen die Daten nutzen, um ihre Produkte zu verbessern oder neue zu entwickeln (vgl. Abb. 1). Zwei Drittel sehen diese Chancen auch bei den von ihnen angebotenen Dienstleistungen. Zudem gelten der Vertrieb über Partner sowie Cross- und Upselling als lohnend, wenn es darum geht, Kundendaten auszuwerten und daraus etwas zu machen. Allerdings sind die Institute noch weit davon entfernt, auf Daten aufbauende Angebote in größerem Stil zu starten.


Abb. 1: Banken wollen mit Daten vor allem Produkte und Services besser machen. Quelle: Senacor.

Vorsichtige Planlosigkeit regiert

Gerade mal ein Viertel der Banken sagt von sich, dass sie kurz davor stehen, ein oder gar mehrere digitale Angebote zu launchen. 21 Prozent sind soweit, dass sie einen ersten Prototypen zu einem vollwertigen Dienst ausbauen wollen und magere 19 Prozent sagen von sich, zumindest mit einem ersten Projekt angefangen zu haben. Vielmehr stecken die Institute noch den in Vorbereitungen fest, um digital durchstarten zu können. 30 Prozent der Banken entwickeln beispielsweise gerade erst die Regelsysteme, um Daten systematisch zu analysieren. Jede dritte baut eine eigene Abteilung auf, die mit Daten arbeiten soll. 42 Prozent erschaffen einen zentralen Data Lake, weil die Informationen auf zu vielen IT-Systemen verteilt sind. Viele wissen aber auch noch gar nicht, was genau sie mit den Daten machen wollen.

Fast jede dritte Bank stellt fest, dass sie noch gar keinen Anwendungsfall für ihre Daten hat. Die Hälfte beschäftigt sich derzeit damit, Kunden danach zu fragen, was sie für digitale Diente haben wollen. Ausgerechnet das dürfte aber für einige Ernüchterung sorgen. Die Bundesbürger wissen zwar, dass ihre Daten viel wert sind. 62 Prozent erwarten deshalb, dass sie etwas dafür bekommen, wenn sie Informationen über sich preisgeben (vgl. Abb. 2). Was das aber genau sein soll, ist vielen Verbrauchern genauso schleierhaft wie den Banken selbst. Von günstigeren Versicherungen über eine persönliche Ansprache zu besonderen Lebensereignissen bis hin zu einer laufend aktualisierten Kreditlinie – nichts davon überzeugt die Deutschen stark genug, als dass sie dafür ihre Kontodaten auswerten lassen würden. Jeder Zweite freut sich noch über einen besseren Schutz vor Betrügern.


Abb. 2: Die Deutschen wollen ihre Daten nicht einfach verschenken. Quelle: Senacor.

Banken sollten sich mehr trauen

Die eigenen Kunden werden den Instituten also kaum verraten, was sie mit ihren Daten anstellen sollen. Darauf müssen sie selbst kommen – und das überrascht eigentlichen auch nicht. Hätte man vor etwas mehr zwanzig Jahren gefragt, ob die Bürger Geld per E-Mail verschicken wollen, wäre Paypal vermutlich nie entstanden. Heute nutzen weltweit mehr als 270 Millionen Menschen den digitalen Bezahldienst, um einzukaufen, Rechnungen mit Freunden zu teilen und sich gegenseitig Geld zu senden. Und das, obwohl 63 Prozent der Deutschen Tech-Firmen misstrauen und, genau wie bei Apple Pay und Google Pay, der Anbieter alle Transaktionen sehen kann. Diese Zweifel verfliegen offenbar, wenn das Angebot nur einfach genug ist und den Alltag erleichtert.

Bedenklich stimmt deshalb eine aktuelle Finastra-Umfrage, nach der in Deutschland zwar gut drei Viertel der Institute auf offene Schnittstellen (API) setzen, jedoch nur 40 Prozent ein „Must Have“ im Open Banking sehen. Weil sie wegen PSD2 ihre Datenspeicher aber trotzdem öffnen müssen, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis findige Unternehmen in die Kunde-Bank-Beziehung einbrechen und auf den freigegebenen Kontodaten ein Geschäft aufsetzen. Wie wahrscheinlich das ist, lässt ein Blick auf die deutsche Startup-Szene erahnen. Allein 900 Fintechs zählen Comdirect und Barkow Consulting in ihrer jüngsten Fintechs-Studie allein in Deutschland. Hinzu kommen etwas mehr 130 Insurtechs, die den Versicherungsmarkt aufmischen wollen.

Fazit

Deutsche Banken haben erkannt, wie wichtig Daten für das eigene Geschäft sind und dass sich dieser Trend sogar noch verstärkt. Sie müssen jetzt lernen, sich in eine Rolle einzufinden, die über das klassische Banking hinausreicht. Konkret bedeutet das: sie müssen sich von einem Provider zu einem Innovator entwickeln. Ihre Produkte und Dienstleistungen sind weiterhin gefragt. Doch sie sollten digital mehr riskieren und sich aktiv darauf einlassen, selbst Ideen auszuprobieren und sich nicht auf Kontodiente und eine Trading-App beschränken. Zwar lassen sich viele Dienste auch gemeinsam mit Technologiepartnern umsetzen. Darauf bereiten sich viele Banken inzwischen vor, indem sie APIs entwickeln – und das ist gut. Noch attraktiver ist aber, selbst den Takt vorzugeben, mit eigenen Digitaldiensten Kunden zu binden und dadurch auch die in den letzten Jahren immer stärker in Mitleidenschaft gezogene Cost-Income-Ratio bei den Einnahmen wieder stärker positiv zu beeinflussen.

Über die Umfrage

Anfang 2020 hat Senacor Technologies 1.000 Verbraucher und 100 Fach- und Führungskräfte aus Banken online über Datendienste im Finanzbereich befragt. Banken können die Ergebnisse unter dem Stichwort Trendreport kostenfrei per Email anfordern: research@senacor.com.

Über den Autor





Christian Wolfangel ist Partner bei Senacor Technologies und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Beratung. Der diplomierte Informatiker hat sich auf die digitale Transformation von Banken und Versicherern spezialisiert. Zu seinen Schwerpunkten zählt zudem die digitale Prozess- und Produktentwicklung. Senacor unterstützt die PSD2-Arbeitsgruppe der Berlin Group, um offene Standards im Zahlungsverkehr voranzutreiben.

Mehr darüber: www.senacor.com und www.berlin-group.org.

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„Die Zeit für reine Expertenlösungen ist vorbei“ https://trendreport.de/die-zeit-fuer-reine-expertenloesungen-ist-vorbei/ https://trendreport.de/die-zeit-fuer-reine-expertenloesungen-ist-vorbei/#comments Thu, 25 Jun 2020 12:07:52 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27725

„Die Zeit für reine Expertenlösungen ist vorbei“

Erfolgsentscheidend für die digitalisierte Wertschöpfung wird es zunehmend sein, datenbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein wichtiger Punkt dabei sind stets aktuelle Informationen über die unternehmenseigene IT-Infrastruktur. Aber die Unternehmen werden keine Zeit mehr haben, diese mühsam zu sammeln, wie André Christ im Interview betont. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt auch in der digitalen Transformation und dem Wandel zu Produktorganisationen. Hier kommen Enterprise-Architekten ins Spiel. Ihre Rolle erläutert der CEO der LeanIX GmbH.

„Remote first“ scheint das Gebot der Stunde zu sein – und Enterprise-Architekten rücken in der Covid-19-Krise in ihren Unternehmen verstärkt in den Fokus. Warum?
Unsere Kunden beschreiben aktuell drei große Herausforderungen: Sie müssen den Zugang aller Mitarbeiter zur notwendigen Software sicherstellen, sie stehen einem gestiegenen Kostendruck gegenüber und sie sollen dafür sorgen, das Geschäftsmodell robuster zu machen und Innovationen zu ermöglichen. Enterprise-Architekten nehmen jetzt eine Schlüsselrolle ein, weil sie mit einer guten Datenbasis direkte Antworten liefern können. Zum Beispiel bei der Einsparung von Kosten: Verschiedene Studien zeigen, dass 20 bis 30 Prozent der Software-Lösungen in Unternehmen redundant sind. Mit einer systematischen Betrachtung lassen sich solche Applikationen schnell rationalisieren oder zusammenlegen.

Hat sich die Rolle von Enterprise-Architekten in den Unternehmen denn nun verändert?
Sagen wir es so: Es wird jetzt wahrgenommen, welche Bedeutung ihre Arbeit hat und welch umfassenden Beitrag sie für das Unternehmen leisten können. Enterprise-Architekten sitzen mittlerweile wirklich in höchsten Entscheidungsgremien mit am Tisch, wenn es zum Beispiel um den Einkauf wichtiger Lösungen geht. Als Unternehmen habe ich in der Krise einfach nicht mehr die Zeit, Infos über meine IT, über meine Prozesse und deren Verknüpfung mühsam zusammenzutragen. Auch Kopfmonopole – also das Wissen in wenigen Köpfen – können sich Unternehmen nicht mehr erlauben. Transparente und verlässliche Informationen auf Knopfdruck spielen eine wichtige Rolle für datengetriebene Entscheidungen. Und das ist es, was Enterprise Architecture Management leisten kann.

Wie begegnet eine EA-Lösung wie Ihre den Bedürfnissen der Unternehmen?
Unser Fokus liegt genau darauf, diese schnellen datengetriebenen Entscheidungen zu ermöglichen. Wir setzen in unserer EA-Lösung auf einen kollaborativen Ansatz, der die Zusammenarbeit aller Stakeholder fördert. IT-Anwendungen werden nicht isoliert betrachtet, sondern immer im Hinblick auf die Geschäftsfähigkeiten. Besonders wichtig ist uns, dass mit dem LeanIX-Datenmodell schon nach kurzer Zeit belastbare Ergebnisse zur Verfügung stehen – und für die Unternehmen eine schnelle Wertschöpfung möglich ist. Ich verdeutliche mal an einem Fall aus der Praxis, warum Mitarbeiter in der IT mehr als je zuvor zusammenarbeiten müssen: So gibt es zum Beispiel die Fachbereiche „Strategische Anwendungsplanung“ und „Servicemanagement“. Bislang schauten beide jeweils durch ihre eigenen Anwendungen auf eine unterschiedliche Datenbasis und unterschiedliche Funktionalitäten – mit entsprechenden Redundanzen. Wir bieten die entsprechenden Tools, die von beiden Seiten genutzt werden können. So entsteht eine gemeinsame Datenbasis mit allen Vorteilen einer zentralen Datenhaltung.

Wie und warum kann eine moderne Enterprise-Architecture-Plattform die digitale Transformation beschleunigen? Welches sind die zentralen Herausforderungen?
Es reicht nicht mehr, nur die IT-Infrastruktur anzuschauen, ohne sie mit Produkten zu verknüpfen. Eben das kann eine moderne EA-Lösung und wirkt darum wie ein Katalysator beim Wandel einer Projekt-Organisation in eine Produkt-Organisation. Ähnlich wie bei der Apple Time Machine sollte ich als Unternehmen den Stand meiner IT-Landschaft zu jedem beliebigen Zeitpunkt auch in der Zukunft betrachten können, um rechtzeitig notwendige Änderungen anzustoßen. Eine der bedeutendsten Fragen für Unternehmen ist dabei sicherlich, wie sie den Weg in das Thema Cloud Computing schaffen. 

Und wie können Unternehmen zukünftig auch Multicloud-Umgebungen optimal für sich nutzen – und dabei zentrale Fragen zu Compliance und Governance berücksichtigen?
Man muss die Mechanismen der Cloud verstehen, um sie für sich nutzbar zu machen. Es geht darum, die Geschwindigkeit der Cloud nicht zu verlieren – und trotzdem sicher damit zu arbeiten. Viele unserer Kunden sind börsennotierte Unternehmen, die sich nicht nur darauf verlassen können, dass einzelne Mitarbeiter sämtliche Regeln einhalten. Mit unserer Cloud Native Suite kann man eine sehr einfache Governance aufsetzen, die es trotzdem ermöglicht, Geschwindigkeit in die Transformation zu bringen. So behalten Unternehmen auch über die Clouds verschiedener Hyperscaler hinweg den Überblick, können automatisiert die dort vorhandenen Services auflisten, diese analysieren und dadurch schnellere Entscheidungen treffen. Aktuell unterstützen wir AWS, Microsoft Azure und Google Cloud. Wir haben Pläne, weitere Anbieter wie Alibaba zu ergänzen – auch um im asiatischen Markt stärker zu wachsen. Grundsätzlich helfen wir Unternehmen mit unserer Cloud-Lösung dabei, einen Vendor-neutralen Überblick zu bekommen über das, was sie in der Cloud effektiv nutzen.

Was meinen Sie: Hat die aktuelle Lage die digitale Transformation in den Unternehmen beschleunigt?
Ich glaube, dass mehrere Jahre digitaler Transformation in wenigen Wochen zusammengeschoben worden sind. Wenn man sich zum Beispiel anschaut, dass Themen wie Zoom im privaten Leben mittlerweile extrem gut verstanden werden. Ohne die tägliche Konfrontation damit wäre das nicht denkbar gewesen. Allein der Einsatz von modernen Arbeitsmechanismen hat dafür gesorgt, dass die digitale Transformation beschleunigt wurde. Dem muss sich bei den Unternehmen jetzt aber auch ein neues Bewusstsein anschließen. Welche neuen Führungsmechanismen brauche ich? Wie gehe ich mit Transparenz in der Erreichung von Zielen und bei der Führung von Mitarbeitern um? Diese Fragen müssen wir uns verstärkt stellen.

„Wir bieten Unternehmen einen echten Mehrwert und schreiben damit unsere eigene Erfolgsgeschichte“ führt André Christ im Interview aus.

Welche Lehren sollten die Unternehmen noch aus der Krise ziehen?
Ich muss es als Unternehmen ermöglichen, dass Daten einem großen Teil der Mitarbeiter im Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Zeit für reine Expertenlösungen ist vorbei. Man hat in den letzten Jahren viel über Customer Experience gesprochen. Meiner Meinung nach wird das Thema Employee Experience zukünftig immer wichtiger werden. In der Krise wurde für viele Unternehmen schmerzhaft deutlich, wenn diese positive Employee Experience gefehlt hat und wichtige Bereiche einfach stillgestanden haben. Nur Lösungen, die gerne genutzt werden, werden von den Mitarbeitern auch kontinuierlich zum Wohl des Unternehmens eingesetzt.

Sie bewegen sich mit innovativen Produkten im dynamischen IT-Markt. Ist es ein Nachteil, dass das Unternehmen in Bonn und nicht im Silicon Valley sitzt?
Wir haben LeanIX im Jahr 2012 gegründet – genau 40 Jahre nach SAP. Seitdem schreiben wir an unserer eigenen Erfolgsgeschichte „made in Germany“. Derzeit arbeiten wir mit mehr als 280 Unternehmen auf der ganzen Welt zusammen. Ein Drittel unseres Umsatzes generieren wir schon heute im US-Markt – zum Beispiel mit so renommierten Software-Firmen wie Dropbox oder Atlassian. Wir sind in der Branche anerkannt und werden im aktuellen Gartner Magic Quadrant für EA-Tools als Visionär gelistet. Also nein, ich kann keinen Standort-Nachteil erkennen. Es ist ja nicht zwingend so, dass jede Innovation aus den USA kommen muss.

Seit einigen Jahren veranstalten Sie mit den EA Connect Days ein bedeutendes internationales Branchenevent. Wie meistern Sie das mit den besonderen Rahmenbedingungen im Jahr 2020?
Wir haben Ende Mai die Premiere unseres ersten virtuellen EA Connect Days gefeiert – und konnten rund 1.700 Teilnehmern ein spannendes Programm anbieten. Die kommenden EA Connect Days am 2. und 3. September sollen als kostenfreies, hybrides Event stattfinden: Unter Berücksichtigung der dann gültigen Hygienemaßnahmen freuen wir uns über Besucher in Bonn – im World Conference Center, dem ehemaligen Plenarsaal des deutschen Bundestages. Wir werden aber diese ganze Konferenz auch live übertragen. Wir starten morgens mit Inhalten speziell für australische Enterprise Architekten, dann geht es weiter über Asien und Europa bis hin zu den USA am Abend. So bringen wir die Enterprise Architekten aus aller Welt zusammen – immer genau darauf zugeschnitten, was diese in ihren Regionen interessiert. Dazu stellen wir eine ganze Reihe von Expertenvorträgen auf die Beine. Ergänzend dazu haben wir mittlerweile wahrscheinlich die größte Slack Gruppe, in der sich Enterprise Architekten austauschen. Es ist großartig zu sehen, wie intensiv Fachleute aus der ganzen Welt in diesem Kanal miteinander kommunizieren.

Wo soll die Reise für LeanIX hingehen?
Wir glauben daran, dass wir mit LeanIX ein eigenständiges großes Technologie-Unternehmen aufbauen können, das eine weltweite Relevanz hat. Mit unseren beiden Produkten können wir die Reise der Unternehmen in der digitalen Transformation komplett unterstützen – beginnend mit unserer EA-Lösung bis hin zum nativen Cloud-Management. Wir sind überzeugt, dass am Ende nicht alles in der Cloud sein wird, aber eben auch nicht mehr alles on premises. Insofern bieten wir CIOs, CTOs und auch CDOs in der Digitalisierung eine umfassende Lösung an, um diesen Wandel sinnvoll zu steuern.

Weitere Informationen unter:
www.leanix.net

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Alles automatisch? https://trendreport.de/alles-automatisch/ https://trendreport.de/alles-automatisch/#comments Thu, 25 Jun 2020 07:10:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27687 Geschäftsprozesse richtig automatisieren

Ein Gastbeitrag von Carolin Jackermeier für die Wemakefuture GmbH

“ Zeit spart Geld“ – Der Satz klingt abgedroschen und doch bleibt er der Kern des Wirtschaftens. Möglichst effizient arbeiten und möglichst wenig Zeit mit langweiligen, monotonen und lästigen Aufgaben zu verbringen, die einfach erledigt werden müssen – das wünscht sich wohl jede Selbstständiger. Wer möchte schon stundenlang Zahlen in eine Excel-Tabelle kopieren? Und trotzdem finden in vielen Unternehmen immer noch unzählige Prozesse manuell statt.

Digitalisierung vs. Automatisierung

Die Corona-Pandemie zwingt Firmen in eine rapide digitale Transformation: Videokonferenzen statt Geschäftsreisen, Online-Shops statt Vor-Ort-Verkauf und zeitlich flexibleres Arbeiten von Zuhause. Eine Blitz-Digitalisierung.

Doch ein Unternehmen zu digitalisieren, heißt nicht einfach nur, eine Website oder einen Online-Shop zu haben und per Mail erreichbar zu sein. Ein wichtiger – wenn nicht sogar der für das effiziente Arbeiten wichtigste – Teilbereich der Digitalisierung ist die Automatisierung. Zu digitalisieren sollte also gleichzeitig auch heißen, zu automatisieren.

Die Krise kann für Unternehmern auch eine riesige Chance sein. Sie können die Zeit nutzen ihre Prozesse zu automatisieren und effizienter zu werden.

Automatisieren bedeutet nicht etwa die Menschen aus der Firma zu drängen und sie durch Roboter zu ersetzen. Auch wenn kurzfristig Stellen wegfallen, ist es wichtig langfristig die soziologische Perspektive nicht zu vergessen: Die Menschen müssen mitgenommen und geschult werden. Automatisieren heißt monotone, wiederkehrende Routineaufgaben loszuwerden und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig für das eigene Geschäft sind.  Aus einer Studie der Unternehmensberatung PwC geht hervor, dass 70 Prozent der Befragten überzeugt sind, dass neue Technologien ihre Arbeit verbessern werden. Davon profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber: Spart ein Mitarbeiter nur 30 Minuten Zeit am Tag, an 250 Arbeitstagen im Jahr, entspricht das jährlich mehr als 120 Stunden.

Automatisierung kann bei einfachen Aufgaben beginnen: Push-Benachrichtigungen zum Lagerbestand, das automatische Ausfüllen einer Tabelle oder eine Registrierungs-Mail an die Kunden. Am Ende können die gesamte Buchhaltung, der Vertrieb oder das Marketing automatisiert werden.  Unternehmen können sich darauf konzentrieren, Beziehungen zu ihren Kunden auszubauen und die Qualität ihrer Dienstleistung zu steigern.


Intelligente Prozessautomatisierungsplattformen (IPA) können komplizierte Prozesse erlernen,
die eigentlich von Menschen erledigt werden müssen.


Cloud-Lösung vs. lokale Software

Um überhaupt automatisieren zu können, ist es für Unternehmen von Vorteil, sich schon beim Server für eine cloud-basierte Software zu entscheiden. Sogenannte Legacy-Softwares werden nur lokal oder intern auf Computern installiert und laufen meist nicht schnittstellenbasiert. Auf sie kann also nicht von außen zugegriffen werden. Entscheiden sich Unternehmen bei der Digitalisierung für eine lokale Software, ist es eine große Herausforderung sie anschließend zu automatisieren. Das Potenzial von Cloud-Plattformen hingegen kann mit Hilfe von Automatisierung voll ausgenutzt werden.

Die Cloud ist die Technologie der Zukunft: 2020 überholt sie laut Statista Digital Economy Compass lokale Software. Innerhalb der kommenden fünf Jahre soll der Anteil  cloud-basierter Speichermedien bei 64 Prozent des weltweiten Datenaufkommens liegen. Der Cloud-Monitor der Unternehmensberatung KPMG zeigt, dass schon heute 73 Prozent der befragten deutschen Unternehmen Clouds nutzen. Die zukunftsorientierte Strategie heißt also: Cloud-First.

RPA vs. iPaaS

Um verschiedene Automatisierungsaufgaben zu lösen, sind diverse Technologien mit unterschiedlichen Ansätzen entstanden. Theoretisch könnte für jede Automatisierung eine benutzerdefinierte Integration geschrieben werden. Das ist allerdings teuer, fehleranfällig und zeitaufwändig. Zielführender ist es eine bestehende Integrationslösung zu nutzen.  Mit iPaaS (Integration Platform as a Service) können Unternehmen einsetzbare Vorlagen für verschiedene Anwendungen konfigurieren und in ihre Prozesse integrieren.

Ein anderer Ansatz ist die robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA). Sie kann einfache Prozesse modellieren, indem sie menschliche Aktionen gegen eine Benutzerfläche aufzeichnet und emuliert. So kann sie zum Beispiel bei Formulareingaben oder der Pflege von Kundendaten hilfreich sein. Allerdings ist RPA weniger flexibel als iPaaS. Die Technologien können sich ergänzen. Während RPA-Plattformen für eine bestimmte Aufgabe schnell zu implementieren sind, können Schnittstellen-basierte Anwendungen, wie iPaaS, komplexere Integrationen mit großen Datenmengen lösen und leichter auf Änderungen reagieren. RPA eignet sich für Legacy-Systeme, während iPaaS flexibler, zukunftssicher und passend für cloud-basierte Software ist.

Ein weiterer Schritt ist das Hinzuziehen einer Künstlichen Intelligenz: Intelligente Prozessautomatisierungsplattformen (IPA) können komplizierte Prozesse erlernen, die eigentlich von Menschen erledigt werden müssen. Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey zeigt, dass Unternehmen mit IPA bis zu 70 Prozent ihrer Aufgaben automatisieren können.

Automatisierung vs. Datenschutz

Noch sind deutsche Unternehmen größtenteils abhängig von Cloud-Dienstleistern aus den USA. Daten, die amerikanische IT-Dienstleistern speichern, fallen seit 2018 unter den sogenannten Cloud-Act. Nach diesem Gesetz können US-Behörden auch auf Daten zugreifen, die US-Dienstleister im Ausland gespeichert haben. Es spielt keine Rolle, ob die Daten dabei in einem Datenzentrum oder in einer Cloud liegen.

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union beschreibt das Herausgeben von personenbezogenen Daten an Behörden eines außereuropäischen Landes ohne ein Rechtshilfeabkommen allerdings als rechtswidrig.

Fazit

Die Chance durch Automatisierung effizienter zu arbeiten, sollten Unternehmen jedoch nicht verstreichen lassen. Unternehmen, die jetzt in eine effiziente Prozessautomatisierung investieren, können langfristig profitieren. Sie arbeiten nicht nur generell kostengünstiger, sondern können sich auch für die nächste Krise rüsten.

„Ein Unternehmen muss heute fünf bis zehn Prozent der Mitarbeiterkosten in Software-as-a-Service, Cloud-Software, Migrationen und Schulung investieren, sonst wird es langfristig nicht erfolgreich sein.“


Sebastian Heye, Geschäftsführer der Automatisierungsberatung Wemakefuture

Den strukturellen Wandel können wir technisch nicht stoppen, aber wir können ihn richtig angehen und in Change-Management investieren, um neue Perspektiven zu schaffen.


https://wemakefuture.com/

Über die Autorin:

https://www.torial.com/carolin.jackermeier

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Digital Workforce as a Service https://trendreport.de/digital-workforce-as-a-service/ Wed, 24 Jun 2020 08:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27656 Robert Aksan erläutert in seinem Gastbeitrag die IPA as a Service Journey von BOTFORCE.

Alle reden vom Menschen 4.0. Der sei kreativ, selbstverantwortlich und eigeninitiativ – aber in Wirklichkeit werden wir hart dressiert und im Tagesgeschäft von Prozessorientierung und Dauerkontrollen gequält. Die Großsysteme haben die Menschen robotisiert. Und dann sollen eben dieselben innovativ und neugierig sein?“, moniert Gunter Dueck in seinem Buch „Heute schon einen Prozess optimiert?“.

Nun – egal ob Industrie, Handel, Banken, Versicherungen oder Wirtschaftsverbände, sicher ist, dass die Arbeitswelt durch unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Krise nicht so bleibt, wie sie einmal war. Sie wird sich rasant verändern und dadurch auch den Weg für Robotic Process Automation (RPA) ebnen. Will man zudem als Arbeitgeber attraktiver sein, unterstützt RPA dabei, Mitarbeiter weg von repetitiver manueller Arbeit hin zu qualifizierten Aufgabenbereichen zu führen. Jetzt ist es an der Zeit, dass Unternehmen und Organisationen den Überlebensmodus verlassen und die Beschleunigung der digitalen Transformation nutzen.

„Jetzt ist es an der Zeit, dass Unternehmen und Organisationen den Überlebensmodus verlassen und die Beschleunigung der digitalen Transformation nutzen.“

Robert Aksan

Bei der Umsetzung der digitalen Transformation wird den Unternehmen jedoch viel abverlangt. Denn nicht nur die bestehende Flexibilität der Organisation muss hinsichtlich der geforderten Leistungsfähigkeit kritisch hinterfragt werden. Eindringlicher denn je, stellen sich hier auch die Fragen nach Datenqualität und Automatisierungspotential der Prozesse, die als Basis zur Erfüllung der zukünftigen Digitalisierungsanforderungen zwingend erforderlich sind.

Doch wie schafft man diesen Herausforderungen mit raschen und nachhaltigen Time2Market, Zero Technology Lock-in, Access to Capability, minimale CAPEX Strategien am sinnvollsten zu bewältigen?

Intelligente Prozessautomatisierung

Um Unternehmen schneller voranzutreiben – und in die Lage zu versetzen mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten – ist es unabdingbar das diese sich mit intelligenter Prozessautomatisierung beschäftigen. Leider bleiben aufgrund der erforderlichen Investments für die Operationalisierung (OPEX) diese Initiativen bei vielen mittlere und kleine Unternehmen auf der Strecke und kommen nicht über ein Proof-of-Concept hinaus, weil es für Unternehmen schwierig ist, alle verbundenen Ausgaben zu TCO zu tracken: RfP/RfI, Infrastruktur, IT-Support, Betrieb, Wartung, Schulungen, Governance, Lizenzen, Software Assets, klare Zuordnung der Aufwände an Change-, Run- oder Transform-Projektportfolio.



BOTFORCE hat diese Handlungsfelder erkannt und bietet – mit einem unkomplizierte RPA as a Service Pay per Use Modell – eine End-2-End-Automation (#Hyperautomation) – die sonst für Unternehmen sehr langwierig und kostspielig ist. Das Abonnement als neues Preismodell für Prozessautomatisierung as a Service erfordert keine Vorlaufkosten, Risiken oder Ausbildungskosten.

RPA as a Service – eine ideale Lösung für Unternehmen, die sich zum Beispiel durch das Outsourcing weiterhin auf eigentliche Kernfaktoren konzentrieren können. Unternehmen, die auf die Lösung als interimistische Strategieentscheidung setzen, bis ein eigenes Know-how intern aufgebaut wurde, profitieren ebenso.




Abbildung 1: UiPath™ Automation Hub / UiPath™ Studio Pro

Einführung und Umsetzung

Die Einführung und Umsetzung erfolgt für den Kunden in wenigen Tagen und ist zudem von den Kosten sehr überschaubar.  Dadurch können mit minimalem Budget Ihre ersten Prozesse zeitnah und unkompliziert robotisiert werden.  Als Basis hierfür dient das Auffinden von Potentialen, um den Unternehmen bzw. Verantwortlichen ein Verständnis zu geben, welche Potentiale bereits in den vorhandenen Strukturen und Prozesse stecken.

Wichtig ist in Zeiten der Digitalisierung das gesamte Unternehmen im Blick zu haben und somit das Zusammenspiel zwischen den Prozessen, Daten und zuständigen Personen in ihren unterschiedlichen Reifegraden. Hier gilt es durch Optimierung manuelle Prozesse besser an die Automatisierung anzubinden, wo diese (noch) nicht ersetzt werden können und dadurch die Gesamtstrecke nicht unnötig in die Länge zu ziehen bzw. auch Fehler zu vermeiden.

Schnittstellen einzusetzen um die Datentransformationen ohne Informations- und Qualitätsverluste in die notwendigen Systeme zu bringen und somit eine Datenkonsistenz ab dem Point-of-Entry zu garantieren. Diese Aspekte sind bei der Umsetzung von RPA steht’s im Fokus, um Unternehmen über die gesamte Systemlandschaft hinweg zu unterstützen. Im Speziellen zählen dazu auch die Bewertung und Verbesserung von Prozessen, die Analyse der Datenqualität, technisch wie auch fachlich, sowie die Kontrolle von Datenschnittstellen und deren Verarbeitungen.

Für eine Umsetzung besteht das erforderliche Invest im ersten Jahr aus Lizenzkosten, Umsetzung und aliquote Wartung bis Jahresende. Im 2. Jahr wird für den gleichen Prozess nur die Wartung verrechnet (monatlich oder jährlich). Wenn ein zweiter Prozess robotisiert wird, dann werden keine weitere Lizenzkosten verrechnet, weil diese für den ersten Prozess bereits verrechnet wurden – sofern die verfügbare Kapazität des Roboters noch nicht ausgeschöpft ist. Je mehr Prozesse automatisiert werden, desto kostengünstiger kann die Umsetzung je Prozess erfolgen. Das agile und flexible Handeln wird bei der Umsetzung als auch bei der laufenden Wartung sichergestellt.

Von der Analyse, über die Entwicklung bis hin zur Wartung und Betreuung des laufenden Betriebs – Unternehmen profitieren von der ganzheitlichen Lösungskompetenz sowie der Umsetzung aus einer Hand und erhalten eine konsistente, als auch kostengünstige Automation Experience as a Service.

Über die Autoren

Robert Aksan hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung, im Finanz-, Beratungs- und IT-Umfeld in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Er ist Founder von Botforce, und hat excellente Kenntnisse in Automation, Data, Analytics, Prozess-, und Projektmanagement, Data Management, Data Quality, Corporate Governance, Business und IT Architektur.

Robert Aksan (CEO / Founder)
robert.aksan@botforce.at

Co-Autor
Nikolaus Pfeiffer
Manager bei BOTFORCE

Über BOTFORCE

BOTFORCE ist UiPath Partner Silver. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind erfahrene, qualifizierte, zertifizierte RPA Entwickler, Business Analysten, Solution Designer & Architekten, DataScientists und Projektleiter mit einem beeindruckende Track-Record aus der Industrie als auch der Versicherungs- und Finanzbranche. Von der Analyse, über die Entwicklung bis hin zur Wartung und Betreuung des laufenden Betriebs steht ein sehr erfahrenes Team mit unterschiedlichen technischen-, fachlichen-, prozessualen und branchenspezifischen Kompetenzen zur Verfügung. Botforce entwickelt Roboter, die zum Geschäftsmodell eines Unternehmens passen – heute und auch in Zukunft. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern bietet das Unternehmen einen fairen und ehrlichen Automatisierungsansatz ohne Vorlaufkosten.

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Bild von Tony Coffield auf Pixabay

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Einfach, flexibel und sicher mobil arbeiten https://trendreport.de/einfach-flexibel-und-sicher-mobil-arbeiten/ https://trendreport.de/einfach-flexibel-und-sicher-mobil-arbeiten/#comments Tue, 23 Jun 2020 08:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27646 Herr Machat, welche Ergebnisse brachte Ihre aktuelle „Trouble at the Top“-Studie ans Licht?

Unsere Studie hat unter anderem gezeigt, dass C-Level-Führungskräfte in Unternehmen besonders anfällig für Cyberattacken sind. Über Dreiviertel der befragten IT-Entscheidungsträger gaben an, dass dabei vor allem Phishing-Attacken zum Einsatz kommen. Trotzdem fordern C-Level-Entscheider oft lockere Sicherheitsrichtlinien für ihre Business-Mobilgeräte. Das gilt zum Beispiel für den Netzwerkzugriff mit nicht autorisierten Geräten, die Umgehung der Multi-Faktor-Authentifizierung oder den Zugang zu Geschäftsdaten mittels einer nicht unterstützten Anwendung. Die zentrale Botschaft der Studie lauter daher, dass mobile Sicherheit transparent und benutzerfreundlich sein muss. Dabei ist entscheidend, dass niemand in seiner Produktivität eingeschränkt wird, das Gefühl hat unter Beobachtung zu stehen oder sich um die eigene Privatsphäre sorgen muss.

Welche Fragen müssen sich Unternehmen im Kontext von „Business Continuity“ jetzt stellen?

Die Pandemie und die damit verbundenen Gesundheitsschutzmaßnahmen sind eine Herausforderung für die Business Continuity von Unternehmen. Wie erhält man den Geschäftsbetrieb aufrecht, wenn ein Großteil der Angestellten von zu Hause aus arbeitet? Mitarbeiter greifen im Homeoffice mit unternehmenseigenen oder privaten mobilen Endgeräten auf Firmennetzwerke zu. Dadurch vergrößert sich die Angriffsfläche für Cyberattacken immens. Die wichtigste Frage, die sich ein Unternehmen zum Thema Business Continuity stellen muss, lautet daher: Wie sicher sind die Remotezugriffe auf meine Netzwerke, Anwendungen und Daten?

Die Umstellung auf eine „Remote Workforce“ stellt den Betrieb schon auf eine harte Probe, weil vieles daheim nicht gleich so funktioniert wie im Büro. Ein Cyberangriff, der beispielsweise eine Schwachstelle auf einem privaten Laptop oder Tablet ausnutzt, kann ein Unternehmen tage- oder wochenlang außer Gefecht setzen. Aus diesem Grund müssen IT-Abteilungen darüber nachdenken, wie die Nutzerlogins, Anwendungen, Endgeräte und VPNs einheitlich geschützt und überwacht werden können, ohne es für den Anwender kompliziert zu machen.

Was empfehlen Sie Unternehmen, die aktuell und schnell ihre Collaboration- und Mobile-Infrastruktur ausbauen mussten?

Gerade jetzt zeigt sich, wie praktisch die Cloud für die Zusammenarbeit über verteilte Standorte ist. Unternehmen müssen aber dafür sorgen, dass die Nutzung möglichst bequem und gleichzeitig sicher ist. Diese Kriterien erhält man zum Beispiel durch mobilgeräte-basierte Multi-Faktor-Authentifizierung, passwortlose Single Sign-on-Authentifizierung und Cloud-Security-Lösungen, die sich in vielgenutzte Dienste wie Office 365 einfach integrieren lassen. Hauptursache für Datenschutzverletzungen sind immer noch gehackte Passwörter. Um das Risiko eines Datenverlusts durch moderne Endgeräte, Apps und Cloud-Dienste zu senken, müssen Unternehmen eine nahtlose, intelligente, kontextabhängige Sicherheit gewährleisten, die in mehreren Stufen Mobilgeräte und Netzwerke vor ausgeklügelten Angriffen schützt. Diese Maßnahmen sollten auf jeden Fall bedacht werden.

Zusätzlich müssen Unternehmen diejenigen Mobilgeräte umfassend schützen und verwalten können, mit denen Mitarbeiter auf das Firmennetzwerk und Unternehmensinformationen zugreifen. Nur so können sie auf globalem Level interne und externe Regularien durchsetzen, Anwendungen installieren und verwalten sowie den Zugriff auf kritische Unternehmensdaten sicher umsetzen.

„Es wird keine komplette Rückkehr in die bisher gewohnte Arbeitswelt geben.“

Peter Machat, MobileIron

Auf welche Gefahren müssen sich Unternehmen einstellen, die Open-Source-Collaboration-Tools im Zuge der Krise schnell in ihre Infrastruktur implementiert haben?

Unternehmen standen unter enormen Zeitdruck und mussten improvisieren. Als Collaboration-Apps nutzen sie deswegen Privatanwender-Tools mit erheblichen Sicherheitsmängeln, die häufig einen Backend-Datenaustausch mit Dritten durchführen. Mittlerweile ist bekannt, dass kostenlose Kommunikations-Apps hohe Datenschutzrisiken bergen. Die Reputation einer Organisation steht auf dem Spiel, zudem drohen beachtliche juristische Konsequenzen und finanzielle Schäden, wenn geschäftskritische Nachrichten, Videos oder vertraulichen Informationen unrechtmäßig veröffentlicht werden. MobileIron empfiehlt deshalb dringend professionelle Anwendungen, die alle Datenschutz- und Compliance-Vorgaben erfüllen. Damit die Mitarbeiter diese auch einheitlich und umgehend auf ihren mobilen Geräten verwenden können, ist ein globaler Roll-Out und zentralisiertes Endpoint-Management entscheidend.

Wie kann die Vorbereitung auf eine Zeit nach der Krise aussehen?

Es wird keine komplette Rückkehr in die bisher gewohnte Arbeitswelt geben. Die Pandemie hat den digitalen Wandel enorm beschleunigt. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass ihre Angestellten ganz oder teilweise zuhause oder unterwegs arbeiten. Die Frage ist dann, ob die Teams Privatgeräte nutzen oder flächendeckend mit unternehmenseigenen mobilen Endgeräten ausgestattet werden. In beiden Fällen bietet sich ein einheitliches Endpoint Management-System an, das alle Geräte mit Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk integriert. Ein weiterer Vorteil so eines Systems ist die Integrität aller mobilen Anwendungen, die schnell auf allen Geräten installiert und aktualisiert werden können. Zudem sollten IT-Abteilungen eine zuverlässige Software speziell gegen mobile Cyberattacken einführen, die alle relevanten Nutzergeräte miteinschließt.

Wenn die Arbeit mobiler wird, dann müssen Unternehmen auch dafür ihre Daten und Netzwerke schützen. Pandemien in der Größenordnung von Corona können zudem immer wieder kommen, mit solchen Lösungen ist ein Unternehmen darauf bestens vorbereitet.

Wie unterstützen Sie Unternehmen in ihren Bemühungen, den Ansprüchen eines „Modern Workplace“ umfassend gerecht zu werden?

Die moderne Arbeit wird hauptsächlich durch die „Mobile first“- und „Cloud first“-Ansprüche der Unternehmen bestimmt. Wir bieten für beide Strategien Lösungen, die nahtlos ineinandergreifen. Unsere Kunden können ihren Mitarbeitern ein sicheres, bequemes und flexibles Nutzererlebnis bieten. Es heißt oft, dass New Work ein starkes Gewicht auf Kreativität, Produktivität, Teamwork und Work-Life-Balance legen wird. Damit all diese Faktoren berücksichtigt werden, muss das Arbeiten mit mobilen Endgeräten und Cloud-Anwendungen einfach und gleichzeitig sicher sein.

Die Erfahrung im Lockdown hat gezeigt, dass Passwörter unpraktisch sind. Dass sie zudem ein enormes Sicherheitsrisiko darstellen, bestätigen zudem die Erfahrung und eine Vielzahl an Studien. Wird das Mobilgerät stattdessen zur ID, ist die Schwachstelle Passwort Geschichte.

Weil New Work von Unternehmen eine komplexe Einrichtung verschiedener Technologien verlangt, statten wir sie mit einer umfassenden Produkt-Suite aus, die allen Herausforderungen gerecht wird. Durch die umfangreiche Abwehr von Phishingattacken und den optionalen sicheren Einsatz passwortloser Mechanismen zur Autorisierung führen wir den Markt mit diesem Portfolio an.


https://www.mobileiron.com/de

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Dem Ungewissen die Stirn bieten https://trendreport.de/dem-ungewissen-die-stirn-bieten/ Mon, 22 Jun 2020 08:19:54 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27401 .avia-image-container.av-kbhu9dny-396ccbe0c58a7c38267554e74a7f609e img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-kbhu9dny-396ccbe0c58a7c38267554e74a7f609e .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Wie Risk Manager sich auf schwarze Schwäne vorbereiten können. Eine Hilfestellung.

In den Medien wird die momentane Covid-19-Pandemie fälschlicherweise als schwarzer Schwan bezeichnet. Vor allem im Bereich Schäden oder unvorhergesehenen Notfällen handelt es sich hierbei eher um einen grauen Schwan. Die Pandemie hat die Wirtschaft hart und unvorhergesehen getroffen. Viele Teile der Wirtschaft standen oder stehen immer noch still. Wir zeigen Ihnen auf, wie sich Unternehmen auf graue bzw. schwarze Schwäne vorbereiten können. Es ist so simpel wie komplex: Sie müssen sich vorbereiten. Szenarien durchspielen, nicht nur durchdenken. Verantwortlichkeiten definieren, Chancen und Risiken im Geschäftsmodell bewerten und abwägen. Just in time Lieferungen vs. Intelligente Lagerhaltung. Nachhaltigkeit vs. Schnelle, billige Lösungen. Aber auch: Was bedeutet ein Betriebsstillstand – wodurch kann er ausgelöst werden. Und welches sind die adäquaten Reaktionsmöglichkeiten – je nach Schadenursache.

„Genau damit beschäftigen wir uns täglich ungefähr alle 1,5 Minuten“, sagt Elvir Kolak, CEO der BELFOR Europe. BELFOR ist der Weltmarktführer im Bereich der Brand- und Wasserschadensanierer. Ungefähr alle anderthalb Minuten wird dem Unternehmen weltweit ein Schaden gemeldet. Die Auslöser sind vielfältig und reichen von Bränden, Stürmen, Erdbeben, Starkregenfällen bis hin zu biologischen Kontaminationen – wie COVID-19. Aber immer geht es darum, so schnell wie möglich die Betriebsfähigkeit wieder herzustellen.

Die Reaktionsgeschwindigkeit ist im Krisenfall entscheidend

Elvir Kolak berichtet, dass ungefähr alle anderthalb Minuten bei Belfor weltweit ein Schaden gemeldet wird. Dabei geht es immer um eine schnelle Wiederherstellung
der Betriebsfähigkeit.

Unternehmen, die auf einen validen Business Continuity Plan zurückgreifen können, sind hier im Vorteil. Sie wissen zum einen, welche Versicherung zuständig ist, zum anderen haben sie Redundanzpläne, Kommunikationslinien sind definiert, Checklisten können eingesetzt werden. Und sie haben ein Netzwerk von Dienstleistern bestimmt, die im Schadenfall unterstützen. Seit vielen Jahren ist BELFOR mit seinem Notfallreaktionsprogramm RED ALERT verlässlicher Partner für die namhaften Unternehmen dieser Welt und bereitet deren Risk Manager auf den Ernstfall vor. Bei Standortbegehungen lassen sich potenzielle Risikoquellen identifizieren. Zusätzlich können sich die Mitarbeiter von BELFOR so vorab ein Überblick über die Gegebenheiten vor Ort verschaffen. Ein weiterer Service, den BELFOR anbietet, sind Trainings, um Reaktionszeiten im Krisenfall kurz zu halten. Die ersten 24 bis 48 Stunden sind entscheidend. In dieser Zeit werden die Weichen gestellt, ob sich ein Unternehmen komplett erholen kann oder nicht.

Ist ein Schaden eingetreten, werden Verfahren und Vorgehensweisen speziell auf die Bedürfnisse und Situation vor Ort zugeschnitten und in enger Kooperation und Abstimmung mit den Auftraggebern abgestimmt. Denn eine „One-Fits-All-Lösung“ gibt es nicht. Es ist wichtig, Risiken und Anforderungen im Arbeitsumfeld einer jeden Organisation zu verstehen. Egal, ob es sich um ein Bürogebäude, eine Produktionsstätte oder ein Kreuzfahrtschiff handelt.

Auf die derzeitige Situation richtig reagieren

Das Sicherheitsbedürfnis ist durch die Pandemie bei allen Beteiligten gestiegen. In den Köpfen kreist die Angst an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Dies sollte daher früh thematisiert werden, denn die Krise wird noch lange alltäglicher Begleiter bleiben. Professionelle Desinfektions- und Dekontaminationsdienstleistungen haben hier auch einen psychologischen Effekt. Es verstärkt das Sicherheitsgefühl in unsicheren Zeiten und wird immer mehr zu einer Forderung der Mitarbeiter. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nur unter vielfältigen Hygiene-Auflagen möglich. Auch hier lässt BELFOR seine Kunden nicht allein.

Der Schadensregulierer hat eine sichere und effiziente Kombinationsmethode entwickelt, die Unternehmen auf der ganzen Welt hilft, im Verdachtsfall einer Kontamination mit COVID-19 Sozialräume und Produktionsbereiche z.B. nachts oder zwischen Schichtwechseln zu desinfizieren und so eine Betriebsschließung zu vermeiden. BELFOR setzt hier auf die Kombination von Verfahren. Begonnen wird mit dem so genannten Fogging mittels Handverneblungsgeräten, bei dem kritische Oberflächen abgedeckt werden, um Feuchteschäden zu vermeiden (Elektronik, Dokumente usw.). Nach entsprechender Einwirkzeit werden die Oberflächen anschließend im Handwischverfahren desinfiziert, so dass auch Bereiche erreicht werden, die beim Fogging nicht erreicht wurden. Die Reinigungs- und Desinfektionsmittel werden von BELFOR selbst entwickelt und produziert. Mit Abschottungsverfahren wird gewährleistet, dass es zu keiner weiteren Verschleppung kommt. Die Vorgehensweise wurde extra durch einen Sachverständigen für Krankenhaushygiene überprüft und zertifiziert. Eine weitere Maßnahme, um die Ausbreitung im eigenen Unternehmen zu minimieren, ist die Einteilung des Arbeitsplatzes in Zonen. Mit einer Einteilung in beispielsweise rote, gelbe und grüne Zonen kann man den Arbeitsplatz entsprechend bewerten und Schutzmaßnahmen oder -vorrichtungen etablieren. Die Kombination von Desinfektion und einer intelligenten Raumbelegungsplanung minimiert somit das Ansteckungsrisiko und die Gefahr einer Betriebsunterbrechung. Bereits 30 bis 90 Minuten nach Beendigung der Desinfektion kann die Arbeit wieder aufgenommen werden.

Einen eindrucksvollen Beweis hat BELFOR auf der Diamond Princess im Hafen von Yokohama, Japan erbracht. Nach Beendigung der Desinfektionsarbeiten, die nahezu den ganzen März in Anspruch nahmen, konnte das Kreuzfahrtschiff wieder zu seinem Heimathafen zurückkehren.

Weniger Schaden durch Riskmanagement

Schwarze Schwäne lassen sich zwar nicht verhindern, aber ihre Auswirkungen können durch eine gezielte Vorbereitung vermindert werden. Der Schlüssel zum Erfolg: Riskmanagement. Auch wenn die Diskussion noch am Anfang steht, sollte man darüber nachdenken ob entsprechende Bemühungen und Anstrengungen von Unternehmen durch Versicherungen honoriert werden sollten.  Wo weniger Risiken bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit zumindest geringer, dass graue oder schwarze Schwäne einfallen und die Versicherung aktiv werden muss.

Schwarze Schwäne

Schwarze Schwäne lassen sich zwar nicht verhindern, aber ihre Auswirkungen können durch eine gezielte Vorbereitung vermindert werden. Der Schlüssel zum Erfolg: Riskmanagement. Auch wenn die Diskussion noch am Anfang steht, sollte man darüber nachdenken ob entsprechende Bemühungen und Anstrengungen von Unternehmen durch Versicherungen honoriert werden sollten.  Wo weniger Risiken bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit zumindest geringer, dass graue oder schwarze Schwäne einfallen und die Versicherung aktiv werden muss.

Die aktuelle Krise hat der Welt vor Augen geführt, wie fragil Wirtschaft und Industrie dem gegenüberstehen. Welche Optionen hat man dann erst, wenn einem ein echter schwarzer Schwan begegnet? Denn Schwarze Schwäne lauern überall. Ob in Form von Naturkatastrophen, technischem oder menschlichem Versagen – sie können jederzeit auftreten. Aus der Pandemie lassen sich ganz konkrete Lehren ziehen und für schwarze Schwäne adaptieren.

Bereiten Sie sich vor: www.red-alert.eu

CC BY-ND 4.0 DE

 

 

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Auf geht´s Standort Deutschland https://trendreport.de/auf-gehts-standort-deutschland/ Mon, 22 Jun 2020 06:15:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27541 Bounce Forward“

Es wird Zeit, die Dinge neu zu sehen, und das Thema „Resilienz“ macht die Runde. Widerstandsfähigkeit scheint das Gebot der Stunde zu sein. Kurz gesagt, je schneller das betroffene System seine normale Funktionsweise zurückerlangt, desto resilienter ist es. Die Resilienz-Forschung spricht dann von der Fähigkeit zum „bounce back“.
Sinnvoller für unseren Standort Deutschland wäre jedoch der „bounce forward“, bei dem das System nach einer Krise noch leistungsfähiger und langlebiger ist als davor. Hier steht die Fähigkeit im Zentrum, langfristig zu überleben und zu prosperieren. Ziel ist entsprechend nicht notwendigerweise die Rückkehr in den Systemzustand vor einem Schockereignis, sondern eine kontinuierliche Anpassung unter sich verändernden Bedingungen zu gewährleisten. (Resilienz-Ansatz / C. S. Holling)

Wie sieht aber das „New Normal“ aus? Social Distancing als neue Herausforderung? Und was kommt auf Unternehmen und Wirtschaft jetzt zu? Was bedeutet ein Betriebsstillstand und welches sind die adäquaten Reaktionsmöglichkeiten?

„Genau damit beschäftigen wir uns täglich ungefähr alle 1,5 Minuten , sagt Elvir Kolak, CEO bei Belfor Europe. So oft wird dem Unternehmen weltweit ein Schaden gemeldet. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen verlässlicher Partner für namhafte Unternehmen und bereitet deren Risk Manager auf den Ernstfall vor. Der Schadensanierer hat für seine Kunden eine sichere und effiziente Kombinationsmethode entwickelt, die Unternehmen auf der ganzen Welt hilft, im Verdachtsfall einer Kontamination mit Covid-19 Sozialräume und Produktionsbereich z. B. nachts oder zwischen Schichtwechseln zu desinfizieren und so eine Betriebsschließung zu vermeiden.

Lesen Sie mehr:
Was Risk Manager von schwarzen Schwänen lernen können.
erläutert Elvir Kolak.
Dem Ungewissen die Stirn bieten

„Eine weitere Maßnahme, um die Ausbreitung im eigenen Unternehmen zu minimieren, ist die Einteilung des Arbeitsplatzes in Zonen. Mit einer Einteilung in beispielsweise rote, gelbe und grüne Zonen kann man den Arbeitsplatz entsprechend bewerten und Schutzmaßnahmen oder -vorrichtungen etablieren. Die Kombination von Desinfektion und einer intelligenten Raumbelegungsplanung minimiert somit das Ansteckungsrisiko und die Gefahr einer Betriebsunterbrechung. Bereits 30 bis 90 Minuten nach Beendigung der Desinfektion kann die Arbeit wieder aufgenommen werden“.

Die Post-Corona-Gesellschaft wird wohl auch eine neue Einstellung im Kontext unserer täglichen Büroarbeit hervorbringen. Die Krise ist ein Stresstest für die Wirtschaft – und eine Blaupause für die Arbeitswelt der Zukunft. Der Ruf nach „Heimarbeit“ wird jetzt schon lauter. Unternehmen sollten sich darauf einstellen, dass in Zukunft „Remote Work“ viel häufiger von der Belegschaft nachgefragt wird. Ein paar Tage im Monat vom Homeoffice aus zu arbeiten scheint, da wo es geht, zur neuen Normalität zu werden.

„Es gibt viele Unternehmen, die im Zuge der Krise weit über ihre Komfortzone hinausgehen mussten und dabei festgestellt haben, dass Remote-Arbeit viel besser funktioniert als jemals gedacht. Da ist so mancher Glaubensgrundsatz innerhalb weniger Wochen weggebröckelt. Dies beobachten natürlich auch die eigenen Mitarbeiter, wodurch sich bei vielen eine neue Erwartungshaltung an den Arbeitsplatz zu formieren scheint. Je mehr sich der Krisenzustand verfestigt und zum Dauerzustand wird, umso weniger kommt ein Unternehmen an der Digitalisierung und ‚New Work‘ vorbei“, erklärte uns Dr. Bernhard Braunmüller von der Unternehmensberatung Q_Perior.


„Durch Remote-Work-Angebote verliert der Sitz des Unternehmens an Bedeutung.“


Egal ob Manager oder Heizungsbauer, wenn Sie glauben, nach der Pandemie geht es beruflich weiter wie zuvor, werden Sie enttäuscht sein. Der Karriereverlauf ähnelt künftig mehr einer Spirale als einer Leiter. Durch Remote-Work-Angebote wird der Sitz des Unternehmens an Bedeutung verlieren und die Unternehmenskultur wird weniger erlebbar. Im Hinblick darauf sinkt die Bindung zum Arbeitgeber und Mitarbeiter. Häufigere Arbeitgeberwechsel sind die Konsequenz.

Die Krise könnte sich auch als wichtiger Katalysator für zentrale wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformationsprozesse wie die Digitalisierung und künstliche Intelligenz, den Strukturwandel in wirtschaftlich schwachen Regionen oder die Dekarbonisierung erweisen. Damit der Standort Deutsch­land gestärkt aus der Krise kommt, müssen nun Aufbau- und Fördergelder zielgerichtet investiert werden. Europas Hilfe zur Selbsthilfe sieht vor, dass ab Oktober Regierungen Mittel für Reformprojekte beantragen können.


Die Pandemie fährt die Wirtschaft herunter: Für fast ein Drittel der Betriebe (29,2 Prozent) wäre bei anhaltenden Anti-Pandemie-Maßnahmen nach spätestens drei Monaten Schluss, im Einzelhandel gilt dies sogar für 44,9 Prozent. (links) Die Grafik rechts zeigt hingegen, wie die Bundesregierung die Wirtschaft wieder ankurbeln will.


310 Milliarden stehen in den nächsten sieben Jahren zur Verfügung. Die nicht rückzahlbaren Transfers müssen jedoch im Kontext der Reformprojekte gut begründet werden. Nachhaltige Technologien sind en vogue und wir können das gut in Deutschland. Hier vor allem im Hinblick auf grünen Wasserstoff. So kommt die aktuelle Wasserstoffstrategie der Bundesregierung gerade ganz recht. Deutschland soll nun Weltmarktführer werden. Leider wurde der Technologie bisher nicht die Beachtung geschenkt, die sie verdient hätte. Die große Koalition konnte sich nun auf eine klare Vision für diesen Energieträger einigen. Die Streitpunkte scheinen nun geklärt. Der deutsche Wasserstoff-Plan sieht vor, mit ca. neun Milliarden Euro am Standort an den Start zu gehen, um der jungen Branche zu helfen.

Auf Normalität müssen wir wahrscheinlich noch Jahre warten. Impfstoffe stehen im Fokus, doch keiner weiß, wann genau die ersten Ergebnisse global zur Verfügung stehen. Nach der Pandemie ist vor der Pandemie und die Auguren warnen schon vor einer zweiten Welle, obwohl sich die Börse und der Aktienhandel just erholt haben. Auch die geplante Mehrwertsteuersenkung wird wohl den „Wumms“ für die Wirtschaft am Standort Deutschland nicht auslösen. Ein Strohfeuer, das dem stationären Handel viel Arbeit macht, aber ein Baustein der im Gesamtkontext des Krisenplans beachtet werden muss.

Die Chancen der Digitalisierung

Im Kontext der aktuellen Situation erfährt der digitale Standort Deutschland gerade eine positive Entwicklung. Viele mittelständische Unternehmen mussten in digitaler Hinsicht in kurzer Zeit die Situation meistern, um den eigenen Laden am Laufen zu halten und auf den Kun­denbedarf flexibel zu reagieren. Vom KMU bis hin zum Konzern, haben alle branchenübergreifend ihren eigenen Digitalisierungsgrad von heute auf morgen auf den Prüfstand stellen müssen, um schnell alltagstaugliche Lösungen für Mitarbeiter und Kunden zu finden.

Kommt wirklich eine zweite Welle, sollten IT-Verantwortliche und Enterprise-Architekten die Verschnaufpause nutzen, um die Infrastruktur im Kontext der dezentralen Arbeit sicher aufzubauen, und die Mitarbeitenden mit innovativen Collaboration-Tools über die Cloud auszustatten. „Die zu Beginn der Krise vielfach ad hoc umgesetzten Maßnahmen sollten nun erhärtet werden und nach einer intensiven Prüfung gegebenenfalls in den Regelbetrieb einfließen. Das betrifft insbesondere die Steuerung der IT aus dem Homeoffice heraus, was als relevantes Szenario fest etabliert werden sollte. Hierbei geht es um Themen wie IT-Governance und IT-Sicherheit, sowie ‚softe Themen‘ wie Wissensaustausch, Mitarbeitermotivation oder virtuelle Teamführung.“, betonte Dr. Bernhard Braunmüller von der Unternehmensberatung Q_Perior.

In diesem Zusammenhang ist die Pandemie ein echter Digitalisierungsbeschleuniger, wäre da nicht der mangelhafte Netzausbau am Standort Deutschland. Es ist schon peinlich, was bei uns bisher passiert ist. Doch nun ist Land in Sicht. Nach eigenen Angaben liegt dem Handelsblatt ein Entwurf eines neuen Telekommunikationsgesetzes vor, in dem die Bundesregierung die Netzbetreiber dazu bringen will, ihre Netze flächendeckend auszubauen. Demnach sollen alle Bürger und Unternehmen bis 2025 einen rechtlich abgesicherten Anspruch auf schnelles Internet haben. Das Telekommunikationsgesetz wird demnach umfassend überarbeitet und neu gefasst. Frankreich hat zum Beispiel dahingehend das Problem der „Rosinenpickerei“ schon längst gelöst. Alle ersteigerten TK-Lizenzen waren an den flächendeckenden Infrastrukturausbau gesetzlich gebunden. Paradox, aber durch den Netzausbau profitieren momentan hauptsächlich US-amerikanische Unternehmen. In diesem Sinne schreitet der digitale Kolonialismus durch die Krise weiter voran.

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Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft sind die Gewinner der Covid-Krise. Allein Amazon möchte in naher Zeit 75 000 neue Stellen schaffen. Deutschland und Europa werden sich warm anziehen müssen, denn die Tech-Konzerne bauen ihre Macht mit enormen finanziellen Ressourcen weiter aus. Ein Lichtblick für den Standort Deutschland und Europa in dieser Zeit der digitalen Monopole ist „Gaia-X“. Wir können uns damit von den Datenkraken unabhängiger und resilienter machen. Die durch Peter Altmaier angeregte Daten-Initiative nimmt langsam Form an und soll ein europäisches Projekt werden. Dem laufenden Bundeshaushalt ist Gaia-X 27 Millionen Wert. Die neue Cloud für Europa kommt so langsam in Fahrt, nach sechs Monaten Arbeit, an der sich rund 300 Unternehmen und Organisationen beteiligt haben, sind jetzt konkrete Ergebnisse vorgestellt worden. Im Kampf um die digitale Souveränität wird es Zeit für Europa, die Datenpolitik voranzutreiben. Gerade für Unternehmen am Standort Deutschland ist das Projekt wichtig, um die digitale Transformation im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle zu meistern und voranzutreiben.

Effizienzgewinne können in Zukunft nur durch überlegene Software und IT generiert werden. Diese Erkenntnis scheint sich in der Politik breit zu machen. Gut so! Brüssel will zudem bis Ende 2022 einen neuen Marktplatz für Cloud-Dienste schaffen. Hier können in Zukunft auch kleinere Unternehmen und Behörden auf diverse Speicher- und Softwaredienste zugreifen, um die Standards für Datensicherheit und Energieeffizienz zu erfüllen.

Viren sind allgemein auf dem Vormarsch, hoffen wir, dass die nächste Pandemie nicht online stattfindet. Hacker und Cracker machten sich immer schon die neuesten Technologien rund um Automatisierung zunutze. Der Mensch bleibt auch 2020 das größte Cyberrisiko für Unternehmen. Social Engineering und veraltete Software werden die Hauptursachen für erfolgreiche Cyberangriffe bleiben. Dazu ergänzt Kai Grunwitz, Geschäftsführer der NTT Ltd. in Deutschland, die aktuelle Lage so: „Künstliche Intelligenz dominiert längst die Diskussion rund um Cybersecurity. Fakt ist: Cyberkriminelle haben aufgerüstet, KI gehört nun zum Standardrepertoire der Kriminellen. Sie erhöht den Grad der Automatisierung von Cyberangriffen und erstellt polymorphe Schadsoftware, die der Cyberabwehr entgeht. Am Ende werden Innovation und Anpassungsgeschwindigkeit entscheiden, wer den Kampf gewinnen wird.“

Das Beherrschen diverser Change-Management-Strategien ist gefragt wie nie, denn wir leben in einer Zeit des Umbruchs, aber auch in einer Zeit neu justierten, digitalisierten Unternehmertums. Der aktuelle Digitalisierungsbedarf, den wir gerade beobachten, ist für viele Betriebe auch eine unternehmerische Chance.
Übrigens: Optimisten, die Krisen als Herausforderungen sehen, sind resilienter. Auch weil sie wissen, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen können und Schwierigkeiten vorübergehen.

von Bernhard Haselbauer
b.haselbauer@trendreport.de

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