Suchergebnisse für „feed“ – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Tue, 28 Nov 2023 15:26:38 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 KI-Weiterbildung – MLOps Workbook & Training https://trendreport.de/ki-weiterbildung-mlops-workbook-training/ Tue, 28 Nov 2023 15:26:38 +0000 https://trendreport.de/?p=44028 MLOps Workbook & Training – appliedAI Institute for Europe bietet neuen kostenfreien Onlinekurs an

Das appliedAI Institute for Europe baut sein Portfolio zur KI-Weiterbildung in Europa weiter aus und launcht einen Machine Learning Operations (MLOps) Onlinekurs. Der Kurs inklusive Workbook bietet MLOps-Engineers einen Überblick über alles, was sie für die Skalierung ihrer MLOps Projekte wissen müssen.
München, 28. November 2023 – Mit dem Ziel, das europäische KI-Ökosystem zu stärken und Wissen über KI zu erweitern, stellt das appliedAI Institute for Europe vertrauenswürdige KI-Ressourcen bereit und schafft Bildungs- sowie Interaktionsformate. Neben weiteren Kursen, wie dem AI Essentials Training, launcht es nun einen Kurs zum Thema MLOps.

Mithilfe des Onlinekurses lernen Teilnehmende die wichtigsten Konzepte und Prozesse zur Skalierung von ML-Projekten kennen. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden nach dem Kurs beispielsweise in der Lage sind, ML-Projekte sinnvoll zu strukturieren oder zu lernen, wie Data Scientists während der Modellierungsphase effektiv zusammenarbeiten können. Der Kurs richtet sich insbesondere an Mitglieder von ML-Teams, die bereits über erste Kenntnisse in MLOps verfügen, aber noch keinen effektiven und professionellen MLOps-Arbeitsablauf haben.

Machine Learning-Lebenszyklus im Mittelpunkt

Der Fokus des MLOps-Kurses liegt auf Konzepten und Rahmenbedingungen, die dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis für MLOps innerhalb von ML-Teams zu fördern. Das begleitende Workbook zum Kurs ist so konzipiert, dass es den gesamten Lebenszyklus des maschinellen Lernens beschreibt. Das Workbook liegt als PDF-Dokument, als digitales Whiteboard oder als physisches Exemplar vor. Der Fokus auf den Lebenszyklus bietet eine entscheidende Perspektive auf MLOps, angefangen bei der Planung eines Machine Learning-Projekts bis hin zur Implementierung von Feedbackschleifen. Das Workbook kann mithilfe einer begleitenden Videoserie in fünf bis sieben Stunden durchgearbeitet werden.

„…kostenlose und praxisnahe Einblicke für effektive ML-Projektplanung und Zusammenarbeit von Data Scientists“

Dr. Frauke Goll

“Durch die Bereitstellung des kostenlosen MLOps Workbooks & Online-Kurses schreiten wir weiter voran, unserem Ziel, ein Open-Access-Accelerator zu sein, näherzukommen und hochwertige Inhalte sowie Ressourcen im Zeitalter der KI für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn unser neuer MLOps-Kurs bietet genau das: kostenlose und praxisnahe Einblicke für effektive ML-Projektplanung und Zusammenarbeit von Data Scientists“, so Dr. Frauke Goll, Managing Director des appliedAI Institute for Europe.

Über das appliedAI Institute for Europe

Das appliedAI Institute for Europe hat sich zum Ziel gesetzt, das europäische KI-Ökosystem zu stärken, Wissen rund um KI zu entwickeln, vertrauenswürdige KI-Tools bereitzustellen und Bildungs- sowie Interaktionsformate rund um hochwertige KI-Inhalte zu schaffen.
Als gemeinnützige Tochtergesellschaft der appliedAI Initiative wurde das Institut 2022 in München gegründet. Die appliedAI Initiative selbst ist ein Joint Venture aus UnternehmerTUM und IPAI. Die Leitung des Instituts obliegt Dr. Andreas Liebl und Dr. Frauke Goll.
Das appliedAI Institute for Europe stellt die Menschen in Europa in den Mittelpunkt. Es verfolgt die Vision, eine gemeinsame KI-Community zu formen und hochwertige Inhalte im Zeitalter der KI für die gesamte Gesellschaft bereitzustellen. Durch die Förderung von vertrauenswürdiger KI beschleunigt das Institut die Anwendung dieser Technologie und stärkt Vertrauen in KI-Lösungen.

Mit einem Fokus auf Wissensentwicklung und der Bereitstellung vertrauenswürdiger KI-Tools bietet das appliedAI Institute for Europe eine wertvolle Ressource für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich KI erweitern möchten. Durch Bildungs- und Interaktionsformate ermöglicht das Institut einen intensiven Austausch von Expertise und fördert die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus verschiedenen Bereichen.
Das appliedAI Institute for Europe lädt Unternehmen, Organisationen, Startups und KI-Enthusiast:innen ein, von den vielfältigen Angeboten und Ressourcen des Instituts zu profitieren.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.appliedai-institute.de/.

 

 

 

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Lite&Fog mit dem „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award” ausgezeichnet https://trendreport.de/litefog-mit-dem-dlg-impulse-pitches-inhouse-farming-feed-food-award-ausgezeichnet/ Tue, 28 Nov 2023 15:11:40 +0000 https://trendreport.de/?p=44021 Am 15.11.2023, erhielt das Berliner Startup Lite&Fog auf der AGRITECHNICA 2023 in Hannover den „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award”.

Damit wurde erneut die innovative Hardwareentwicklung des Unternehmens gewürdigt, mittels Fogponic-Technologie und den revolutionären Growth-Chambers die digital planbare, ortsunabhängige und erntesichere Landwirtschaft der Zukunft zu ermöglichen. Die AGRITECHNICA in Hannover gilt als internationale Leitmesse, wenn es um Neuentwicklungen im Bereich Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion geht.

In diesem Jahr fanden im Rahmen der Messe auch eine Reihe von Impulsvorträgen junger Unternehmen statt, deren Ideen das Potenzial haben, die Welt der Nahrungsmittelproduktion zu revolutionieren. Veranstalter war die DLG, die sich als offenes Netzwerk und fachliche Stimme der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft versteht. Auf der AGRITECHNICA 2023 stellte die DLG ihre neue Plattform vor, die „Inhouse Farming ‒ Feed & Food Show“, die sich vor allem auf landwirtschaftliche Produktionssysteme in kontrollierten Umgebungen konzentriert. Höhepunkt waren die inspirierenden Impulsvorträge und eine damit verbundene Auszeichnung.

Die perfekte Gelegenheit also für Lite&Fog, ihre Systeme einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Das junge Unternehmen bietet mit seinen skalierbaren Growth-Chambers eine ideale Wachstumsumgebung für nahezu alle Nutzpflanzen. Diese werden unter streng kontrollierten Bedingungen ohne Schädlingsbekämpfungsmittel oder andere Zusätze zu perfekter Reife herangezogen. Nährstoffe werden hierbei gemeinsam mit dem Wasser vernebelt und können so von den Pflanzen direkt an der Wurzel aufgenommen werden.

Damit erreicht Lite&Fog eine Wasserersparnis von rund 95 Prozent gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft bei 400-fachem Ertrag pro Quadratmeter. So lassen sich viele Obst- und Gemüsesorten ressourcenschonend und unabhängig von den äußeren Bedingungen zu jeder Jahreszeit überall regional produzieren. Die von Lite&Fog entwickelten Growth-Chambers eignen sich darüber hinaus perfekt für die Forschung und Entwicklung von individualisierten Medizinprodukten, da benötigte Pflanzen in reinraumähnlichen Bedingungen gedeihen.

Der hohe Innovationsgrad sowie die Flexibilität der Lite&Fog-Technologie konnte die Expertenjury überzeugen, die Lite&Fog mit dem „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award” auszeichnete. „Für uns ist das eine große Ehre“, sagte Martin Peter, einer der beiden Gründer von Lite&Fog im Anschluss an die Auszeichnung. „Dass unsere Technologie das Zeug dazu hat, die Welt zu verändern, stand für uns nie in Frage, aber zu sehen, dass auch andere dieses Potenzial erkennen, freut uns natürlich ungemein und spornt uns weiter an.“

 

 

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Intelligente Automatisierung in der Steuerberatung https://trendreport.de/intelligente-automatisierung-in-der-steuerberatung/ Tue, 21 Nov 2023 09:00:15 +0000 https://trendreport.de/?p=43662 Sven Peper, Gründer und Geschäftsfüh­rer von Taxy.io erklärt im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, wie Steuerkanzleien und Angehörige rechts­beratender Berufe ihre Prozesse mit KI automatisieren können.

 

Herr Peper, inwieweit können Ihre KI-Lösungen Steuerberater in ihrer täglichen Arbeit unterstützen?

Wir bieten deutschlandweit das erste und einzige Recherchetool für steuer­rechtliche Sachverhalte und Fragen auf Basis von Qualitätsinhalten des Dr. Otto Schmidt Verlags, inklusive Quel­lenverweise zu Verlagsdokumenten. Dies ermöglicht Steuerberatern, sich auf wertvolle strategische Beratung zu fokussieren sowie ihre Dienstleistun­gen zu erweitern. 

Wie viel Zeit kann eingespart werden und wie sieht es mit der Beratungs­qualität aus?

Generative Sprachmodelle in Kombi­nation mit fachspezifischen Modellen haben einen erheblichen Einfluss auf die Arbeit in Steuerkanzleien – insbe­sondere bei den Schreib- und Recher­chetätigkeiten, die einen signifikanten Anteil der Arbeitszeit ausmachen. So kann über 30% der gesamten Bearbei­tungszeit eingespart werden, die sonst auf einen Sachverhalt verwendet wer­den müsste. Dabei werden die Antwor­ten durch relevante Quellen gestützt.

 Wie kann z. B. Ihr Tool bei der Erb­schaftsteuerberatung helfen?

Erbschaftsteuerberatung ist ein kom­plexes und zeitaufwendiges Thema, da es viele rechtliche und steuerliche As­pekte zu berücksichtigen gibt. Unser Produkt „Taxy.io Schenken & Vererben“ vereinfacht die Erbschaftsteuerbera­tung enorm. In nur 30 Minuten erhalten Steuerkanzleien eine umfassende Ana­lyse, um steuerliche Risiken zu erken­nen und den Beratungsbedarf ihrer Mandanten festzustellen.

Welche Vorteile haben Steuerkanzlei­en, die Mitglieder im „KI Beta Club“ sind?

Steuerkanzleien im „KI Beta Club“ er­halten exklusiven Zugang zu unseren neuesten KI-Tools und Features. Sie können diese vor allen anderen testen. Zudem bietet die Mitgliedschaft die Möglichkeit, das Wissen rund um KI in der Steuerberatung zu erweitern und Teil einer innovativen Community zu werden.

 Welche neuen Tools und Projekte sind gerade in der Mache?

Eines unserer Projekte, das aktuell noch in der Entwicklung ist, trägt den Namen „TaxFeed”. Wie es der Name vermuten lässt, arbeiten wir an einem proaktiven Feed, der die Kanzlei mit den aktuell relevanten Beratungsanläs­sen für die eigenen Mandanten ver­sorgt. So arbeiten wir an der Umkehr der Kommunikation hin zu einer proak­tiven Kanzlei, die ihre Mandanten mit intelligenten themenbezogenen Anläs­sen kontaktieren kann.

Gastautor Sven Peper betont: „Wir bieten deutschlandweit das erste und einzige Recherchetool für steuerrechtliche Sachverhalte und Fragen.“

 

Wie sieht es mit dem Thema Datenschutz bei den KI Modellen von Taxy.io aus?

Taxy.io Answers baut die Brücke zwischen der sprachlichen Perfektion von großen Sprachmodellen mit einer aktuellen, fachlich geprüften Faktenbasiertheit der Verlagsliteratur. Unser hochentwickeltes System hilft dabei, steuerliche Inhalte auf eine völlig neue Art und Weise zu verstehen und zu nutzen. Das Ganze immer mit belastbaren Quellenverweisen. Die Lösung ist made & gehostet in Germany, mit allen Datenschutzeinstellungen, damit unsere Kunden datenschutzkonform bleiben.

Welche Aufgaben übernimmt Ihre Lösung TaxFeed?

Die Steuerberatung ist geprägt von der ständigen Fortentwicklung der Gesetzgebung und deren Auslegung durch Gesetzgeber, Finanzverwaltung und Rechtsprechung. Diese ständigen Veränderungen zu beobachten und auf individuelle Mandantensituationen anzuwenden ist eine hochanspruchsvolle Aufgabe. Aufgrund der Masse an Änderungen und individuellen Mandantensituationen ist es kaum möglich, diese Aufgabe ohne technische Unterstützung zu bewältigen. Hier setzt die Lösung TaxFeed an, indem zunächst anhand von bestimmten Dokumenten des Mandanten ein individuelles Profil (“Client Fingerprinting”) erstellt wird. Anhand dessen und im Zusammenspiel mit den durch uns aufbereiteten Rechtsänderungen kann ein entsprechender Handlungsbedarf erkannt und individuelle Lösungsvorschläge unterbreitet werden.

https://www.taxy.io

 

CC BY-ND 4.0 DE

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de#

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So gelingt eine erfolgreiche Ausbildung https://trendreport.de/so-gelingt-eine-erfolgreiche-ausbildung/ Thu, 16 Nov 2023 07:11:19 +0000 https://trendreport.de/?p=43826 Pädagogin und Coach Svenja Gutknecht von Eisberg-Seminare gibt Unternehmen, Eltern und Azubis wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Ausbildung

Svenja Gutknecht

Eine gelungene Ausbildung ist von großer Bedeutung für das berufliche Fortkommen von jungen Menschen und ebenso für die Zukunft von Unternehmen. Svenja Gutknecht, Pädagogin und Coach bei Eisberg-Seminare, erklärt, welche Schritte Unternehmen, Eltern und Azubis gehen können, um sicherzustellen, dass die Ausbildung ein Erfolg wird. „Die Ausbildung ist eine entscheidende Phase im Leben junger Menschen, und es ist wichtig, dass Unternehmen, Eltern und Azubis zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich verläuft“, sagt Svenja Gutknecht von Eisberg-Seminare. Warum gerade nach 100 Tagen der perfekte Zeitpunkt für eine Bestandsaufahme ist, erläutert die Expertin:

Nach den ersten Wochen und Monaten der Ausbildung lässt die anfängliche Motivation und Begeisterung nicht selten nach. Die Aufregung des Neuanfangs weicht dem Alltagstrott und nach anfänglicher Euphorie kehrt der Alltag ein. Dieser Punkt ist jedoch entscheidend und gerade jetzt sollten Maßnahmen ergriffen werden. Denn ohne die richtige Motivation kann die Ausbildung zu einer Belastung für alle werden und die Lernbereitschaft sowie die Leistungsfähigkeit leiden.

 

„Ohne die richtige Motivation kann die Ausbildung zu einer Belastung für alle werden und die Lernbereitschaft sowie die Leistungsfähigkeit leiden.“

Svenja Gutknechts komprimierte Empfehlung für alle Stakeholder im Team Ausbildung: „Durch Flexibilität, Feedback, Individualität, Digitalisierung und Perspektive können Unternehmen eine solide Basis für die Ausbildung schaffen. Azubis sollten sich gut informieren, ihre eigenen Präferenzen berücksichtigen und den Druck herausnehmen, während Eltern Geduld und Zurückhaltung zeigen sollten, um ihren Kindern den Raum zur persönlichen Entwicklung zu geben.“

 

 

Mehr auf www.eisberg-seminare.de

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Eisberg-Seminare

 

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Generative KI und der Faktor Mensch https://trendreport.de/generative-ki-und-der-faktor-mensch/ Sun, 05 Nov 2023 08:47:21 +0000 https://trendreport.de/?p=43092 Gastbeitrag von: Christoph Drebes, Geschäftsführer der Mystery Minds GmbH

Immer mehr Unternehmen setzen auf generative KI, um langfristigen Mehrwert zu schaffen. Viele entwickeln sogar maßgeschneiderte Lösungen. Dabei geht es nicht nur darum, eine effektive Zusammenarbeit zwischen KI und Mitarbeitern zu ermöglichen. Es ist ebenso wichtig, dass Experten und Führungskräfte aus verschiedenen Abteilungen auf realer Ebene zusammenarbeiten. HR-Profis spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Grundlagen dafür schaffen. Insbesondere gilt es, Silodenken abzubauen.

Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Technologien kennt KI oft keine Abteilungsgrenzen. Vielmehr ist die Beteiligung verschiedener Fachabteilungen bei der Implementierung generativer KI-Lösungen entscheidend. Da Silomentalität dem entgegenstehen gilt es mehr denn je, diese aufzulösen. Eine Unternehmenskultur, die interdisziplinäres Arbeiten fördert, ist dabei von entscheidender Bedeutung – deshalb kommt HR-Profis hier eine Schlüsselrolle zu. Es ist ratsam, möglichst viele Kontaktpunkte zwischen Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen zu ermöglichen – etwa im Rahmen von Veranstaltungen. Doch auch „zufällige“ Begegnungen, sei es in der realen oder der virtuellen Kaffeeküche, können dazu beitragen, Zusammenarbeit zu stärken. Darauf basierend kann es schließlich gelingen, interdisziplinäre Teams aufzubauen, die KI-Lösungen beispielsweise mit Blick auf die folgenden Aufgaben implementieren:

Information Management: ChatGPT und ähnliche KI-Tools können die Art und Weise, wie Mitarbeiter Informationen suchen und austauschen, erheblich verändern. Der Zugang zu Wissen und Daten wird erleichtert, wenn verschiedene Datenquellen miteinander verknüpft sind. So wird es möglich, Informationen zwischen Abteilungen zu teilen. KI ist in der Lage, relevante Daten von irrelevanten zu unterscheiden, diese entsprechend zu priorisieren und sie darüber hinaus eigenständig zu präsentieren. Die KI kann ferner automatisiert und bedarfsgerecht Meetings einstellen und diese ohne manuelles Zutun protokollieren. Damit die KI dazu beiträgt, Know-how effizienter auszutauschen, braucht es einen strukturierten Implementierungsprozess mit Beteiligung von IT und Fachabteilungen.

Personalisierung: KI ist in der Lage, Empfehlungen und Inhalte zu erstellen, die auf individuellen Bedürfnissen und Interessen basieren. Sie erlernt dabei eigenständig, welcher Content den benötigten Mehrwert schafft. So wird etwa die Kommunikation personalisierbar, indem Nachrichten priorisiert, gefiltert und sortiert werden: Damit ist sicherzustellen, dass Mitarbeiter nur die für sie relevanten Informationen erhalten. Überlastung und Ablenkung lassen sich so reduzieren. Unter dem Strich können die Motivation und das Engagement der Beschäftigten erhöht werden. Insbesondere wird die Effizienz erhöht, wenn die Erstellung von Inhalten, etwa in Textform oder auch von Bildern, automatisiert wird. Im Idealfall werden Kollegen durch KI-basierte Personalisierung auch ermutigt, enger zusammenzuarbeiten.

Analyse von Teamdynamik: Mit KI sind Führungskräfte in der Lage, die Dynamiken innerhalb von Teams auf Grundlage der Erfassung von Daten zur Kommunikation und Zusammenarbeit zu analysieren. Dadurch wird dazu beigetragen, Probleme schneller zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zu ergreifen. Die KI kann selbst konkrete Maßnahmen vorschlagen, etwa Besprechungen einstellen oder zu einem Workshop animieren. Eine zentrale Herausforderung dürfte in der Akzeptanz technologiegestützter Analysen in einem Bereich liegen, der zwischenmenschliche Aspekte betrifft. Daher müssen es gerade hier die Menschen sein, die entsprechende Kommunikation auf Basis von KI-Bewertungen in die Wege leiten. Empathische Führungskräfte, die über Abteilungen hinweg zusammenarbeiten, sind an dieser Stelle mehr denn je gefragt.

Customer Journey: KI kann viele Schritte auf der Customer Journey umfassen: Von der Auftragsverwaltung über die interne Dokumentation bis zur Kundenkommunikation. Mithilfe von KI können Unternehmen ihre Kunden entlang der Kundenreise intelligent durch personalisiertes Marketing begleiten und zum Kaufabschluss führen. Basierend auf Daten ist die Technologie in der Lage aufzuzeigen, welche Kommunikation erfolgen sollte und welche Informationen für den potenziellen Kunden jeweils relevant sind. In der Kommunikation können Chatbots zum Einsatz kommen, wo das sinnvoll ist. Aufgrund der elementaren Bedeutung von Kundenbeziehungen für jede Firma ist es notwendig, Akteure aus allen Bereichen, die mit Customer Relations zu tun haben, in die KI-Entwicklung einzubeziehen. Dazu gehören auch beispielsweise die Produktentwicklung oder das Marketing.

Mitarbeiterentwicklung: KI kann das Verhalten und die Lernmuster von Mitarbeitern analysieren und darauf basierend Lerninhalte sowie -empfehlungen bereitstellen. Auch bei Bewertung und Feedback unterstützt Automatisierung – etwa mittels Tests, Aufgaben oder Simulationsübungen, die detailliertes Feedback sogar in Echtzeit geben. Dadurch können Mitarbeiter ihre Stärken und Schwächen besser verstehen und gezielt an ihrer Entwicklung arbeiten. Auch ein Matching von Lerninhalten mit individuellen Fähigkeiten, Aufgaben und Karrierezielen ist möglich. KI ist ferner in der Lage, mithilfe von Daten aus der Vergangenheit und anderen Variablen zu prognostizieren, welche Fähigkeiten in Zukunft benötigt werden könnten. Dies erlaubt es Unternehmen, frühzeitig auf diese Anforderungen zu reagieren.

Data Governance: KI-Systeme analysieren enorme Mengen an Daten – dies unterstützt einen einfachen Zugang zu Wissen und Daten. Doch je mehr KI in Workflows eingebettet ist, desto wichtiger wird eine Data Governance, die verantwortungsvolle Entscheidungen ermöglicht. Im Lauf der Zeit geschieht dies auf Basis von Software-Automatisierung. Doch zunächst muss die KI lernen, welche Risiken bestehen und welchen regulatorischen Anforderungen zu genügen ist. Anfänglich und auch im weiteren Verlauf sind daher Entscheidungen durch menschliche Akteure notwendig: Sie entwickeln und überprüfen Prozesse – im Regelfall in Zusammenarbeit über mehrere Abteilungen hinweg.

 

Autor Christoph Drebes erklärt, wie KI die Zusammenarbeit verändert.

Über den Autor

Christoph Drebes ist Geschäftsführer der Mystery Minds GmbH. Das HR-Tech-Unternehmen ermöglicht innovatives Matchmaking für Firmen und Organisationen. Die SaaS-Lösungen von Mystery Minds unterstützen dabei, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern – durch mehr Kollaboration und persönliche Kontakte. Mehr unter www.mysteryminds.com

 

* Aufgrund der besseren Lesbarkeit verwendet Mystery Minds das generische Maskulin. Es sind immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung einbezogen.

 

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Resiliente Gesellschaften und öffentliche Sicherheit gehen Hand in Hand https://trendreport.de/resiliente-gesellschaften-und-oeffentliche-sicherheit-gehen-hand-in-hand/ Wed, 13 Sep 2023 09:00:30 +0000 https://trendreport.de/?p=42927

Resiliente Gesellschaften und öffentliche Sicherheit gehen Hand in Hand

Teil III der Beitragsreihe „Zukunftssicherheit durch Krisenabwehr“
vonTracy Reinhold

Naturkatastrophen, Krisen und Konflikte erfordern eine völlig neue gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit. Im Zusammenspiel mit einer starken öffentlichen Sicherheit, einer funktionierenden Kommunikation und einem Zusammenhalt der Bevölkerung entsteht dabei die notwendige Resilienz innerhalb der Gesellschaft.

Der dritte und letzte Teil der Artikelserie zum Thema Resilienz beleuchtet nach dem Fokus auf die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen und Mitarbeitern die nächsthöhere Ebene: die notwendigen Fähigkeiten einer Gesellschaft, auf Katastrophen, Störungen und Herausforderungen zu reagieren und sich von den Folgen zu erholen. Regierungen sehen sich dabei einer wachsenden Zahl von Bedrohungen gegenüber – von Naturkatastrophen über Terroranschläge bis hin zu Cyberattacken. Diese Bandbreite erfordert einen ganzheitlichen Ansatz sowohl bei der Eindämmung von Gefahren als auch beim Aufbau gesellschaftlicher Resilienz. Isolierte Maßnahmen, die nur einzelne Bereiche betreffen, sind dagegen wenig zielführend. Immer wichtiger wird dabei der Aufbau und die Stärkung einer klimaresilienten Gesellschaft, mit der die Bevölkerung auf die neue Realität von Wetterextremen vorbereitet wird. Etliche direkte Folgen des Klimawandels sind bereits heute nicht mehr aufzuhalten, weshalb der Anpassung an die neuen Bedingungen eine hohe Priorität zukommt.

Katastrophenschutz muss holistisch und international sein

Jedes Jahr steigt die Zahl der Opfer sowie der physischen und wirtschaftlichen Schäden, die der Klimawandel weltweit verursacht. Extreme Dürren, Überschwemmungen, Brände oder extreme Hitzewellen kennen keine Landesgrenzen, was die strategische Ausrichtung von Gegenmaßnahmen zu einer globalen Aufgabe macht. Austausch, Transparenz und eine offene Kommunikation zwischen Regierungen und einzelnen Organisationen sind dabei entscheidend. Aber auch auf nationaler Ebene müssen Regierungen ihre Hausaufgaben machen.

Proaktive Initiativen und staatliche Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel der neue Hitzeschutzplan der Bundesregierung, sind von zentraler Bedeutung für den Aufbau einer gesamtgesellschaftlichen Resilienz. Um jedoch eine wirklich wehrhafte Strategie zu entwickeln, die die sozioökonomischen Folgen kritischer Ereignisse effektiv mindern kann, müssen weitere Faktoren berücksichtigt werden. Genau wie bei Unternehmen im privaten Sektor sind End-to-End-Lösungen gefragt, die neben Risikobewertung, Schwachstellenanalyse und Risikofrüherkennung auch ganz konkrete Notfallmaßnahmen umfassen.

CEM-Lösungen dienen als zentrale Plattform zur Koordination und Orchestrierung im Katastrophenfall.

Hier bringen komplexe technologische Plattformen aus dem Bereich des Critical Event Management (CEM) einen echten Mehrwert, indem sie mit automatisierten Prozessen und weitreichenden Funktionalitäten eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen bieten. Integrierte CEM-Plattformen bilden die zentrale Koordinationsstelle zwischen Abteilungen, Behörden und Organisationen. Sie ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation sowie die Umsetzung von Gegenmaßnahmen und Notfallplänen. Sowohl bei der Datenanalyse zur Früherkennung von Bedrohungen als auch bei der Orchestrierung von Gegenmaßnahmen unterstützen sie alle beteiligten Akteure maßgeblich und tragen zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit bei.

„Die Einführung eines multimodalen Kommunikationsansatzes und redundanter Systeme zur Automatisierung von Prozessen und Abläufen ist daher von zentraler Bedeutung.“


* Tracy Reinhold ist Chief Security Officer bei Everbridge.

Auf die Vorbereitung kommt es an

Im Katastrophenfall zeigt sich, wie gut ein Staat und seine Behörden vorbereitet sind und wie schnell ihre Gegenmaßnahmen greifen. In einem ersten Schritt müssen die zuständigen Stellen das Ausmaß des Ereignisses abschätzen und die möglichen Folgen bewerten. Um effizient arbeiten zu können, müssen Meteorologen und Katastrophenschutzbehörden auf riesige Datenmengen zugreifen und Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen schnellstmöglich auswerten, etwa Wetterberichte, Social Media und Thread Intelligence Feeds – kontinuierliche Informationsströme aus unterschiedlichen Quellen, die potenziell auf sich entwickelnde Gefahren, Trends oder relevante Ereignisse hinweisen.

Eine zentrale Rolle spielen dabei die eingesetzten Technologien, die alle benötigten Daten zusammenführen und analysieren. Um entsprechende Notfallpläne effektiv umsetzen zu können, ist zudem die Lokalisierung von betroffenen und gefährdeten Personen unerlässlich. Aber auch die Standorte von Ersthelfern, medizinischer Ausrüstung oder Transportmitteln sind für die schnelle Einleitung von Maßnahmen entscheidend – ein organisatorischer Aufwand, der ohne den Einsatz moderner Technologien kaum zu bewältigen ist.

Naturkatastrophen können nicht nur die Infrastruktur beschädigen, sondern auch die Kommunikationswege beeinträchtigen, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Die Einführung eines multimodalen Kommunikationsansatzes und redundanter Systeme zur Automatisierung von Prozessen und Abläufen ist daher von zentraler Bedeutung.

Lehren aus der Vergangenheit ziehen

Wenn es um den Aufbau gesellschaftlicher Resilienz und die zukünftige Widerstandsfähigkeit gegenüber kritischen Ereignissen geht, führt kein Weg an der Auswertung vergangener Ereignisse vorbei. Wie sind die bisher getroffenen Maßnahmen zu bewerten? Welche Lehren lassen sich ziehen?

Naturkatastrophen liefern beispielsweise eine Fülle von Daten, die zur Verbesserung des Risikomanagements beitragen und Schwachstellen in Notfallplänen aufzeigen können. Auch die Analyse von Reaktionszeiten auf bestimmte Ereignisse und die Reichweite von Warnmeldungen ergeben wichtige Erkenntnisse darüber, wie der Katastrophenschutz effektiver gestaltet und die Resilienz gestärkt werden kann.

Ein Beispiel dafür ist die Stadt Christchurch in Neuseeland, die 2011 von einem verheerenden Erdbeben erschüttert wurde. Die größte Katastrophe des Landes forderte zahlreiche Todesopfer und zerstörte weite Teile der Stadt. In enger Zusammenarbeit und unter Berücksichtigung der Lehren aus der Katastrophe wurde Christchurch Stück für Stück wieder aufgebaut ­– mit hohen Standards für Gebäude, verbesserter Katastrophenvorsorge und optimierter Kommunikation zwischen Regierung, Organisationen und Bevölkerung. Heute gilt Christchurch als die erdbebensicherste Stadt Neuseelands.

Resilienz ist und bleibt das Thema der Stunde für Unternehmen, Organisationen, Regierungen und die Gesellschaft als Ganzes. Die Fähigkeit, sich an eine sich schnell verändernde Realität anzupassen, rettet Leben und sichert wirtschaftliches Überleben. Noch nie gab es so viel zu tun – und noch nie standen so ausgereifte Technologien und wirksame Lösungen zur Verfügung.

 

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Alle an Bord? Wie Unternehmen neue Mitarbeitende effizienter einbinden https://trendreport.de/alle-an-bord-wie-unternehmen-neue-mitarbeitende-effizienter-einbinden/ Tue, 05 Sep 2023 06:00:25 +0000 https://trendreport.de/?p=42854 von Moritz Sherpa

Deutschland hat Nachholbedarf – zumindest, wenn es ums Onboarding, also das Einbinden neuer Mitarbeitender in Unternehmen, geht.

Das zeigt die neue Haufe Onboarding-Studie 2023. Die Unternehmen lassen laut der Studie viel Potenzial liegen. Das kann mitunter dazu führen, dass mühevoll angeworbene Mitarbeitende die neue Stelle gar nicht erst antreten: 36 Prozent der befragten HR-Expert:innen haben laut eigenen Angaben bereits Kündigungen vor dem ersten Arbeitstag erlebt. Zudem verkennen viele Unternehmen die Zeichen der Zeit: Stattauf digitale Unterstützung im Onboarding zu setzen, sind ihre Prozesse und Tools genauso analog wie vor Corona.

Quelle: myonboarding.de

Wer seine Onboarding-Prozesse nicht im Griff hat, läuft Gefahr, die Motivation seiner Mitarbeitenden schon vor dem ersten Arbeitstag zu torpedieren. Dazu ist es wichtig, mit weit verbreiteten Denkfehlern aufzuräumen: Onboarding beginnt nicht mit dem ersten Arbeitstag – sondern schon Monate davor. Tatsächlich sollte der Onboarding-Prozess bereits nach der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag losgehen. Denn in dieser Zeit, die meist einige Wochen oder sogar Monate andauert, wächst bei vielen Beschäftigten die Unsicherheit: Habe ich mich richtig entschieden? Soll ich mir nicht doch noch andere Angebote anhören? Was, wenn ich gar nicht ins Team passe?

Wird hingegen schon frühzeitig mit dem sogenannten “Preboarding”, also dem Onboarding vor dem ersten Arbeitstag, begonnen, können offene Fragen zum Einstieg, den künftigen Aufgaben und dem Team schnell geklärt werden. Ein weiterer, ganz entscheidender Vorteil: Die Bindung an die neuen Kolleg:innen wächst und das Unternehmen kann schon vor Arbeitsbeginn zeigen, dass es sich kümmert und ihm die neuen Mitarbeitenden wichtig sind. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein unschätzbarer Vorteil: Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, bleiben.


Quelle: myonboarding.de

Soziale Integration als Klebstoff

Onboardees sollten vor allem ihre Teams so früh wie möglich persönlich kennenlernen. Gemeinsamkeit schafft man etwa mit gemeinsamen Aktivitäten, wie einem Mittagessen oder einem Team-Event in geselliger Runde nach er Arbeit. Warum nicht auch die künftigen Kolleg:innen dazu einladen und gleich in großer Runde vorstellen? Starten mehrere Mitarbeitende gleichzeitig im Unternehmen, kann man diese auch im Vorfeld schon miteinander vernetzen: Gemeinsame Chats und ein Onboardee-Event können Wunder wirken. Die “Neuen” sind in einer ähnlichen Situation, sodass ein natürliches Wir-Gefühl entsteht, was den Einstieg erleichtert und die Beziehung untereinander fördert. Wichtig ist dabei aber, dass es zu keiner „Grüppchenbildung“ zwischen Newbies und alten Hasen kommt, denn das wäre wiederum kontraproduktiv.

Kommunikation schafft Transparenz und Vertrauen

Auch beim Onboarding gilt: Die richtige Kommunikation ist der Schlüssel und Konsistenz schafft Vertrauen. Daher sollten Unternehmen darauf achten, beim Onboarding die gleichen Botschaften wie beim Recruiting zu vermitteln. Der Eindruck, dass im Bewerbungsprozess vielleicht zu viel versprochen wurde, kommt so überhaupt nicht erst auf. Neben Konsistenz entscheidet auch die Transparenz über den Erfolg des Onboardings: Was erwartet die Onboardees an ihrem ersten Tag und ihren ersten Wochen? Für welche Teams und Aufgaben werden sie eingeplant? Je früher die Neuen erfahren, was sie erwartet, desto besser.

Ein weiterer wichtiger Baustein einer erfolgreichen Kommunikation rund um das Thema Onboarding ist Feedback. Zum einen sollten neue Mitarbeitende von Anfang an Feedback erhalten, damit sie wissen, was von ihnen erwartet wird und wie sie sich an die Erwartungen anpassen können. Unternehmen sollten aber auch ihre Onboardees von Beginn an dazu ermutigen, Feedback zu äußern und dieses so gut wie möglich umsetzen. Ein frischer Blick auf Strukturen und Prozesse bietet Organisationen einen großen Mehrwert, da so festgefahrenen Abläufen und einer „Das haben wir schon immer so gemacht“-Mentalität entgegengewirkt wird. Dazu fühlen sich Onboardees wertgeschätzt, wenn sie von Anfang an nach ihrer Meinung gefragt werden und sie sich nicht erst einen Status erarbeiten müssen, bis sie ernstgenommen werden. Daher sollte regelmäßiges Feedback – vom Team an die Onboardees und umgekehrt – im gesamten Onboarding-Prozess eine große Rolle spielen.

Onboarding funktioniert auch hybrid

Hybride Arbeitsmodelle sind gekommen, um zu bleiben. In Zeiten der Pandemie wurde Remote-Onboarding oft als leidige Notwendigkeit gelebt, auf die viele Unternehmen nicht vorbereitet waren. Notlösungen und Improvisation waren oft die Folge. Doch die Haufe Onboarding-Studie 2023 zeigt, dass viele Organisationen daraus nicht die richtigen Schlüsse gezogen haben: Nur 36 Prozent der Befragten setzen vermehrt auf Remote-Onboarding. Dabei gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, das Onboarding digital zu gestalten. Speziell dafür entwickelte Software kann den Prozess und die Kommunikation mit den Onboardees massiv erleichtern.

Trotzdem sollten Unternehmen auch beim Remote-Onboarding darauf achten, dass sich der Prozess nicht nur auf den virtuellen Raum beschränkt. Stattdessen ist die Verbindung von digital und analog entscheidend. Ein Willkommenspaket, das Remote-Onboardees nach Hause geschickt wird, kann eine solche Verknüpfung herstellen, ist aber nur der Anfang. Besonders bei Remote Workern bieten sich gemeinsame Aktivitäten im Rahmen einer Onboarding-Woche an, die auch digital stattfinden können und beim Teambuilding helfen sowie das Zugehörigkeitsgefühl stärken.

Auch beim Onboarding gilt: Planen, planen, planen!

Laut Haufe Onboarding-Studie hat im Moment nur ein Viertel der Organisationen (25 Prozent) eine Onboarding-Strategie – damit lassen rund drei Viertel der Unternehmen sehr viel Potenzial auf der Straße liegen. Dabei ist eine Onboarding-Strategie kein Hexenwerk – der erste Schritt zu einem definierten Prozess ist es, klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Natürlich ist das Onboarding eine Teamaufgabe, in die viele Personen eingebunden werden sollten. Doch es braucht Verantwortliche, die den Prozess planen, koordinieren und Aufgaben verteilen. Zudem ist es wichtig, dass die verantwortlichen Personen über ein spezielles Budget fürs Onboarding verfügen. In der Onboarding-Studie berichteten nur 17 Prozent der Befragten von einem solchen Etat. Mit diesen Mitteln können dann beispielsweise Tools wie eine Onboarding-Software eingekauft werden, mit der das Unternehmen mit den neuen Mitarbeitenden kommuniziert und Informationen teilt, die Onboarding-Journey gestaltet sowie Aufgaben und Verantwortliche definiert.

Onboarding: Win-Win für Unternehmen und Mitarbeitende

Ein gutes Onboarding ist der erste Schritt zur erfolgreichen Mitarbeiterbindung. Unternehmen müssen dafür gar nicht viel investieren – meist reicht es schon, an wenigen Stellschrauben zu drehen, um den Startschuss zu einer positiven Employee Journey zu geben. Durch gutes Onboarding werden neue Mitarbeitende schneller produktiv und können selbstständig Aufgaben und Projekte übernehmen, wodurch das Unternehmen früher von ihrer Leistung profitiert. Außerdem sprechen Arbeitnehmer:innen – untereinander und online – miteinander: Ein Blick auf große Arbeitgeber-Bewertungsportale wie kununu, Glassdoor und Indeed zeigt, dass Unternehmen mit sauberen Onboarding-Prozessen deutlich besser abschneiden. Sicherlich entscheidet langfristig nicht nur das Onboarding über die Mitarbeiterbindung – aber ein guter Start gibt auch langfristig oft ein gutes Gefühl.

 

Link zur Studie:

https://www.myonboarding.de/studien?utm_source=kw&utm_medium=bing&utm_campaign=s_lead_bra_onboarding_03311875%2Fkw_myonboarding%2Fhaufe%20onboarding%20studie&utm_term=haufe%20onboarding%20studie&akttyp=sea&med=bing&aktnr=80702&wnr=03311875&chorid=03311875&cmp=s_lead_bra_onboarding_03311875%2Fkw_myonboarding%2Fhaufe%20onboarding%20studie%2F

 

 

 

Über den Autor:

Moritz Sherpa ist als Produktmanager bei der Haufe Group für die Software Haufe Onboarding tätig. In seiner Rolle unterstützt er unter anderem Unternehmen in der DACH-Region den Weg zu einem strukturierten Onboarding Prozess zu finden, damit diese sich den Herausforderungen der Zukunft stellen können. Dabei steht die Wirksamkeit des Onboarding Prozesses, sowie Onboarding aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und als eine Journey zu verstehen, im Vordergrund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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Compliance in einer KI-zentrierten Welt https://trendreport.de/compliance-in-einer-ki-zentrierten-welt/ Wed, 28 Jun 2023 19:58:27 +0000 https://trendreport.de/?p=41670 .avia-image-container.av-ljg51mqn-ebaa92ebb8c6a44b7ac8a799a62a1bf3 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-ljg51mqn-ebaa92ebb8c6a44b7ac8a799a62a1bf3 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Autor: Steve Murphy, VP EMEA bei Tanium

Compliance-Risiken in einer KI-zentrierten Welt: So stehen Sie auf der richtigen Seite der Zukunft

Wenn die digitale Transformation für die deutsche Wirtschaft die Fahrtrichtung ist, dann ist die KI immer häufiger das Transportmittel der Wahl. Vor einigen Jahren hatte PwC prognostiziert, dass künstliche Intelligenz der deutschen Wirtschaft bis 2030 430 Milliarden Euro einbringen und damit das BIP um sage und schreibe 11 Prozent wachsen lassen würde. Angesichts des explosionsartig zunehmenden Interesses an KI in der jüngsten Zeit, vorangetrieben durch generative KI-Tools wie ChatGPT, könnte diese Prognose vielleicht sogar noch etwas zu vorsichtig gewesen sein.

Wie bei jeder Technologie, die sich auf breiter Front durchsetzt, gibt es jedoch ein Problem, das ungern thematisiert wird – die Compliance. Die Frage lautet: Wie können Unternehmen die Potenziale der KI und anderer neuer Technologien ausschöpfen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, dabei aber ihre Reputations- und finanziellen Risiken in Grenzen halten?

KI verändert die Welt

Die KI verändert bereits die Art und Weise, wie deutsche Unternehmen und ihre Mitbewerber in aller Welt arbeiten. Intelligente Algorithmen, die auf große Datenmengen angewandt werden, lassen sich in den verschiedensten Bereichen einsetzen, von der Erkennung neuer Markttrends über die Betrugsabwehr bis hin zur Optimierung von Geschäftsprozessen. KI kann wiederkehrende Tätigkeiten automatisieren, sodass sich kompetente Mitarbeiter anspruchsvolleren Aufgaben widmen können. Dank maschineller Sprachverarbeitung (NLP) kann die KI die Mitarbeiter auch beim Kundenkontakt stärker entlasten, etwa durch Chatbots auf einer Website. Und jetzt öffnen auf großen Sprachmodellen (LLMs) basierende Lösungen wie ChatGPT die Tür noch weiter und erleichtern die Erstellung von Inhalten, Übersetzungen, Kundendienstvorgänge und sogar das Programmieren.

Nach Einschätzung von McKinsey lassen sich in Deutschland mindestens 30 Prozent der Tätigkeiten in 62 Prozent der Berufe automatisieren, und KI spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Produktivität in Deutschland könnte auf diese Weise jährlich um 0,8 bis 1,4 Prozent gesteigert werden, so McKinsey. Im Industriesektor könnten die Auswirkungen, die KI auf kritische Bereiche wie Lieferkettenmanagement, vorausschauende Wartung, Qualitätstests und Forschung und Entwicklung hat, einen tiefgreifenden Wandel herbeiführen.

Die unaufhaltsam fortschreitenden technologischen Innovationen rufen allerdings auch die Regierungen und Aufsichtsbehörden auf den Plan. Regulatorische Auflagen sind unvermeidlich, und wie ein Unternehmen mit dieser Herausforderung umgeht, wird für seinen langfristigen Erfolg entscheidend sein.

Compliance ist eine harte Nuss

In Unternehmen wird Compliance oft zu Unrecht als gewinnmindernde und innovationshemmende Pflichtübung angesehen. In Wahrheit ist die Einhaltung formaler Anforderungen jedoch nicht nur notwendig, um Reputations-, Finanz- und Rechtsrisiken zu minimieren – sie kann sich auch ausgesprochen positiv auf das Vertrauen auswirken, das die Mitarbeiter, Kunden und Partner einem Unternehmen entgegenbringen. Die Einhaltung von Best Practices und Standards kann zudem helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren. In einer Zeit, die geprägt ist von weltpolitischer Unsicherheit, raschem Technologiewandel und verschärftem Wettbewerbsdruck, demonstrieren Unternehmen durch Compliance-Maßnahmen ihr Engagement für ethisches Handeln im Rahmen einer regelbasierten Ordnung.

Das heißt nicht, dass Compliance einfach ist. Ähnlich wie Unternehmen in allen Teilen der Welt müssen auch deutsche Firmen, die Compliance sicherstellen wollen, einen Flickenteppich aus Vorschriften einhalten, die von branchenspezifischen Regulierungsbehörden, Bund und Ländern sowie der EU festgelegt werden und eine Vielzahl von Bereichen abdecken – Finanzwesen, Beschäftigung, Betrugsabwehr, Steuern, Datenschutz und mehr. International tätige Unternehmen müssen sich mit noch mehr Komplexitäten und den unterschiedlichsten Institutionen auseinandersetzen. Das erfordert einen kontinuierlichen Prozess aus Risikobewertung, Erstellung von Richtlinien, Schulungen, Verwaltung und Audits.

Und die rasanten technologischen Fortschritte in Bereichen wie der KI haben das Compliance-Management noch einmal erschwert. Die zuständigen Teams müssen sich über die neuesten Innovationen auf dem Laufenden halten und verstehen und bewerten, welche Auswirkungen diese auf die Compliance haben – was schwierig ist, wenn unterschiedliche Anbieter KI auf unterschiedliche Weise implementieren. Im Hinblick auf den Datenschutz beispielsweise schaffen manche Anbieter vielleicht „Walled Gardens“, in denen Kundendaten geschützt sind, während andere alle Daten ihrer Kunden zusammenführen. Komplexe technische Details so zu übersetzen, dass sie für die Compliance-Teams verständlich sind, ist alles andere als leicht.

Irgendwann wird dann eine Entscheidung anstehen. Lohnt es sich, KI-basierte Funktionalitäten zu beschaffen oder selbst zu entwickeln? Oder ist das Compliance-Risiko zu hoch? Zusätzlich erschwert wird diese Entscheidung durch die Tatsache, dass die gesetzlichen Vorschriften den technologischen Innovationen meist um Jahre hinterherhinken. Warten Sie also darauf, bis der Gesetzgeber nachgekommen ist, und verpassen damit eine Wettbewerbschance? Oder bauen Sie Ihr Geschäft um ein neues Servicemodell herum auf, nur um in einigen Jahren feststellen zu müssen, dass es durch neue Vorschriften ausgehebelt wird?

Wachsender Druck

Unternehmen, die sich Gewissheit wünschen, werden wahrscheinlich erleichtert sein, dass der jüngste EU-Vorschlag für einen Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz inzwischen auf dem Tisch liegt. Doch die Arbeit fängt damit vielleicht erst an. Der wegweisende Regulierungsvorschlag soll die Bürgerinnen und Bürger vor gesellschaftlichen Risiken durch KI schützen, beispielsweise solchen für die Gesundheit und Sicherheit oder solchen für Grundrechte wie das Recht auf Privatsphäre. Zu diesem Zweck werden vier Risikostufen festgelegt.

Technologien, die als „inakzeptables“ Risiko eingestuft werden – zum Beispiel KI-Systeme, mit deren Hilfe Regierungen Social-Scoring-Systeme aufbauen könnten –, werden verboten. Systeme mit hohem Risiko, so etwa KI zum Einsatz bei Grenzkontrollen, in der Strafverfolgung und im Bildungswesen, müssen strenge Auflagen erfüllen. Dazu zählen Risikominderung, menschliche Aufsicht und hohe Robustheit und Sicherheit. Unternehmen, die KI-Systeme mit „begrenztem Risiko“ wie Chatbots einsetzen, müssen den Nutzern deutlich machen, dass sie mit einer Maschine interagieren. KI mit minimalem Risiko darf frei genutzt werden.

Laut EU geht von den meisten derzeit in der Europäischen Union eingesetzten KI-Systemen nur ein minimales oder gar kein Risiko aus. Unternehmen, die jedoch hochriskante KI-Systeme strategisch entwickeln wollen, müssen eine strenge Konformitätsbewertung durchlaufen, bevor das Produkt in einer EU-Datenbank registriert werden kann. Sobald das Produkt ein CE-Kennzeichen erhalten hat, kann es auf den Markt gebracht werden. Sollten später jedoch wesentliche Änderungen an dem Produkt vorgenommen werden, wird es auf die Stufe der Konformitätsbewertung zurückversetzt.

Wie Sie die Compliance in den Griff bekommen

Das ist natürlich nur eine Facette der KI-Compliance. Die Technologie ist so stark in moderne digitale Systeme eingebettet, dass auch eine Vielzahl anderer Regeln und Vorschriften gelten können. So könnte es beispielsweise gemäß der DSGVO erforderlich sein, für neue KI-Systeme eine Datenschutz-Folgenabschätzung oder Interessenabwägung durchzuführen, da es komplexe rechtliche und technische Auswirkungen hat, wenn Maschinen eingesetzt werden, um automatisierte Entscheidungen zu treffen.

Wie sollten deutsche Unternehmen aber nun an die KI-Compliance herangehen? Ein guter Anfang wäre, ein funktionsübergreifendes Team zu bilden, das sich aus wichtigen Vertretern der Bereiche Recht, Cybersicherheit, Compliance, Produkte, Technik und Entwicklung, Marketing sowie anderer relevanter Unternehmensbereiche zusammensetzt. Eine solche Arbeitsgruppe könnte von einem Chief Compliance oder Risk Officer geleitet werden oder eventuell auch von einem Fachexperten (SME). Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Eigner eines neuen Produkts oder Dienstes von vornherein über etwaige Beschränkungen (z. B. geltende Gesetze) oder Risiken (z. B. Datenschutzlecks, Urheberrechtsfragen usw.) Bescheid wissen. Das Ziel ist, einen internen Dialog zu etablieren – insbesondere zwischen den zuständigen technischen Experten und den Compliance-Teams –, damit die Compliance bei der Produktentwicklung von Anfang an berücksichtigt wird.

In vieler Hinsicht sollte ein solcher Ansatz das „Privacy by Design“-Konzept spiegeln, das eine der Säulen der DSGVO ist. Jede neu vorgestellte Idee für ein Produkt oder einen Dienst wird von allen relevanten Interessenvertretern geprüft. Sogar die PR-Abteilung könnte dabei mitwirken und Erkenntnisse dazu vermitteln, wie sich die Markteinführung des Produkts oder Dienstes auf den Ruf des Unternehmens auswirken würde. Man könnte von „Compliance by Design“ sprechen.

Als Nächstes sollten Sie überlegen, wie technologische Mittel dazu beitragen können, die Leitplanken zu errichten, die für den Erfolg eines Projekts erforderlich sind. So kann es im Hinblick auf Cybersicherheit und Datenschutz wichtig sein zu gewährleisten, dass KI-Datensätze nicht über ungepatchte oder falsch konfigurierte Systeme offengelegt werden. Dazu brauchen Sie einen Weg, um kontinuierliche und zentrale Sichtbarkeit und Kontrolle über alle IT-Assets sicherzustellen, und müssen in der Lage sein, etwaige Probleme unverzüglich zu beheben.

Und schließlich sollten Sie auch den externen Kontext im Blick haben. Die einzelnen Aufsichtsbehörden arbeiten auf unterschiedliche Weise – eine weitere Herausforderung im Hinblick auf die Compliance. Jedoch wollen die meisten Behörden wissen, ob die Unternehmen unter ihrer Aufsicht ihr Bestes tun, um ihren Compliance-Verpflichtungen nachzukommen. Wie können Sie das aber belegen? Durch interne Ausbildungs- und Schulungsprogramme, kontinuierliche Überwachung und Audits. Wenn ein Unternehmen diese Maßnahmen gewissenhaft umsetzt, sollte es den gravierendsten Strafmaßnahmen entgehen können. Transparenz und Engagement dieser Art sind von größter Bedeutung: Nach den neuen EU-Vorschriften könnten Geldbußen von bis zu 40 Millionen Euro oder 7 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des betroffenen Unternehmens verhängt werden, je nachdem, welcher Betrag höher ist.

Und noch eines sollten Sie bedenken: KI ist nicht nur ein Tool, das reguliert werden, und ein Compliance-Risiko, das gesteuert werden muss. Vielmehr können mit Bedacht eingesetzte KI-Systeme die umfassenderen Compliance-Bemühungen sogar unterstützen, indem sie beispielsweise große Datenmengen durchforsten und Muster aufdecken, die auf Verstöße hindeuten. Oder indem sie Aufgaben automatisieren, die anfällig für menschliche Fehler sind, und damit den Compliance-Beauftragten Zeit für höherwertige Aufgaben lassen.

Zuversichtlich in die Zukunft

Auf dem Weg in eine Zukunft, in der KI allgegenwärtig ist, vergisst man leicht, welch große Bedeutung der menschliche Input hat. Es sind Menschen, die die KI-Algorithmen entwickeln und trainieren. Und es sind Menschen, die die KI-Systeme laufend überwachen müssen, um sicherzustellen, dass diese den Vorschriften entsprechen.

In Deutschland gibt es weltweit führende Forschungseinrichtungen wie das DFKI und das Fraunhofer IAIS, die Unternehmen helfen können, künftige Entwicklungen einzuschätzen. Und gleich, welche neuen Regeln und Vorschriften auch anstehen mögen – der Aufbau funktionsübergreifender Feedbackschleifen wird Unternehmen einen soliden strukturellen Rahmen liefern, um sie zu erfüllen. Wir können nicht vorhersehen, was kommen wird. Was wir jedoch tun können, ist, unsere Widerstandsfähigkeit gegen Compliance-Risiken zu verbessern.

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Führungskräfteentwicklung mit KI https://trendreport.de/fuehrungskraefteentwicklung-mit-ki/ Tue, 20 Jun 2023 06:48:47 +0000 https://trendreport.de/?p=41419 Das Pforzheimer Start up KI.m Mentor Technology GmbH unter der Leitung des Gründers Christian Krauter stellte seine innovative Dienstleistung KI.m einem fachkundigen Publikum auf der LEARNTEC 2023 (https://bit.ly/3CL8tQF) in Karlsruhe vor.

 

Im 3. Quartal 2023 plant KI.m das erste KI-basierte Mentoringsystem als App-Anwendung für Führende in Unternehmen den Markteintritt.

Insbesondere Nachwuchsführungskräfte, Führungstalente und Führende im Mittelmanagement in Organisationen gehören zur Kernzielgruppe, da dort oft keine ausreichende Versorgung mit begleitenden Entwicklungsformaten vorliegt.

Kosten, Zeit und andere Budgetzwänge lassen diese Zielgruppen oft außen vor, wenn es um die Verteilung von Qualifizierungsbudgets geht. Krauter betont, dass KI.m gerade auch für KMU´s Klein und mittelständische Unternehmen interessant, da so eine kostengünstige Führungskräfteentwicklung angeboten werden kann. Nebenbei findet die Nutzung bedarfsorientiert am Arbeitsplatz statt, so dass Seminarbesuche, Reise- und Übernachtungskosten als auch Fehlzeiten im Arbeitskontext entfallen.

Mentoring und Coaching mit KI.m bietet für Unternehmen noch weitere Vorteile:

  • Durch KI Mentoring oder Coaching können eine Vielzahl an Führenden gleichzeitig, kostengünstig und wirksam betreut werden. Dies kommt vor allem den Gruppen zu Gute, welche aktuell aus Budget oder anderen Gründen nicht an solchen Programmen teilnehmen können.
  • KI bietet die Bereitstellung von Echtzeit-Coaching.
  • KI gibt unvoreingenommenes Feedback und hilft bei der Selbsteinschätzung der Leistung des Coachees.
  • Tipps und Hinweise einer KI können oftmals besser angenommen und akzeptiert werden als von einem anderen Menschen.

 

KI.m testen

Interessierte Unternehmen können sich zur nächsten Demo-Phase im Juli 2023 anmelden und direkt KI.m selbst testen.

 

Anmeldung zur KI.m Demo: https://share-eu1.hsforms.com/1gdqbnY8mQrG9VHAFcQTq3Q2b55zo

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/ki-m/

Webseite: https://www.info.ki-mentor.com/

 

 

 

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„New Work“ = „Good Work“? https://trendreport.de/new-work-good-work/ Mon, 17 Apr 2023 17:10:23 +0000 https://trendreport.de/?p=40504 Im Interview mit unserer Redaktion zeigt Dr. Alexandra Krone auf, was „gute Arbeit“ ausmacht.


Frau Dr. Krone, welche Philosophie verbinden Sie mit dem Begriff „Good Work“?

„Good Work“ betont anders als „New Work“ nicht den Hipness-Faktor, sondern konzentriert sich auf die Frage, was gute Arbeit denn nun tatsächlich ausmacht. Ich verbinde damit eine individuell sinnstiftende, erfüllende Tätigkeit in Kombination mit wenig normierten – also zum Beispiel im Hinblick auf Arbeitszeit und -ort individualisierbaren – Arbeitsbedingungen. Das allein reicht aber nicht aus. Um wirklich von „Good Work“ sprechen zu können, braucht es aus meiner Sicht eine Unternehmenskultur, die eine hohe Kommunikations- und Kollaborationsqualität im Team radikal priorisiert.

„Der Cultural Fit ist ein Muss-Kriterium“,

betont Dr. Alexandra Krone, Managing Director, GAMOMAT Development GmbH.

 



Dr. Alexandra Krone prägte die Unternehmenskultur der GAMOMAT Development GmbH zunächst als Chief People Officer und seit 2021 als Managing Director. Die Psychologin verfügt über mehr als 15 Jahre Managementerfahrung, ist Lehrbeauftragte und begeisterte Organisationsentwicklerin im Mittelstand.

Inwieweit haben Sie Ihre eigene Unternehmenskultur danach ausgerichtet?

Bei uns trifft eine hohe Werteorientierung auf eine hybride, flexible Arbeitsumgebung, wie bei einem „ehrbaren Unternehmer 4.0“. Der gesamte Employee Life Cycle ist – beginnend mit dem Recruiting – konsequent entlang unserer fünf Core Values gestaltet. Der Wert „Traumpartner“ formuliert dabei unsere Erwartungen an ein reifes Kommunikationsverhalten. Wir bekommen dazu viel Feedback: Das Teamklima wird als außergewöhnlich frei von Egoismen, Befindlichkeiten und Mikropolitik beschrieben, aber dennoch nicht als konfliktvermeidend. Der Schlüssel dazu liegt in einem wertekonsistenten People Management.

Welche Bedeutung hat für Sie das Thema „Cultural Fit“ im Hinblick auf Ihre eigenen Recruiting-Prozesse?

Wir arbeiten ausschließlich mit strukturierten Interviews, die sich ungewöhnlich stark auf die Sozial- und Selbstkompetenz, also auf den unternehmenskulturellen Teil des Anforderungsprofils fokussieren. Der Cultural Fit ist ein Muss-Kriterium. Fehlt er, sehen wir auch bei vorhandener Fachkompetenz konsequent von einer Zusammenarbeit ab. Auch Bewerbende bekommen so die Möglichkeit, ihre persönlichen Werte klar und frühzeitig mit denen des Unternehmens abzugleichen. Diese „handverlesene“ Personalauswahl formt ein Team mit geteilter Wertebasis und hoher kommunikativer Kompetenz.

Was bedeutet Ihr Hybrid-Work-Kodex für Mitarbeitende?

Hybride Arbeit – als freie Wahl des Arbeitsortes – bietet das Potenzial, Arbeitsbedingungen im Einklang mit persönlichen Lebensumständen zu gestalten. Individueller Freiraum braucht aber auch einen klaren Rahmen, der im Team für psychologische Sicherheit sorgt – unseren Kodex. In fünf Leitplanken definiert er unter anderem verbindliche Verfügbarkeitszeiten oder meetingfreie Tage für Fokusarbeit. Da uns persönliche Begegnungen wichtig sind, haben wir unser Office zudem mit einem sechsstelligen Budget hybrid­ready umgestaltet – als „Kulturtankstelle“, die Zugehörigkeit und Identität vermittelt.

Welche Aufgaben übernimmt in diesem Kontext Ihre GAMOcademy?

Die GAMOcademy ist unser brandneues, maßgeschneidertes Learning & Development-Format für die wirksame (Zusammen-)Arbeit in flexiblen Arbeitsumgebungen. Hybride Arbeit bietet Freiräume, wirft aber eben auch ganz neue Fragen auf: Wie gehe ich mit der zunehmenden Überschneidung von Lebensbereichen um? Wie sorge ich selbstwirksam für mein Kontaktbedürfnis, wenn die Kolleg:innen nicht mehr ständig im Office sind? Wie führt man ein ortsverteiltes Team? Die GAMOcademy bietet hier ganzheitliche Unterstützung in puncto Remote Skills, Self Care und Beziehungskompetenz. Neben einem Onboarding-Modul für neue GAMOMATies enthält es Deep Dive-Module im Präsenzformat, kleine virtuelle Learning Nuggets und einen Leadership Circle.            

Was bedeutet eigentlich Emotionsmanagement im Hinblick auf  „Good Work“?

Good Work eröffnet große individuelle Freiräume und wirft die Menschen damit auf sich selbst zurück. Viele von uns sind es durch ihre biografischen Erfahrungen im Bildungssystem oder in traditionell funktionierenden Organisationen gewohnt, dass sich Eigenverantwortung durch hierarchische Strukturen und enge Regelwerke häufig nahezu erübrigt. Moderne Arbeitsformen lösen daher auch Ängste, Unsicherheit und Überforderung aus. Wir alle erinnern uns ja sicher noch lebhaft an die Bilder von aufgeriebenen Eltern zwischen Home Office und Home Schooling. Emotionsmanagement beschreibt die Fähigkeit, die eigenen Gefühle auch in belastenden Situationen selbstwirksam regulieren zu können, sodass wir langfristig psychisch gesund bleiben und auf unser volles Potential zugreifen können. Gutes Emotionsmanagement setzt zunächst voraus, dass man sich selbst – die eigenen Ressourcen und Grenzen – gut kennt. Moderne Personalentwicklung sollte dementsprechend immer auch Methoden zur gezielten Selbstreflektion und zum Resilienzaufbau vermitteln.

Inwieweit kann sich heute die Büroausstattung auf die Mitarbeitenden und die Produktivität auswirken?

Lange war die Vorstellung weit verbreitet, es gäbe bestimmte Arbeitsumgebungen, die generell produktiver sind. Ein Beispiel dafür war der – für mich überhaupt nicht nachvollziehbare – Hype um das Großraumbüro. Heute setzt sich erfreulicherweise zunehmend die Idee des Activity Based Workings durch, also die Erkenntnis, dass die Frage nach dem optimalen Arbeitsplatz nur in Abhängigkeit von der jeweiligen Tätigkeit und der sie ausführenden Person beantwortet werden kann. Daher haben wir bei der hybriden Umgestaltung unseres Offices darauf geachtet, dass sich Rückzugs- und Begegnungszonen abwechseln. Wenn der Arbeitsplatz jeden Tag frei wählbar ist, stellt dies generell hohe Anforderungen an die Raumqualität, denn es braucht ja einen Grund für den Weg ins Büro. Ich bin überzeugt davon, dass Offices in der Arbeitswelt von morgen im Wesentlichen Begegnung ermöglichen und durch eine Aufladung mit kulturellen Elementen Identität bzw. Zugehörigkeit vermitteln werden.

Wie konnte Ihnen Ihre Ausbildung zur Psychologin und Organisationsentwicklerin helfen, das Thema „Good Work“ umzusetzen?

Meine fachliche Prägung habe ich in meinem Werdegang durchgängig als sehr großen Mehrwert empfunden, weil sich in der Führung ja letztlich doch alles um menschliches Erleben und Verhalten dreht. Mir war zum Beispiel immer sehr bewusst, wie hoch die Bedeutung von Emotionen in der Unternehmenspraxis ist. Das hat es mir – so glaube ich – häufig vergleichsweise leicht gemacht, Dynamiken in Veränderungsprozessen frühzeitig zu antizipieren. Zudem bin ich als Psychologin natürlich von Hause aus sehr darauf sozialisiert, auf das einzelne Individuum und seine Besonderheiten zu schauen. Meine Haltung war schon immer: Alle sind anders. Insofern teile ich mit der New Work-Philosophie die Überzeugung, dass die Frage nach guter Arbeit aus diversen Perspektiven beantwortet werden muss. Vor meiner Zeit bei der GAMOMAT habe ich viele Jahre in klassisch-traditionellen Unternehmen – zum Teil gegen massive Widerstände aus dem Management – für meine Vision von guter Arbeit und neuer Führung gekämpft. Für mich fühlt es sich tatsächlich ein wenig wie „Ankommen” an, dass New Work nun nicht mehr nur theoretisch auf Tagungen diskutiert, sondern in der Breite der Unternehmen reflektiert wird.

Welche Ziele haben Sie sich noch für dieses Jahr gesteckt?

Was das People Management angeht, steht das Jahr 2023 mit dem Launch der GAMOcademy natürlich ganz im Zeichen der Personalentwicklung. Gesamtunternehmerisch haben wir uns ambitionierte strategische Ziele gesetzt – das Team wird also weiter wachsen. In den letzten Jahren wurde uns in Mitarbeitendenbefragungen und durch zahlreiche externe Auszeichnungen immer wieder ein hohes Niveau an Arbeitgeberattraktivität bescheinigt. Wir haben uns fest vorgenommen, dieses Niveau auch im weiteren Wachstum unbedingt zu halten, weil wir immer noch von Peter Druckers alter Weisheit zutiefst überzeugt sind: Culture eats strategy for breakfast.


gamomat.berlin/

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